Neutrale Fußballfans kamen am Dienstagabend voll auf ihre Kosten. Sieben sehenswerte Tore bekamen 838 Zuschauer im Dietmar-Hopp-Sportpark zu sehen. Am Ende siegte der Spitzenreiter 1. FC Saarbrücken im Nachholspiel mit 5:2 gegen den FC-Astoria Walldorf.
Walldorfs Trainer Matthias Born nahm im Vergleich zum 3:0-Auswärtssieg am Samstag in Mainz vier Veränderungen in seiner Startelf vor. Andreas Schön fiel mit Leistenproblemen aus, Benny Hofmann fehlte gesperrt aufgrund der 5. Gelben Karte, Pascal Pellowski und Tim Grupp bekamen eine Verschnaufpause. Dafür starteten Marcus Meyer, Nicolai Groß, Thorben Stadler und Jonas Kiermeier. Auch Gästetrainer Dirk Lottner musste mehrfach umstellen, u.a. fehlte ihr absoluter Toptorjäger Patrick Schmidt. Hinzukamen Stammkräfte wie Martin Dausch, Marco Kehl-Gomez, Marco Holz, Marlon Krause und Mario Müller, die entweder verletzt oder gesperrt nicht mit von der Partie waren.
Saarbrücken legte einen Blitzstart hin, mit dem ersten Angriff gelang Markus Obernosterer auf Zuspiel von Kevin Behrens die frühe 1:0-Führung (3.). Walldorf hatte in der 24. Minute die erste gute Gelegenheit zum vermeintlichen Ausgleich, nach einem Steckpass von Erik Wekesser scheiterte Groß an FCS-Keeper Daniel Batz (24.). Nach einer halben Stunde setzte Behrens Obernosterer erneut fein ins Szene, der vor Walldorfs Schlussmann Jürgen Rennar die Ruhe behielt und zum 2:0 einschieben konnte. Der FCA war keineswegs geschockt und kam im direkten Gegenzug durch einen Kopfball von Kapitän Timo Kern zum 1:2-Anschlusstreffer (32.). Kurz darauf klaute Marcel Carl den Saarbrückern im Spielaufbau den Ball, sein Querpass bugsierte Kern an die Latte (35.). So blieb es bis zum Pausenpfiff bei der knappen Gästeführung.
Nach dem Seitenwechsel hatte Walldorfs die erste gefährliche Torraumszene, doch Carls Hereingabe verpasste Groß in der Mitte um Haaresbreite (48.). Im Gegenzug spielte der Spitzenreiter seine Qualität brutal aus sorgte innerhalb von drei Minuten mit einem Doppelschlag für die frühzeitige Entscheidung in dieser Partie. Rennar lenkte dabei zunächst einen tollen Freistoß von Markus Mendler noch an die Latte, doch gegen den Kopfball von Manuel Zeitz aus kurzer Distanz war er dann machtlos (50.). Kurz darauf zog Tobias Jänicke in „Robben“-Manier in die Mitte und zirkelte die Kugel unhaltbar in den Winkel (52.). Der 1:4-Zwischenstand war zwar ein absoluter Stimmungskiller, doch der FC-Astoria spielte weiter unermüdlich nach vorne. In der 59. Minute kratzte Batz einen Kopfball von Innenverteidiger Philipp Strompf im Anschluss an einer Ecke aus dem Winkel. Auf der anderen Seite kam es knüppeldick, auf Zuspiel von Obernosterer erhöhte Jänicke auf 5:1 (62.). In der Folge spielte sich die Partie immer mehr zwischen den Strafräumen ab. Joker Christopher Hellmann sorgte in der 82. Minute nach einer flachen Hereingabe von Kern mit einem sehenswerten Schuss von der Strafraumgrenze unter die Latte noch für Ergebniskosmetik.
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Stimmen zum Spiel:
Dirk Lottner, Trainer 1. FC Saarbrücken: „Wir haben die Steilvorlage von Koblenz gestern Abend genutzt. Bis zum 2:0 sehr konzentriert gespielt, danach hatten wir fünf schlechte Minuten. In der zweiten Halbzeit hatten wir eine Phase wo jeder Schuss ein Treffer war. Wenn man 5:2 in Walldorf gewinnt hat man vieles richtiggemacht.“
Matthias Born: „Glückwunsch nach Saarbrücken, es war ein verdienter Sieg. Schade, dass das Spiel nach dem 1:2 nicht kippt. Am Ende war ein Tor als das andere. Meine Truppe hat trotz der hohen Niederlage bis zum Schluss Moral gezeigt.“
Ausblick:
Am nächsten Freitag (6.4.) steht bereits das nächste Heimspiel auf dem Programm. Dann empfängt der FC-Astoria Walldorf die TSG Hoffenheim II im Dietmar-Hopp-Sportpark, Anpfiff ist um 19 Uhr.
Tore: 0:1 (3.) Obernosterer, 0:2 (30.) Obernosterer, 1:2 (32.) Kern, 1:3 (49.) Zeitz, 1:4 (52.) Jänicke, 1:5 (60.) Jänicke, 2:5 (81.) Hellmann
FC-Astoria Walldorf: Rennar – Kiermeier, Nyenty, Strompf, Stadler – Hillenbrand (63. Hellmann), Kern, Meyer (70. Cancar), Wekesser – Groß, Carl (63. Grupp)
1. FC Saarbrücken: Batz – Fassnacht, Oschkenat, Zellner, Wenninger – Zeitz, Perdedaj (63. Steiner), Obernosterer (76. Mendy), Mendler – Behrens, Jänicke (76. Studtrucker)
Schiedsrichter: Timo Wlodarczak (Bebra)
Zuschauer: 838
M. Monetta