Die beiden kleinen Sumatra-Tiger wurden erstmals tierärztlich im Raubtierhaus untersucht
Die beiden Tigerjungtiere, die am 10. August im Zoo Heidelberg geboren wurden, entwickeln sich prächtig. Die erste tierärztliche Untersuchung bestätigt, dass das quirlige Geschwisterpaar gesund und munter ist. „Den Kleinen geht es gut“, bestätigt Dr. Barbara Bach, Tierärztin im Zoo Heidelberg, erfreut.
Sie fauchen und winden ihre pelzigen Tatzen flink um die Arme des Tierpflegers: Markus Weißbarth, Tierpfleger im Zoo Heidelberg, brachte den agilen Tigernachwuchs nacheinander zur Untersuchung. Das Ergebnis freut das gesamte Zoo-Team: Die beiden jungen Tiger sind kerngesund und werden von Tigermutter Karis gut versorgt. Tierärztin Dr. Barbara Bach führte die Untersuchung durch. Für die Auszubildenden im Zoo ergab sich eine einmalige Gelegenheit, bei der Erstuntersuchung der kleinen Raubkatzen dabei zu sein. Zuerst wurden die Jungtiere abgehört. Anschließend wurden Gebiss, Pfoten und Augen gründlich untersucht. Dabei zeigten sie sich sehr aufgeweckt, während die Tierpfleger alle Mühe hatten, sie festzuhalten. Die weiteren Untersuchungen ergaben, dass es sich bei den Jungtieren um ein Weibchen und ein Männchen handelt. Das Weibchen brachte 5,6 kg auf die Waage, das Männchen 6,6 kg. Nach der Impfung bekamen sie einen Transponder-Chip mit einer persönlichen Identifikationsnummer unter die Haut gesetzt. So bleiben sie ihr Leben lang individuell gekennzeichnet, auch wenn sie Heidelberg irgendwann verlassen, um in einem anderen Zoo selbst für Nachwuchs zu sorgen. Zusätzlich machten die Tierpfleger Nahaufnahmen des Gesichts, um die Tiger künftig anhand des individuellen Fellmusters unterscheiden zu können. Nach Klärung des Geschlechts der Jungtiere erhielten die Geschwister ihre Namen. „Wir haben ihnen indonesische Namen gegeben. „Mawar“ heißt das Weibchen und „Tujuh“ das Männchen. Den jeweiligen Charakter kann man bereits gut erkennen: Der kleine Bruder ist ein wenig zurückhaltender als seine Schwester. Sie dagegen ist sehr neugierig und mutig. Sie traut sich mehr“, berichtet Bianca Weißbarth,
Leiterin des Raubtierrevieres im Zoo Heidelberg. Mittlerweile sind die beiden fast neun Wochen alt und schon sehr aktiv. Auf der großen Außenanlage toben die Jungtiger viel herum und sind für die Zoobesucher gut zu beobachten. Sie sind gerne in den Bambussträuchern unterwegs und erkunden neugierig ihre Umgebung. Mit jedem Tag werden sie aktiver und üben sich bereits beim Klettern auf den Baumstämmen. Von Tag zu Tag steigt die Chance für die Zoobesucher, den Nachwuchs wach und durch die Anlagen streifen zu sehen.
Quelle: Zoo Heidelberg