Pressemitteilung SV Sandhausen Nr. 100 Saison 2019/20 27.05.2020
Dennis Diekmeier: „Der Treffer ist genau zum richtigen Zeitpunkt gefallen“
Sandhausen. Mit seinem ersten Treffer im Profifußball im Spiel beim SV Wehen Wiesbaden am 28. Spieltag der 2. Liga hat Dennis Diekmeier bundesweit Aufmerksamkeit erregt. Einen Tag nach der Partie spricht der Kapitän des SV Sandhausen über das Premierentor, die vielen Reaktionen ehemaliger Weggefährten und die kommende Aufgabe.
Hallo Dennis, dein erster Treffer im Profifußball im Spiel gegen den SV Wehen Wiesbaden hat bundesweit für viel Aufsehen gesorgt. Wie geht es dir einen Tag nach diesem besonderen Moment?
Sehr gut. Das Wichtigste für uns waren natürlich die drei Punkte, das war für uns ein Riesenschritt, um unsere Ziele zu erreichen. Ich freue mich natürlich, dass ich mit meinem Treffer zum Sieg beitragen konnte, und dass es nun keine Sprüche über meine Torflaute mehr geben wird.
Dass du bisher auf einen Torerfolg im Profifußball warten musstest, war in den vergangenen Jahren in den Medien immer wieder ein gerne aufgegriffenes Thema. Dabei warst du in deiner Zeit als Jugendfußballer eigentlich für deine Torgefahr bekannt. In deiner letzten Saison als A-Jugendlicher hast du für die U19 von Werder Bremen respektable acht Treffer erzielt.
Ja, und auch meine Statistik in den Jugend-Nationalmannschaften war ganz ordentlich, da habe ich als Rechtsverteidiger recht viele Tore erzielt. Ich habe damals eigentlich gedacht, dass es auch im Profibereich für mich so weitergehen wird. Dass es jetzt so lange gedauert hat, ist schon ein Wahnsinn. (lacht) Aber der Treffer ist ja genau zum richtigen Zeitpunkt gefallen.
Dein Treffer hat im Internet zahlreiche Reaktionen nach sich gezogen, viele lustige Sprüche und Bilder kursieren in den Sozialen Medien. Gibt es eine Reaktion, die dich besonders gefreut hat?
Ich muss sagen, dass es mich extrem freut, dass es sehr viele Reaktionen aus Hamburg gab und sich viele ehemalige Weggefährten bei mir gemeldet haben und sich mit mir gefreut haben. Das finde ich sehr besonders. Das zeigt, dass ich Hamburg im Guten verlassen habe, auch wenn mein Abschied in eine schwierige Phase gefallen ist mit dem Abstieg des HSV. Auch viele Ex-Trainer haben mir geschrieben und mir gratuliert, das hat mich ebenfalls sehr gefreut.
Die Partie in Wiesbaden war für dich ohnehin eine besondere, nachdem dein letzter Einsatz im Spiel beim FC Erzgebirge Aue (1:3) mit einer frühen Roten Karte zu Ende gegangen war. Wie ordnest du deinen Treffer und den Erfolg in Wiesbaden auch vor diesem Hintergrund ein?
Aue war für mich natürlich brutal, gerade nach der Corona-Pause. Mein Ziel war es, dass wir den Schwung, den wir vor der Corona-Pause mit zwei Unentschieden gegen Bochum und St. Pauli aufgenommen hatten, mit in die Partie nehmen. Zu der Situation, die zur Roten Karte geführt hat, darf es dann einfach nicht kommen, das darf mir nicht passieren – auch wenn die Rote Karte in meinen Augen nicht berechtigt war. Dennoch beschäftigt einen die Situation natürlich länger, gerade auf der langen Rückfahrt aus Aue sind mir viele Gedanken durch den Kopf gegangen. Ich bin aber recht schnell dazu übergegangen, mich wieder auf die nächste Aufgabe zu fokussieren und der Mannschaft zu helfen.
Am Samstag geht es für euch direkt mit dem nächsten Spiel gegen Hannover weiter. Wie siehst du diesem Spiel entgegen?
Wir haben in Wiesbaden zwar drei wichtige Punkte geholt, aber noch einen weiten Weg vor uns. Hannover ist mit einem 4:2-Sieg in Osnabrück nach der Corona-Pause gut gestartet. Wir müssen alles abrufen, um das Spiel erfolgreich zu gestalten.
Zusatz der Redaktion:
Dennis Diekmeier bei der Neueröffnung des Fanshops in Sandhausen:
Fotos: BBinz