Afrikanische Schweinepest ist im Rhein-Neckar-Kreis angekommen
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist auf dem Vormarsch. Nun bestätigte der Rhein-Neckar-Kreis in einer Pressemitteilung am 9. August, dass auf dem Gebiet der Stadt Hemsbach bei einem erlegten Wildschwein ASP nachgewiesen wurde. Das Tier habe zuvor Krankheitsanzeichen gezeigt. Aufgrund der neuen Lage haben die Sperrzonen I und II einen angepassten Verlauf erhalten. Eine Sicherheitszone wurde neu eingerichtet. Die Sicherheitszone betrifft alle übrigen Städte und Gemeinden (darunter auch Walldorf) im Rhein-Neckar-Kreis sowie den kompletten Neckar-Odenwald-Kreis. Sie regelt in erster Linie die verstärkte Bejagung.
Der Tierpark Walldorf hatte bereits vor der neu eingerichteten Sicherheitszone durch den Rhein-Neckar-Kreis präventive Maßnahmen ergriffen: Um die Gefahr einer Einschleppung des Virus für die Minischweine zu verringern, wurde um das Gehege in einem Abstand von circa einem halben Meter ein Zaun aufgestellt. „Wir haben die Situation aufmerksam verfolgt und dann entschieden, prophylaktisch die Kontaktmöglichkeiten zu den Schweinen zu reduzieren“, so Philipp Koch, Leiter des Tierparks. Denn das Virus könne auf vielfältige Weise eingeschleppt werden.
Auch das Personal treffe Maßnahmen, um eine Kontaminierung des Geheges mit dem Virus zu minimieren. So wird beispielsweise das Schuhwerk der Angestellten vor dem Betreten der Anlage desinfiziert. „Wir wollen handeln, bevor etwas Schlimmes passiert“, ist Philipp Koch vom Vorgehen im Tierpark überzeug. Hugo, Helga und Gerda, wie die drei Minischweine heißen, kriegen von der Aufregung jedenfalls nichts mit. Die genießen den Sommer und suhlen sich weiterhin vergnügt im Sand.
Text und Fotos: Stadt Walldorf