Nordtribüne nach dreimonatiger Bauzeit funktionsfähig
Sandhausen (sim). Es ist geschafft. Diesen Satz hat man in den letzten Tagen „rund ums Hardtwaldstadion“ des SV Sandhausen des Öfteren gehört. Nach einer Bauzeit von etwa drei Monaten wird die Nordtribüne mit dem Heimspiel gegen MSV Duisburg ihrer Bestimmung übergeben. Die etwa 500 Sitzplätze waren schon rund vier Wochen zuvor benutzbar, „doch jetzt sind wir auch im Innern so weit, dass Logen, VIP- und Funktionsräume genutzt werden können“, spricht auch Präsident Jürgen Machmeier von stressigen Monaten, bis das Hardtwaldstadion zweitligatauglich aufpoliert war. Neu auf der Nordtribüne sind ab sofort die Plätze für Rollstuhlfahrer plus Begleitpersonen, die über einen Aufzug in die erste Tribünenreihe kommen werden. Das Behinderten-WC befindet sich auf der gleichen Etage.
Bevor mit der Nordtribüne begonnen wurde, musste nämlich zuerst die neue Stehplatztribüne fertig sein, was zwischen der ersten Mai- und Juli-Hälfte geschah. In dieser Zeit wurde auch die Rasenheizung eingebaut und ein neuer Rollrasen verlegt. Gemeinsam mit der Nordtribüne, wurden auf der gegenüber liegenden Seite zudem die Voraussetzungen für die Fernseh- und Rundfunkübertragungen geschaffen.
Die Nordtribüne besteht im Innern aus drei Geschossen. Im Erdgeschoss kann Gerd Dais mit seinem Trainerstab eine neue Kabine beziehen. Von dem bisherigen Trakt der ersten Mannschaft in der Haupttribüne wurde ein Durchbruch gemacht, sodass die Profis nunmehr auf der gleichen Etage eine Sauna und den therapeutischen Bereich vorfinden. Zudem gibt es auch eine neue Waschküche, sodass man von kurzen Wegen reden kann. Ebenso ebenerdig sind Zuschauer-WC, Versorgungskiosk, mehrere Lagerräume und der DRK-Raum sowie der Heizraum für die Gas-Rasenheizung untergebracht. Im ersten Obergeschoss wurde ein VIP-Raum für 300 Personen eingerichtet. Es sind 27 Tische mit jeweils zehn Personen sowie eine Weinlaube für 20 Besucher und eine Loge mit weiteren zehn Gästen. Für weitere 90 Personen gibt es im zweiten Obergeschoss nochmals VIP- Gelegenheiten. Gebaut wurden zudem neun Logen, wovon acht für jeweils zehn und eine für zwölf Personen ausgelegt sind.
Gebaut wurde mit Stahlbetonfertigteilen, während für das Dach Holzbinder mit Trapezblechdeckung verwendet wurde. „Es war für alle eine Herkulesaufgabe, die wir gemeinsam gestemmt haben“, so der Präsident, der seinen Mitstreitern, aber auch den beteiligten Firmen und den Sponsoren ein Sonderlob ausspricht. Im Übrigen sind alle neun Logen und dies auf einige Jahre hinaus vergeben, „denn dadurch war auch die Finanzierung dieses notwendigen Baukörpers, unabhängig von der momentanen Spielklasse, möglich“, wie Jürgen Machmeier erläutert.
Quelle: SV Sandhausen