SV Sandhausen zu passiv / MSV mit glücklicherem Ende
Sandhausen (sim). Böses Erwachen für den Zweitliganeuling SV Sandhausen. Gegen das Schlusslicht MSV Duisburg gab es mit 0:2 (0:1) eine weitere Heimniederlage und nach dem SSV Jahn Regensburg hat damit ein als Schlusslicht angereistes Team die volle Ausbeute aus dem Hardtwaldstadion entführt. „Wir haben überhaupt nicht ins Spiel gefunden und wir hätten sicherlich noch zwei Tage spielen können, ohne einen Treffer zu markieren“. Das Urteil von SV-Trainer Gerd Dais war ernüchtern, denn gerade gegen die Kellerkinder wäre es immens wichtig keine Gastgeschenke zu verteilen. So aber ist der Aufsteiger spätestens seit dem vergangenen Samstag auf dem Boden der harten Zweitliga-Wirklichkeiten angekommen. Dais: „Alles was besprochen war, wurde nicht umgesetzt. Wir können nur bestehen, wenn alle an die Leistungsgrenze gehen. Aber das ist nichts Neues. Vielleicht ist es aber noch nicht bei allen meiner Spieler angekommen“.
Zunächst hatten beide Teams mit dem schnellen, nassen Rasen erhebliche Probleme, sodass beim Spielaufbau viele Fehler unterliefen. Die Gäste konnten sich eher auf die Verhältnisse einstellen, sodass die Führung nach 33 Minuten keineswegs unverdient war. Sören Brandy verwertete ein Zuspiel von Dzemal Berberovic unhaltbar für Ischdonat zum 1:0. Nach einer Stunde dann die Entscheidung für die Gäste. Über die Stationen Goran Sukalo und Srdjan Baljak landete das Leder erneu bei Sören Brandy und der Ex-Paderborner drehte sich um die eigene „Achse“ und versenkte den Ball überlegt im SV-Gehäuse. In der Folge hatte Daniel Ischdonat öfters alle Hände voll tun, um einen größeren Rückstand zu verhindert. Der Torhüter avanciert auch zum besten Akteur seiner Truppe, wo Kingsley Onuegbu die größte Chance für den Ehrentreffer vergab. Obwohl Gerd Dais nach dem zweiten MSV-Treffer komplett auf Offensive setzte: Etwas zählbares gelang nicht mehr, wobei erneut die Zielstrebigkeit vermisst wurde.
Gästetrainer Kosta Runjaic, erst Anfang September vom SV Darmstadt 98 an die Wedau gekommen mahnte nur an, „dass meine Mannschaft im zweiten Abschnitt die Konter nicht konsequent abgeschlossen hat, sodass wir das eine oder andere Mal noch zittern mussten“. Ein Zwei-Tore-Vorsprung ist bekanntlich so lange gut, so lange man nicht den Anschlusstreffer kassiert. Dieser blieb dem SV Sandhausen allerdings versagt und jetzt steht die Truppe mit dem Rücken zur Wand, nach dem man auf dem Relegationsplatz angekommen ist, zumal die nächsten beiden Punktespiele gegen Eintracht Braunschweig und Hertha BSC Berlin gehen.
SV Sandhausen: Ischdonat; Falkenberg (77. Kandziora), Pischorn, Kittner (46. Löning), Achenbach; Morena; Tüting, Klotz (67. Riemann), Wooten; Onuegbu.
MSV Duisburg: Wiedwald; Berberovic, Lachheb, Bajic, Kern; Hoffmann, Sukalo; Brandy (67. Pamic), da Silva (79. Domowtschiski), Brosinski (85. Exaslager); Baljak.
Tore: 0:1 (33.) Brandy, 0:2 (60.) Brandy, Schiedsrichter: Christian Leicher (Landshut), Zuschauer: 3.500, gelbe Karten: Fießer, Pischorn (SVS), Brandy (MSV).
Statistik zum Spiel SV Sandhausen – MSV Duisburg
Torschüsse 7 SVS 11 MSV
Ballbesitz 48 % SVS 52 % MSV
Zweikämpfe gewonnen 51 % SVS 49 % MSV
Eckbälle 8 SVS 1 MSV
Abseits 3 SVS 6 MSV
Fouls 14 SVS 12 MSV
Meisten Torschüsse 2 Wooten SVS 3 Baljak, da Silva MSV
Meisten Torschussvorlagen 3 Achenbach SVS 3 Sukalo
Meisten Ballkontakte 68 Tüting SVS 93 Bajic
Meisten Zweikämpfe gewonnen 73 % Morena SVS 74 % Berberovic MSV
Meisten Flanken 4 Fießer SVS 3 Brosinski