Überblick zur aktuellen Wirtschafts-Lage
Die deutsche Wirtschaft weist insgesamt eine gute Konstitution auf. Die vorlaufenden Indikatoren signalisieren, dass sich die konjunkturelle Erholung zum Jahresende fortsetzen dürfte.
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist gut. Der Beschäftigungsaufbau setzte sich im Oktober fort. Allerdings stieg die Zahl der arbeitslosen Personen im November saisonbereinigt erneut leicht an.
Die Preisniveauentwicklung in Deutschland verläuft – vor allem aufgrund einer Verbilligung von Mineralölprodukten – in ruhigen Bahnen. Der Anstieg des Verbraucherpreisniveaus fiel im November im Vergleich zum Vorjahr marginal höher aus als einen Monat zuvor (+ 1,3 %).
Finanzen
Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern (ohne reine Gemeindesteuern) sind im November 2013 im Vorjahresvergleich um 3,9 % gestiegen. Die gemeinschaftlichen Steuern überschritten das Vorjahresniveau insgesamt um 3,7 %. Die Bundessteuern stiegen um 4,7 % und die Ländersteuern um 8,4 %.
Die Ausgaben des Bundes beliefen sich bis einschließlich November auf 287,0 Mrd. € und stiegen somit um 5,2 Mrd. € (+ 1,9 %) gegenüber dem Vorjahr. Die Einnahmen des Bundes stiegen im selben Zeitraum gegenüber dem Vorjahr um 4,9 Mrd. € (+ 2,1 %) auf 245,1 Mrd. €. Aufgrund der bisherigen Entwicklung und eines erfahrungsgemäß hohen Aufkommens im Monat Dezember scheint es gesichert, dass die für das Jahr 2013 geplante Nettokreditaufnahme in Höhe von 25,1 Mrd. € nicht in voller Höhe benötigt wird.
Bei der Ländergesamtheit setzt sich die positive Entwicklung in den Haushalten auch bis Ende Oktober weiter fort. Das Finanzierungsdefizit der Länder insgesamt fällt mit 4,8 Mrd. € um rund 3,2 Mrd. € günstiger aus als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Ausgaben der Ländergesamtheit stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 3,0 %, während die Einnahmen um 4,4 % zunahmen.
Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe betrug Ende November 1,69 % (1,66 % Ende Oktober).