Wo Zukunft gemacht wird
Einmal im Jahr wird auch beim Unternehmertreffen eine „Brücke von Wiesloch nach Walldorf“ geschlagen, wie es Bürgermeisterin Christiane Staab beim aktuellen Treffen am 30. September ausdrückte.
Die Brücke bildete an diesem Abend eines der Sterngebäude der SAP am Hasso-Plattner-Ring. Staab hob in ihrer Begrüßung das „breite Portfolio an Unternehmen“ im Doppelzentrum Wiesloch-Walldorf und das „großartige Netzwerk“ vor Ort hervor. „Hier bei der SAP wird Zukunft gemacht“, meinte sie und Wieslochs Oberbürgermeister Dirk Elkemann lobte die SAP „als hellsten Stern der regionalen Wirtschaft“.
Wie „die Welt vom Hauptquartier der SAP in Walldorf aus gesehen wird“, zeigte Markus Falk anhand eines beeindruckenden Luftbilds. Von außen nach innen: Falk, der für das Gebäudemanagement und die Liegenschaften von SAP Deutschland zuständig ist, gab einen Einblick in die Unternehmensphilosophie von SAP, wie sie sich in der Infrastruktur und der Gestaltung der Arbeitsplätze widerspiegelt. 83 Gebäude hat das Softwareunternehmen in Deutschland, weltweit sind es 220 „Locations“, von Shanghai über Bangalore bis Palo Alto. Global gelte es, so Falk, Agilität und Dynamik durch Flexibilität zu fördern und zu unterstützen. Flexible Arbeitsplätze, „man kann überall arbeiten“, und flexible Arbeitszeiten gehören zu den globalen „Regeln“ der SAP. Laut Falk soll die bestmögliche Arbeitsumgebung geschaffen werden, wobei dies nicht immer bedeute, „wachsen zu müssen“, sondern eher, vorhandene Flächen optimal und eben flexibel zu nutzen. So kann eine Kantine nicht nur zum Essen, sondern auch für Meetings dienen, es können Zonen für verschiedenste Zwecke eingerichtet werden, um „Kollaboration, Konzentration, Kommunikation“ zu ermöglichen. Im neuen „Glaspalast“ an der Dietmar-Hopp-Allee, mit der nüchternen Adresse WDF 49, wurden 700 Arbeitsplätze oder „work areas“ geschaffen. In Berlin plant die SAP im neuen Quartier Heidestraße einen „digitalen Campus“ mit rund 1.000 Arbeitsplätzen. Für die „in die Jahre gekommenen Gebäude“ in der Walldorfer Max-Planck-Straße kündigte Falk an: „Da müssen wir ran!“
Von den Mitarbeitern zu den Kunden. Vom „emanzipierten Kunden, der nichts mehr muss“, sprach anschließend Falks Kollege Dr. Oliver Gutzeit. Sein Credo: „Interessiere Dich für neue Technologien!“ und „Der Kundennutzen steht über allem!“ Die digitale Transformation betreffe jeden, so Gutzeit. Man müsse dabei immer den Kunden im Fokus haben. „Lernen Sie Ihren Kunden kennen und tun Sie nichts, was Sie nicht messen können!“ Die Art, wie die Menschen konsumierten, ändere sich dramatisch, meinte Gutzeit. Heute gehe es um „play, shop, watch, talk!“
Für Dr. Thomas Lindner, Geschäftsführer des Technologie- und Gründerzentrums innoWerft, bot Gutzeit die ideale Vorlage, um auf die vielversprechenden innovativen Start-ups der innoWerft aufmerksam zu machen. „Wir wissen, wie man aus Ideen ein Geschäft macht“, stellte er fest und man könne für mittelständische Unternehmen den Kontakt zu passenden Start-ups vermitteln, um einem Innovationsstau entgegenzuwirken. Dank entsprechender Brillen eröffnete sich für Interessierte anschließend der Blick in die „virtual reality“, die für viele SAP-Mitarbeiter bereits Routine und Arbeitsmittel ist. Am − nicht virtuellen − Buffet blieb noch genügend Zeit für den Austausch unter den mehr als 200 Gästen aus Wiesloch und Walldorf.
Freuten sich über den regen Zuspruch, den das gemeinsame Unternehmertreffen fand (v.l.n.r.):Walldorfs Wirtschaftsförderin Susanne Nisius, Markus Falk und Dr. Oliver Gutzeit (SAP SE), Bürgermeisterin Christiane Staab, Erster Beigeordneter Otto Steinmann, Wieslochs OB Dirk Elkemann und Wieslochs Wirtschaftsförderin Cornelia Schneider
Text: Stadt Walldorf
Foto: Pfeifer