Wer hat die erst 19-jährige Leopoldine von Ketschau umgebracht?
Vor dieser Frage standen Bürgermeisterin Christiane Staab und ihre Ferienspaßkinder, als sie sich am 2. August im Schwetzinger Schloss einfanden. Eine richtige Krimitour sollte dieser Ausflug werden, bei dem die Gruppe schon vor der Abfahrt flexibel reagierte, wurde angesichts des Regenwetters doch vom Fahrrad auf den Bus umgesattelt. Doch das wenig einladende Wetter tat dem Ferienspaßvergnügen keinen Abbruch.
Von der Schlossführerin gedanklich in das 18. Jahrhundert versetzt, übernahmen die Kinder verschiedene Rollen. So wandelten sie als Theodora von Ketschau, untröstliche Mutter von Leopoldine, oder als Tamara von Vöhlin, Tochter einer Hofdame, als Wolfgang Amadeus Mozart oder als Tomasius Winkelhuber, Bruder des Wirts des „Roten Ochsen“, durch den Schlossgarten. Es galt, die Augen offen zu halten, denn versteckte Hinweise auf den Mörder waren aufzuspüren. „Der Mörder ist keiner vom Hofe“ hieß es auf einem Zettel. Da rauchten die Köpfe, doch mit Kombinationsgabe blieb nur ein Verdächtiger übrig: Tomasius Winkelhuber, alias Daniel. Und warum nur machte er Leopoldine den Garaus? Verschmähte Liebe war es, die ihn um den Verstand brachte und zum Mörder machte.
Detektivsein macht hungrig. So lud die Bürgermeisterin ihre Ferienspaßgruppe noch ins Rathaus zum Pizzaessen ein, wo Ajonda, Marlene, Neele, Gavin, Luca, Niklas und alle weiteren Kriminalisten sich noch eine gerechte Strafe für Tomasius-Daniel ausdenken mussten. Mit zehn Hampelmännern und dem schweren Schicksal, sich das Eis zum Dessert als letzter aussuchen zu dürfen, kam er recht glimpflich davon.
Die Walldorfer Detektive waren los bei der Krimitour im Schwetzinger Schloss. Auch ohne Kostüme versetzten sie sich ins 18. Jahrhundert.
Text und Fotos: Stadt Walldorf