Diekmeier bleibt am Hardtwald
Vor dem Anpfiff dieses wichtigen Spiels um den Klassenerhalt gab es noch eine emotionale Überraschung für die Fans: SVS-Kapitän verkündete per Videobotschaft unmittelbar vor dem Anpfiff seine Vertragsverlängerung bis 2024.
Seufert ersetzt Trybull
Alois Schwartz verändert seine Startformation nur auf einer Position: Für den gelbgesperrten Tom Trybull rückt Nils Seufert in die erste Elf. Es ist der zweite Startelf-Einsatz für den Winterneuzugang von der SpVgg Greuther Fürth. Die taktische Ausrichtung bleibt in der gewohnten Form: Vor Patrick Drewes im Tor bilden (von rechts) Dennis Diekmeier, Dario Dumic, Aleksandr Zhirov und Chima Okoroji die Abwehrkette. Das defensive Mittelfeld besetzt neben Erik Zenga Janik Bachmann, dessen offensivere Position Seufert übernimmt. Cebio Soukou auf rechts und Christian Kinsombi auf links greifen über die Außenpositionen an, Pascal Testroet stürmt im Zentrum.
SVS mit starker Anfangsphase und dem 1:0
Der SVS beginnt äußerst konzentriert und griffig, ist präsent in den Zweikämpfen und sucht nach Ballgewinnen direkt den Weg nach vorne. In einer solchen Situation kann Chris Löwe Diekmeier nur mit einem Foul stoppen. Den Freistoß von der rechten Seite bringt Okoroji punktgenau in die Mitte, wo sich Diekmeier in der Luft durchsetzt. Seinen Kopfball kann Dresdens Keeper Broll noch abwehren, aber Dumic ist am langen Pfosten konsequent durchgelaufen und staubt zum 1:0 ab! Das erste Tor des Innenverteidigers für den SVS zur frühen Führung.
Broll verhindert das 2:0
Und nur drei Minuten später fast das 2:0: Die Schwarz-Weißen schalten nach Ballgewinn über Okoroji auf der linken Seite schnell um. Seine Flanke verwertet Testroet aus vollem Lauf mit einem wuchtigen Kopfball aus 15 Metern Richtung rechter Winkel. Mit einer Riesenparade kratzt Dresdens Keeper Broll den Ball aus dem Dreieck. Die anschließende Ecke bringt nichts ein.
Sandhausen überlässt Dynamo das Spiel
Nach einer Viertelstunde überlässt die Mannschaft vom Hardtwald den Dresdnern mehr und mehr das Spiel, ohne dabei die Kontrolle zu verlieren. Es dauert bis zur 26. Spielminute, ehe Dresden erstmals zum Abschluss kommt. Dumic blockt mit dem Oberkörper einen Schuss von Kade aus 14 Metern. Nach einer halben Stunde dann der erste gefährliche Abschluss der Sachsen, Löwe zieht aus 18 Metern ab, SVS-Keeper Drewes ist im bedrohten linken unteren Eck und kann den Schuss abwehren.
SVS verwaltet Führung bis zur Pause
Die Mannschaft von Alois Schwartz steht kompakt in der Defensive und lässt gegen die Dresdner nichts zu. Aufregung entsteht in der 38. Minute nach einem gelbwürdigen Foul von Okoroji an Schröter. Im Anschluss an eine Rudelbildung sehen Bachmann und Will den gelben Karton. Den anschließenden Freistoß von Löwe aus dem rechten Halbfeld verlängert Testroet aufs eigene Tor, der Ball rauscht am rechten Pfosten vorbei. Nur noch einmal kann der SVS einen Umschaltmoment nutzen, Kinsombi wird bei seinem Sprint über die linke Seite aber unsanft von Dresdens Sollbauer gebremst. Im Anschluss ist Pause im BWT-Stadion am Hardtwald.
Blitzstart nach der Pause
Ohne Wechsel auf beiden Seiten geht es in den zweiten Spielabschnitt. Der SVS stört die Dresdner schon früh im Spielaufbau und das zeigt bereits in der 48. Minute Wirkung. Testroet gewinnt den Ball gegen Will tief in der Dresdner Hälfte und passt auf den durchstartenden Zenga, der vor Broll cool bleibt und aus zehn Metern am Keeper vorbei in die linke untere Ecke zum 2:0 für die Hausherren vollendet.
Diekmeier verletzt raus
In der 56. Minute der erste Wechsel der Partie: Diekmeier verlässt verletzungsbedingt den Platz und wird am Oberschenkel bandagiert, für ihn kommt Bashkim Ajdini. Nach furiosem Beginn bleiben weitere Torraumszenen aus. Einzige Ausnahmen sind die Hereingabe von Akoto, die keinen Abnehmer findet (52.) und Testroets Schuss aus der Drehung, der allerdings weit am Tor vorbei geht (58.). Dresden wechselt anschließend dreifach und bringt Stark, Drchal und Diawusie neu in die Partie.
Knipping kann verkürzen
Und die Neuen beleben das Spiel von Dynamo. Dresden wird energischer und erarbeitet sich Standardsituationen, eine davon führt zum Erfolg: Ein Freistoß von Löwe von der rechten Seite segelt auf den langen Pfosten, wo sich Knipping durchsetzt und aus vier Metern zum Anschlusstreffer in der 65. Minute einköpft. Nur zwei Minuten später bewahrt Keeper Drewes die Schwarz-Weißen vor dem Ausgleich, als er einen wuchtigen 16 Meter Schuss von Diawusie entschärfen kann. Die Sachsen haben jetzt ein Übergewicht, Schwartz reagiert und bringt mit Deville und später Ritzmaier und Sicker drei frische Kräfte.
SVS bringt Sieg in einer wilden Schlussphase über die Zeit
Dem SVS gelingt etwas Entlastung. Devilles Kopfball wird im letzten Moment von Sollbauer nach einer Flanke von Ajdini geblockt. Die anschließenden Eckbälle bringen nichts ein. Dann ist Dynamo wieder dran: Diawusie setzt sich über rechts durch und passt auf Akoto, dessen Abschluss im letzten Moment von Zhirov geblockt wird. In der 88. Minute hat Löwe den Ausgleich auf dem Fuß, verzieht aber aus sechs Metern. Auf der Gegenseite vergeben Zenga und Soukou die endgültige Entscheidung, beide bekommen freistehend den Ball nicht im Dresdner Tor unter. Und weil auch die letzten Hereingaben von Dynamo in den Sandhäuser Strafraum ohne Folgen bleiben, retten die Kurpfälzer das 2:1 über die Zeit und gewinnen das „6-Punkte-Spiel“ gegen Dresden. Damit vergrößert der SVS den Abstand auf den Relegationsplatz auf sechs Punkte.
Weiter geht es für den SV Sandhausen am kommenden Samstag, den 16. April, um 13:30 Uhr mit dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli.
SV Sandhausen: Drewes – Diekmeier (56. Ajdini), Dumic, Zhirov, Okoroji (77. Sicker) – Zenga, Bachmann, Seufert – Kinsombi (77. Ritzmaier), Soukou – Testroet (70. Deville).
SG Dynamo Dresden: Broll – Akoto, Sollbauer, Knipping, Löwe – Will (88. Mai) – Mörschel (59. Stark), Kade (59. Drchal) – M. Schröter (79. Königsdörffer), Daferner, Batista Meier (59. Diawusie)
Tore: 1:0 Dumic (7.); 2:0 Zenga (48.); 2:1 Knipping (66.)
Zuschauer: 6.012
Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (Altenberg)
Gelbe Karte: Okoroji, Bachmann, Kinsombi, Diekmeier, Deville, Soukou/Will, Sollbauer, Schröter