Anpfiff-Team erkämpft sich siebten Rang
Leipzig / Hoffenheim. Bähm, dieser Ball sitzt. Die Mannschaft springt auf – auf ein oder zwei Beinen. Abklatschen, Jubel und etwas Erleichterung. Die Hoffenheimer Sitzvolleyballer feiern ihren Sieg und vor allem ihren 7. Platz bei der Deutschen Mix Meisterschaft im Sitzvolleyball.
Der Leipziger Behinderten- und Rehasportverband lud mit dem Deutschen Behindertensportverband vom 13.-14.05.2023 nach Leipzig-Engelsdorf ein, wo elf Mix-Teams und vier Damenmannschaften eine gut organisierte Meisterschaft erwartete. Der ansässige Volleyballverein SV Lokomotive Engelsdorf erwies sich als perfekte Location für dieses Jahreshighlight in der inklusiven und paralympischen Sportart.
Anpfiff Hoffenheim startete als einziges Team aus Baden-Württemberg und traf in der Gruppe B direkt auf die zweite Mannschaft des Leipziger BRS. Die Gastgeber wurden genauso wie der nächste Gegner, VG Halstenbek-Pinneberg, mit einem souveränen 2:0 geschlagen, wobei die Badener vor allem durch einen hohen Aufschlagdruck punkteten.
Gegen den späteren Deutschen Meister, TSV Bayer 04 Leverkusen I, gingen die Schützlinge von Trainer Rudi Sonnenbichler im letzten Vorrundenspiel allerdings leer aus und blickten erwartungsvoll der Zwischenrunde entgegen, in der sie auf den dritten der Gruppe A trafen. In dieser sogenannten Hoffnungsrunde passte beim Anpfiff-Team gegen den SC Potsdam so einiges, doch in den entscheidenden Momenten wurden die Chancen nicht genutzt und das 0:2 schmerzte – wäre ein Sieg gegen die Brandenburger doch das Ticket für die Staffel der Platzierungsspiele 4-6 gewesen. „Wir waren jeweils am Satzanfang in der Annahme unkonzentriert oder nicht konsequent genug im Angriff, was uns dann trotz einer Aufholjagd die Sätze und somit die angepeilte Platzierung gekostet hat,“ fasst Spielführer Claus Ellinger zusammen.
In den Platzierungsspielen gegen die Bremer Sitzvolleyballer des BTS Neustadt ließen die Hoffenheimer nichts anbrennen und nahmen mit einem 2:0 den 7. Rang ins Visier, den sie sich schlussendlich gegen die Zweitvertretung des TSV Bayer 04 Leverkusen erkämpften.
Premiere feierte an diesem Wochenende die erstmalige Austragung einer Deutschen Damen Meisterschaft im Sitzvolleyball. In einem überaus spannenden Finale setzten sich die Leverkusenerinnen gegen die Gastgeberinnen des Leipziger BRS durch.
Im Endspiel der Mix-Meisterschaft holte sich der TSV Bayer 04 Leverkusen mit seiner ersten Mannschaft im Tie-Break den Titel vom Dresdner SC 1898, dem Deutschen Meister 2022, zurück und machte das Double für die Bayer-Teams perfekt.
In allen 15 teilnehmenden Mannschaften kam der inklusive Charakter von Sitzvolleyball zum Ausdruck, da Volleyballbegeisterte mit und ohne körperlichem Handicap zusammen auf dem Feld saßen. Unter anderem waren aus dem „Standvolleyball“ Spielerinnen aus der ersten und zweiten Bundesliga der Frauen und Spieler der Regionalligen mit am Start.
Am 24.06.2023 lädt Anpfiff ins Leben zum Sommerfeeling Cup powered by Schweickert ein, um diese rasante und verbindende Sportart kennenzulernen und zu erleben. Parallel wird in Kooperation mit dem Nordbadischen Volleyballverband eine Trainerfortbildung durchgeführt. Weitere Informationen sind bei Michelle Dübon ([email protected]) oder unter www.anpfiff-hoffenheim.de/sommerfeeling-cup-powered-by-schweickert zu erhalten.
Für Anpfiff Hoffenheim spielten: Uwe Arndt, Norbert Beuter, Cédric Demay, Claus Ellinger, Salome Hermann, Steffen Maier, Michaela Nezzer, Ute Ruf und Brit Sonnenbichler.
Quelle: Denise Burkard