Denkt man an den Bitcoin, so werden einem unweigerlich die Begriffe Kursschwankungen, Spekulationen, hohe Gewinne sowie mitunter auch die Blockchain-Technologie in den Sinn kommen. Ab sofort kann man aber auch an das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (kurz: UNICEF) denken. Denn mit dem neu eingerichteten „UNICEF Cryptocurrency Fund“ ist es möglich, dass man auch mit den Kryptowährungen Bitcoin wie Ethereum spenden kann.
Neben dem Bitcoin kann die UNICEF auch mit Ethereum unterstützt werden
Die Nachricht, dass man nun die UNICEF auch mit Kryptowährungen unterstützen kann, wurde am 8. Oktober veröffentlicht. Die Stiftung verwies im Zuge der Bekanntmachung abermals auch auf die eigentlich Aufgabe: Kindern und Jugendlichen soll auf der ganzen Welt geholfen werden.
Nun sollen unter der neugeschaffenen Struktur des UNICEF Cryptocurrency Funds die in digitalen Währungen übermittelten Spendenbeträge angenommen wie aufbewahrt werden.
„Wenn die digitalen Volkswirtschaften und auch die digitalen Währungen das Potential haben, um das Leben der nachfolgenden Generationen zu gestalten, dann ist es auch wichtig, dass wir die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, auch erkunden“, so Henrietta Fore, die UNICE-Exekutivdirektorin. „Aus genau diesem Grund ist die Einrichtung des Kryptowährungsfonds ein bedeutender wie auch willkommener Fortschritt im Bereich der humanitären Entwicklungsarbeit.“
Bitcoin und Ethereum: Libra hat den Höhenflug der Kryptowährungen (vorerst) beendet
Der Bitcoin, die Mutter aller Kryptowährungen, die vor über einem Jahrzehnt geschaffen wurde, hat immer wieder für Aufsehen gesorgt. Zu Beginn bewegte sich der Kurs noch im einstelligen US Dollar-Bereich, wenig später konnte dann die 100 US Dollar-Grenze, dann sogar die 1.000 US Dollar-Marke übersprungen werden.
Ende 2017 folgte dann das bis heute nicht mehr erreichte Allzeithoch: Der Bitcoin-Preis kletterte auf fast 20.000 US Dollar – um dann in weiterer Folge einen gnadenlosen Absturz zu erleben. 2018 musste der Bitcoin einen Verlust von 80 Prozent verbuchen. Der Absturz des Bitcoin hat den gesamten Kryptomarkt mitgerissen; auch Ethereum, die – geht es nach der Marktkapitalisierung – „ewige Nummer 2“, musste herbe Verluste hinnehmen. Anfang 2018 bewegte sich Ethereum noch bei über 1.400 US Dollar – Ende 2018 lag man bei gerade einmal rund 100 US Dollar.
Doch 2019 folgte das Comeback der digitalen Währungen. Der Bitcoin, der sich noch zu Beginn des Jahres bei rund 3.000 US Dollar bewegte, lag Ende Juni bei fast 14.000 US Dollar. Auch der Ethereum-Kurs kannte im ersten Halbjahr nur eine Richtung – und zwar steil nach oben. Ende Juni lag Ethereum bei über 330 US Dollar.
Aber die Diskussionen rund um die Facebook-Währung Libra haben die Höhenflüge der Kryptowährungen gestoppt. Zum aktuellen Zeitpunkt (Stand: Mitte Oktober 2019) liegt der Bitcoin bei rund 8.000 US Dollar, Ethereum bei 170 US Dollar.
Möchte man in den Kryptomarkt, etwa über Bitcoin Rush, investieren, so ist es wichtig, dass man vorsichtig ist. Denn die letzten Jahre haben doch eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass es immer wieder steil nach oben wie auch nach unten gehen kann. Auch wenn die aktuellen Prognosen sehr wohl vielversprechend sind, da man noch immer der festen Überzeugung ist, der Bitcoin wird demnächst die 20.000 US Dollar-Hürde überspringen, so dürfen diese nie als Garantie verstanden werden.
Erste Spende kam von der Ethereum Foundation
Die ersten Spenden sind von der Ethereum Foundation gekommen und sollen drei Stipendiaten des UNICEF Innovationsfonds sowie einem Projekt der GIGA Initiative, damit Schulen auf der ganzen Welt mit dem Internet verbunden werden können, zugutekommen.
Geht es nach Aya Miyaguchi, der Ethereum Foundation-Geschäftsführerin, so soll der Kryptofonds gemeinsam mit UNICEF genutzt werden, um in weiterer Folge den Zugänge zu den Grundbedürfnissen, zu Rechten wie auch zu den Ressourcen zu verbessern. „Natürlich wollen wir die Forschung sowie die Entwicklung der Ethereum-Plattform unterstützen und dafür sorgen, dass die Gemeinschaft derjenigen vergrößert wird, die von dieser Technologie profitieren. Denn in den nächsten Jahren werden unzählige Leben wie auch Branchen verbessert werden“, so Miyaguchi.