Trotz Führung keine Punkte
Nach dem Motto „Täglich grüßt das Murmeltier“, so muss sich die Mannschaft von Cheftrainer Matthias Born nach dem Gastspiel in Trier fühlen. Zum wiederholten Mal in dieser Saison ging man in Führung, um am Ende ganz ohne Punkte dazustehen. Das muss sich schleunigst ändern, die tabellarische Situation spitzt sich dreizehn Spieltage vor Schluss zu. Zum Auftakt der Restrückrunde der Regionalliga Südwest unterlag man der Eintracht aus Trier mit 1:3-Toren.
Kadertechnisch fielen mit Alexander Müller, Andre Sirianni und Winterneuzugang Yannick Thermann drei Spieler krank aus. Jihad Boutakhrit, der zweite Walldorfer Winterneuzugang nahm zunächst auf der Reservebank Platz.
Walldorf startete gut in die Partie im picke-packe-vollen Trierer Moselstadion mit mehr als 2.500 Zuschauern, in der 5. Minute gab Jannis Boziaris auf Zuspiel von Felix Kendel den ersten Warnschuss von der Strafraumkante ab. Trier hatte nach einer Ecke die erste Torgelegenheit, Spang köpfte jedoch zu zentral, keine Problem für Walldorfs Schlussmann Jerik von der Felsen (9.). In der 22. Minute ging Walldorf aufgrund des couragierten Auftritts folgerichtig in Führung, Maik Goß spielte Boziaris die Kugel in den Lauf, der mit einem Schuss ins lange Ecke Triers Keeper Novakovic keine Abwehrchance ließ. Die Führung währte aber nicht lange, nach knapp zehn Minuten kam Trier durch Marceta zum 1:1-Ausgleich (31.). Der FCA zeigte sich nicht geschockt und spielte weiter nach vorne, in der 36. Minute hatte die Born-Elf Pech als Theo Politakis den am Boden liegenden Tim Fahrenholz anschoss, da wäre sicher mehr drin gewesen. Kurz darauf scheiterte Kendel nach einem Abpraller mit seinem Abschluss am starkreagierenden Novakovic (38.). Mit einem 1:1-Unentschieden wurden die Seiten gewechselt.
Nach der Pause lieferten sich beide Mannschaften direkt einen offenen Schlagabtausch, in der 52. Minute schoss Boziaris nach einem Querpass von Jonas Arcalean freistehend aus knapp zehn Meter Torentfernung drüber. Trier hingegen machte es besser und ging durch ihren Kapitän Weigelt nach einer Standardsituation im Nachsetzen (Maximilian Waack rettete direkt zuvor noch auf der Linie) mit 2:1 in Führung (58.). In der 63. Minute kam Winterneuzugang Boutakhrit zu seinem ersten Einsatz für den FCA, er kam für Fahrenholz in die Partie. In der Schlussphase schmiss Walldorf alles nach vorne und vergab beste Torchancen, Arcalean per Direktabnahme neben den Kasten und Goß mit einem Kopfball über den Querbalken, kamen dem vermeintlichen zweiten Walldorfer Treffer am nächsten (74./82.). Mit der letzten Aktion der Partie sorgte Triers Spang auf Zuspiel von Joker Lorenz tief in der Nachspielzeit für die endgültige Entscheidung und den 3:1-Endstand (90.+7).
Stimmen zum Spiel:
Thomas Klasen, Trainer SV Eintracht Trier: „Walldorf hatte heute nicht die Effizienz vom Hinspiel, heute war es wie ein Boxkampf, das Momentum ist immer wieder gewechselt, es hat riesigen Spaß gemacht. Beide Mannschaften haben den fußballerischen Ansatz gewählt, die Zuschauer haben ein tolles Spiel gesehen. Wir genießen den Moment und bleiben demütig, in der Rückrundentabelle haben wir als Aufsteiger vier Siege in vier Spielen geholt, ich muss mich manchmal kneifen.“
Matthias Born: „Trier spielt als Aufsteiger eine sensationelle Runde, Trier hat eine tolle Mannschaft, ein tolles Stadion und einen tollen Trainer. Wir sind extrem genervt, es ist nicht das erste Mal, dass wir in Führung gehen und es nicht schaffen einmal zu null zu spielen oder mit etwas Zählbarem nach Hause zu fahren. Wir haben ein gutes Spiel gemacht und mindestens einen Punkt verdient gehabt. Wir haben noch dreizehn Spiele, in denen wir Vollgas geben werden, um die nötigen Punkte noch einzufahren.“
Ausblick:
Am nächsten Samstag (1. März) empfängt der FCA im heimischen Dietmar-Hopp-Sportpark die SV Stuttgarter Kickers, Anpfiff ist um 14 Uhr.
Tore: 0:1 (22.) Boziaris, 1:1 (32.) Marceta, 2:1 (58.) Weigelt, 3:1 (90.+7) Spang
SV Eintracht Trier: Novakovic – Heinz, Spang, Weigelt (68. Thayaparan), Herber – Schuster, Wrusch, Wimmer (68. König), Dorow (68. Sausen) – Marceta (68. Yavuz), Sossah (87. Lorenz)
FC-Astoria Walldorf: Von der Felsen – Goß, Hauk, Egel, Grimmer – Politakis (72. Carl), Waack, Boziaris, Fahrenholz (63. Boutakhrit), Arcalean (83. Redekop) – Kendel
Schiedsrichter: Mario Hildenbrand (Wertheim)
Zuschauer: 2.522