Der 1. FC Nürnberg reist als Tabellendreizehnter an den Hardtwald, die Mannschaft von SVS-Trainer Alois Schwartz rangiert auf Platz 11. Am vergangenen Spieltag verlor das Team von Trainer Robert Klaus zuhause 3:0 gegen Heidenheim. Der SVS unterlag zuletzt mit 2:3 beim Karlsruher SC.
Drei Veränderungen in der Startformation
Kurz vor der Partie gegen den 1. FC Nürnberg musste SVS-Coach Alois Schwartz umplanen: Neben Dennis Diekmeier (Muskelverletzung) fällt auch Tom Trybull (Knöchelverletzung) aus. Weiterhin fehlen Benedikt Grawe (Blinddarm-OP) und Arne Sicker (muskuläre Probleme). Neuzugang Kemal Ademi rückt in den Kader. In der Startaufstellung gibt es drei Wechsel im Vergleich zur Niederlage beim KSC. Dennis Diekmeier wird von Bashkim Ajdini ersetzt, für Tom Trybull läuft Marcel Ritzmaier zu Beginn auf. Im Sturm wird Matej Pulkrab von Ahmed Kutucu ersetzt.
Im Tor startet wie gewohnt Patrick Drewes. Vor ihm steht die Viererkette um Bashkim Ajdini, Dario Dumic, Aleksandr Zhirov und Chima Okoroji. Davor lenken Erik Zenga und Marcel Ritzmaier das Geschehen in der Mittelfeldzentrale. Auf den Flügeln sollen David und Christian Kinsombi für Gefahr sorgen. Janik Bachmann greift als hängende Spitze hinter Ahmed Kutucu an.
Ungefährliche Nürnberger machen das Spiel
Tempelmann mit dem ersten Abschluss, am Tor vorbei (1.). Der SVS führt die Zweikämpfe energisch, ist von Beginn an voll da. Den ersten Abschluss hat Nürnbergs Tempelmann, der den Ball deutlich am Tor vorbeischießt. Der FCN macht das Spiel, die Sandhäuser versuchen, schnell umzuschalten. Das gelingt: Eine scharfe Hereingabe von Okoroji kann FCN-Keeper Mathenia nur noch zur Ecke klären. Diese bekommen die Nürnberger nicht direkt geklärt, allerdings entsteht keine Gefahr vorm Tor der Gäste.
Offensive Akzente des SVS
Nach zehn Minuten ist die Partie ausgeglichen. Nürnberg hat etwas mehr vom Spiel, allerdings ohne Torgefahr auszustrahlen. Dem SVS gelingen hingegen immer wieder Akzente in der Offensive: Ahmed Kutucu kommt auf der linken Seite frei an den Ball. Als er freistehend in den Strafraum marschieren kann, dauert es einen Moment zu lange und der FCN klärt (10.). Auf der anderen Seite unterbindet Zhirov mit herausragendem Stellungsspiel einen vielversprechenden Nürnberger Konter, als er einen Pass von Shuranov auf Daferner abfängt (13.).
Der letzte Pass
Freistoß für die Gäste: Fast an der Eckfahne erhält Nürnberg einen Freistoß zugesprochen, den die SVS-Defensive zur Ecke klärt. Wekessers Hereingabe segelt über den Strafraum hinweg ins Toraus auf der rechten Seite (20.) Die folgende Szene beschreibt die ersten 20 Minuten des SVS gut: Ritzmaier führt einen Freistoß im Mittelfeld schnell aus und spielt einen Seitenwechsel auf Ajdinis rechten Flügel. Dessen Flanke fehlt die letzte Präzision, der Ball landet im Seitenaus.
Ajdinis Sonntagsschuss zur Führung
Nach 30 Minuten fasst sich Ajdini ein Herz: Auf der rechten Seite freigespielt, zieht Ajdini in die Mitte und zieht ab. Der sehenswerte Distanzschuss schlägt im Tor ein, nichts zu machen für Mathenia (32.). Kurz darauf die nächste Großchance für den SVS: Ahmed Kutucu behauptet im Mittelfeld den Ball und kann von links in den Strafraum ziehen. Erst kurz vorm Abschluss kommt ein klärendes Nürnberger Bein dazwischen.
Keine Gefahr bis zur Halbzeit
Der SVS hat die Partie nun im Griff und macht das Spiel. Nach einem Foul an Okoroji sieht Castrop die gelbe Karte (40.). Bis zur Pause hatten die Nürnberger keine Ideen mehr, vor dem Tor von Patrick Drewes für Gefahr zu sorgen. Nach einer Minute Nachspielzeit geht es in die Kabine.
Guter Start in Halbzeit zwei
Nach dem Seitenwechsel schicken beide Trainer das gleiche Personal auf den Platz und wechseln nicht. Dafür gibt es beim SVS bisher auch keinen Grund, denn die Elf von Alois Schwartz macht genau da weiter, wo sie in Halbzeit 1 aufgehört hat: Nach einer Flanke von Ajdini verfehlt Bachmann mit dem Kopf nur knapp den Ball (47.).
Ausgleich nach Eckball
Mit der ersten gefährlichen Torchance seit Tempelmanns Abschluss in der ersten Minute kommt der FCN zum Ausgleich: Der Club führt eine Ecke kurz aus. Die Flanke auf den kurzen Pfosten köpft Daferner ins kurze Eck und sorgt für das 1:1 (49.).
Hübner muss behandelt werden
Sandhausens Bachmann und Club-Verteidiger Hübner rauschen ineinander, Hübner bleibt liegen. Die Gemüter sind erhitzt, es kommt zur Rudelbildung. Bachmann und Nürnberger sehen die gelbe Karte. Während sich die Akteure wieder beruhigen, wird Hübner weiterhin behandelt (53.). Für ihn geht es wenig später weiter.
FCN aktiver
Der FCN ist seit dem Ausgleich besser im Spiel, der SVS kommt gleichzeitig nicht mehr so gut in die Zweikämpfe wie noch im ersten Durchgang. Nach einer Nürnberger Ecke bleibt Dumic liegen und muss behandelt werden, kann dann aber ebenfalls weiterspielen.
Nach einer guten Stunde sind die Kräfteverhältnisse ausgeglichen: Während nun der Club die aktivere Mannschaft ist, konzentriert sich der SV Sandhausen vor allem auf die Defensive. Die Mannschaft von Robert Klauß kommt jetzt öfter zum Abschluss, jedoch ohne SVS Schlussmann Drewes zu fordern.
Bachmann kommt zu Fall
Nach einem Stoppfehler in der Club-Abwehr kann Bachmann den Ball bis in den Strafraum treiben. Dort kommt er nach einem Rempler zu Fall – Schiedsrichter Burda sieht kein Foulspiel und lässt die Partie laufen. Im Anschluss geht Ritzmaier zu energisch in den Zweikampf und sieht dafür die gelbe Karte (70.).
Fehlender Zugriff
Die Schlussviertelstunde läutet der Club mit einem Doppelwechsel ein: Duah und Möller-Daehli kommen für Shuranov und Castrop (74.). Die Nürnberger haben nun mehr Kontrolle auf dem Spielfeld, dem Team von Alois Schwartz fehlt der Zugriff. Dem SVS gelingt es in dieser Phase kaum, für entlastende Angriffe zu sorgen. Patrick Drewes muss oft zupacken, gefährlich wird es nach Nürnberger Angriffen allerdings selten (78.).
Schwartz wechselt doppelt
Nun wechselt auch der SVS: Schwartz schickt Cebio Soukou und Alexander Esswein für Christian Kinsombi und Marcel Ritzmaier auf den Platz (80.). Unmittelbar nach der Einwechslung steht Soukou im Strafraum bereit, um eine Flanke vom linken Flügel zu verwandeln. Unter Bedrängnis verpasst er knapp (81.).
Punktverlust in letzter Minute
In der Schlussphase ersetzt Kemal Ademi Ahmed Kutucu und feiert sein Debüt im SVS-Trikot (87.). Bis zum Ende der regulären Spielzeit schafft es keines der Teams, mit letzter Konsequenz für Torgefahr zu sorgen. Erst in der vierten Minute der Nachspielzeit kommt Duah an der Strafraumkante zum Schuss und trifft zum 1:2-Auswärtssieg.
Für den SVS geht am kommenden Sonntag im hohen Norden weiter: Dann reist das Team von Alois Schwartz zu Holstein Kiel. Anpfiff im Holstein-Stadion ist am Sonntag, den 28. August um 13:30 Uhr.
Aufstellungen:
SV Sandhausen: Drewes – Ajdini, Dumic, Zhirov, Okoroji – Zenga, Ritzmaier (Soukou, 80.), D. Kinsombi (Höhn, 90+3.), Bachmann, C. Kinsombi (Esswein, 80.) – Kutucu (Ademi, 87.)
1. FC Nürnberg: Mathenia – Valentini, F. Hübner, J. Lawrence, Wekesser – Castrop, Fofana, Tempelmann, Nürnberger – Daferner, Shuranov
Tore: Ajdini (32.) – Daferner (49.), Duah (90+3.)
Zuschauer: 5.701
Schiedsrichter: Max Burda
Gelbe Karte: Bachmann, Ritzmaier – Castrop, Nürnberger, Tempelmann