Sandhausen (mab). Der SV Sandhausen hat sich am 11. Spieltag der 2. Bundesliga mit 1:0 (1:0) gegen den 1. FC Kaiserslautern durchgesetzt. „Dass du gegen den FCK in Unterzahl einen guten Torwart brauchst und Glück, ist klar“, sagte SVS-Coach Alois Schwartz.
Denn ab der 73. Minute agierte die Heimelf im Hardtwaldstadion nur noch zu zehnt, nachdem Philipp Klingmann Gelbrot gesehen hatte.
Das erleichterte die Aufgabe gegen die Pfälzer natürlich mitnichten. Im zweiten Durchgang erzeugten die Gäste um Trainer Konrad Fünfstück enormen Druck. „In der zweiten Halbzeit haben wir keine Entlastung mehr hinbekommen. Ich glaube, wir hatten nicht eine Gelegenheit“, sagte Schwartz.
Der SVS war im ersten Durchgang nach einem Eckstoß durch ein Eigentor von Stipe Vucur mit 1:0 (39.) in Führung gegangen und verteidigte diesen Vorsprung nach dem Wechsel mit allem, was ihm zur Verfügung stand. „Ich habe eine sehr charakterstarke Truppe“, sagte Schwartz und freute sich nach 90 Minuten über deren aufopferungsvollen Kampf.
SVS-Schlussmann Marco Knaller stand gegen seinen Ex-Klub häufiger im Rampenlicht, als ihm lieb war. Der Keeper blieb gegen Antonio-Mirko Colak (53.) Sieger, rettete mehrfach in höchster Not und entschärfte auch die letzte Chance der Lauterer, als es Mateusz Klich nochmals versuchte (90.+1).
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Der 48-jährige Fußballlehrer der Sandhäuser ändert die Zielsetzung auch mit 18 Punkten auf dem Konto nicht: „Wir wollen nach 34 Spieltagen über dem Strich stehen, um uns weiterhin mit solchen Mannschaften wie dem FCK messen zu können“, sagte Schwartz.
SV Sandhausen: Knaller – Klingmann, Kister, Schulz, Paqarada – Linsmayer, Kulovits – Wooten, Zillner (59. Bouhaddouz), Kosecki (83. Roßbach) – Jovanovic (75. Hammann)
- FC Kaiserslautern: Marius Müller– Zimmer (83. Pokar), Vucur, Mockenhaupt, Löwe – Karl, Halfar – Piossek (66. Klich), Gaus – Przybylko (66. Görtler), Colak
Tor: 1:0 Vucur (39., Eigentor)
Schiedsrichter: Thorsten Schriever (Wurster Nordseeküste)
Zuschauer: 9.470
Stimmen zum Spiel:
Marco Knaller:
Es war in der zweiten Halbzeit klar, dass die Lauterer nach dem Rückstand nun offensiv aus der Kabine kommen werden. Mit dem Platzverweis haben wir uns natürlich auch selbst geschwächt, wobei ich gar nicht gesehen habe, was in dieser Situation genau passiert ist.
Nach der Gelbroten Karte haben wir bis zum Ende gekämpft und sind dafür dann schlussendlich belohnt worden. Ob es verdient oder unverdient war, ist momentan egal. Es war mit Sicherheit ein dreckiger Sieg, aber danach fragt morgen keiner mehr.
Denis Linsmayer über das Spiel:
Von der ersten Minute an war es das erwartete intensive Spiel und auf jeden Fall ein großer Kampf beider Mannschaften. Im Vorfeld war ja auch alles angerichtet: Flutlicht, volle Hütte, schönes Fußballwetter, super Stimmung.
Im Verlauf des Spiels wurde es von Minute zu Minute, von Zweikampf zu Zweikampf hitziger. In der zweiten Halbzeit hatten wir einige sehr brenzlige Situationen zu überstehen, bei denen auch Marco Knaller überragend gehalten hat.
Ansonsten war es heute ein Musterbeispiel, wie sich alle von uns gegen das Ausgleichstor gewehrt haben und sich in jeden Schuss geworfen haben.
Das war sagenhaft und einfach überragend von der gesamten Mannschaft.
Denis Linsmayer über seine Heimatstadt Kaiserslautern:
Ich weiß nicht genau, was mich nun erwartet, wenn ich auf mein Handy in der Kabine schaue. Mit Sicherheit habe ich viele Glückwünsche erhalten, aber auch die eine oder andere Frustnachricht von Freunden, die Kaiserslautern die Daumen drücken.
Ich persönlich bin einfach nur froh, dass wir das Spiel über die Runden gebracht haben und gewonnen haben.
Jetzt kann ich das Wochenende genießen und mich ganz befreit in Kaiserslautern blicken lassen.
Ouelle: SV Sandhausen
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