Pressemitteilung SV Sandhausen | Nr. 42 | Saison 2022/23 | 14.01.2023
Nach vier Tagen intensiven Trainingstagen absolvierte der SV Sandhausen am Samstag, 14. Januar, das erste Gruppenspiel im Tipsport Malta Cup. Die Mannschaft von Alois Schwartz schlägt den slowenischen Erstligisten FC Spartak Trnava mit 3:0 (2:0).
Aufstellung:
Alois Schwartz stellt wie gewohnt Patrick Drewes ins Sandhäuser Tor. Davor formiert sich eine Viererkette aus Debütant Raphael Framberger, Aleksandr Zhirov, Dario Dumic und Kerim Calhanoglu. Im zentralen Mittelfeld soll Erik Zenga im Duett mit Mey Papela das Spiel lenken. Über die Flügel greifen David und Christian Kinsombi an. Dazwischen steht Janik Bachmann im offensiven Zentrum, Alexander Esswein ist zu Beginn die einzige Spitze.
Drewes meistert frühe Prüfung
Die körperlich robusten Slowenen machen zu Beginn das Spiel, während sich der SVS auf die Defensive konzentriert. So gehört auch die erste Chance Trnava: Ein Distanzschuss zwingt Drewes zur Flugparade. Die folgende Ecke kann die SVS-Abwehr klären (5.).
Calhanoglu versenkt Freistoß direkt
Nach einem harten Foul an Chris Kinsombi gibt es einen Freistoß aus knapp 25 Metern zentraler Position: Calhanoglu nimmt Maß und tritt den Freistoß präzise an der Mauer vorbei. Der Ball landet für den Torhüter unhaltbar im Netz, es steht 1:0 für Sandhausen (9.).
Körperbetonte Partie
Nach dem Treffer ist das Team von Alois Schwartz offensiv engagierter, häufig fehlt jedoch der letzte Pass, um vorm Tor gefährlich zu werden. Das liegt nicht zuletzt an der zerfahrenen Partie, die von vielen körperbetonten Zweikämpfen geprägt ist: Bezeichnend ist Bachmanns starke Grätsche, die zum Ballgewinn führt, ehe die Spartak-Defensive Essweins Konterlauf mit einem Foul unsanft beendet (22.).
Kinsombi-Brüder bauen Führung aus
Es braucht einen Sololauf von Papela, um die Abwehr von Spartak einmal mehr auseinanderzuziehen. Den gewonnenen Raum kann Chris Kinsombi nach einer Verlagerung gut nutzen und seinen Bruder David bedienen, der sich im Strafraum durchsetzt und zum 2:0 trifft (23.).
Drewes ist erneut zur Stelle
Schwartz‘ Team ist nach dem 2:0 weiterhin um Spielkontrolle bemüht und kommt durch Zhirov zu einem Abschluss per Kopf. Trnava kommt hingegen erst nach einer halben Stunde wieder vor das Tor der in grün spielenden Sandhäuser: Aus kurzer Distanz ist Drewes gefordert und reagiert schnell genug, um einen gefährlichen Flachschuss abzuwehren (29.). Bis zum Halbzeitpfiff bleiben weitere Höhepunkte aus. Der SVS kämpft energisch um jeden Meter und setzt nach Ballverlusten umgehend nach. So geht es mit einer verdienten 2:0-Führung in die Kabine.
14 Wechsel nach der Pause:
Während der SVS mit Philipp Ochs, Bashkim Ajdini und Immanuel Höhn drei neue Spieler für Dario Dumic, Christian und David Kinsombi bringt, tauschen die Slowenen die gesamte Mannschaft aus und starten mit elf neuen Akteuren in den zweiten Durchgang.
Pulkrab mit Notbremse gestoppt
So körperbetont, wie die erste Halbzeit aufhörte, geht es im zweiten Durchgang weiter: Nach einem Zweikampf am eigenen Strafraum bekommt Zhirov einen Ellenbogen an den Kopf und geht zu Boden. Weder die Häufigkeit noch die Intensität der Zweikämpfe nehmen ab: Als der gerade eingewechselte Matej Pulkrab nach einem gut ausgespielten Konter frei auf das gegnerische Tor zuläuft, wird er kurz vorm Strafraum regelwidrig mit einer Grätsche gestoppt. Trnavas Curma muss nach diesem Foul das Feld verlassen, Spartak spielt in Unterzahl (52.).
Zähe Partie und vier Wechsel
Der Spielfluss unterliegt weiterhin vielen Unterbrechungen, die überschaubaren Torraumszenen bleiben in dieser Phase auf beiden Seiten ungefährlich. Alois Schwartz nutzt die Zeit, um vier weitere Akteure einzuwechseln: Dennis Diekmeier und Chima Okoroji feiern nach langen Ausfällen ihr Comeback und ersetzen Raphael Framberger und den Torschützen Kerim Calhanoglu. Auch in der Offensive wird gewechselt: Ritzmeier kommt für Papela ins zentrale Mittelfeld und Ahmed Kutucu ersetzt Esswein (65.).
Diakhite mit der Entscheidung
Diekmeier erspielt in der vom SVS kontrollierten Partie auf dem rechten Flügel mehrmals Freiräume, welche die SVS-Offensive zu guten Chancen verwerten kann. Allerdings fehlt vor dem Tor das nötige Glück, denn oft ist ein Spartak-Bein im Weg, wodurch der Ball zunächst nicht mehr den Weg ins Tor findet. Einer dieser Angriffe wird zur Ecke geklärt: Diese serviert Okoroji perfekt für Diakhite, der aus fünf Metern per Kopf zum 3:0 trifft – die Entscheidung (79.). Die letzten zehn Minuten vergehen ohne weitere Aufreger, sodass der SV Sandhausen das erste Spiel im Tipsport Malta Cup erfolgreich mit 3:0 beenden.
Nächster Halt: National Stadium
Für den SV Sandhausen geht es am Dienstag, den 17. Januar weiter. Dann wartet im National Stadium, unweit des Trainingsgeländes, der tschechische Erstligist Trinity Zlin zur zweiten Partie des Tipsport Malta Cup. Los geht es um 14 Uhr.
Aufstellungen:
SV Sandhausen: Drewes, Calhanoglu (Okoroji, 65.), Zhirov (Diakhite, 76.), Dumic (Höhn, 45.), Framberger (Diekmeier, 65.) – Zenga (Evina, 76.), Papela (Ritzmaier, 65.), C. Kinsombi (Ochs, 45.), Bachmann (Pulkrab, 48.), D. Kinsombi (Ajdini, 45.), Esswein (Kutucu, 65.)
FC Spartak Trnava (1. Halbzeit): Takac, Prochazka, Ujlaky, Twardzik, Stetina – Kyriakos, Svvidis, Azevedo, Oseni, Mikovic, Taiwo – Ristovski
FC Spartak Trnava (2. Halbzeit): Vantruba – Kostrna, Curma, Kosa, Bolaji – Karhan, Olejnik, Paur, Bukata, Boateng – Ikugar
Tore: Calhanoglu (9.), D. Kinsombi (23.), Diakhite (79.)
Rote Karte: Curma (52.)
Schiedsrichter: Slobdan Petrovic
Stimmen zum Spiel:
Mikayil Kabaca, Sportlicher Leiter: „Der erste Test lief sehr gut für uns. Das Erfolgserlebnis zum Start des Turniers tut der Mannschaft sehr gut. Schön waren die Comebacks von Dennis und Chima, aber auch der Einstand von Raphael Framberger. Ein Highlight war Kerims toller Treffer: Direkte Freistöße sind seine Spezialität. Nach der Führung konnten wir die Partie dominant herunterspielen. Nun gilt es, die nächsten Testspiele ebenso positiv gestalten, um dann mit Selbstvertrauen in die Rückrunde zu starten. “
Alois Schwartz, Cheftrainer: „Wir konnten den ersten Test im Trainingslager positiv abschließen. Kerims schöner Freistoß zum 1:0 spielt uns in die Karten. Im Anschluss nutzen wir gute Umschaltmomente nicht, ehe wir dank Davids Treffer auf 2:0 erhöhen. Im zweiten Durchgang können wir einen Konter gut ausspielen, doch Matej wird kurz vorm Strafraum zu Fall gebracht, sodass der Gegner in Unterzahl weiterspielen muss – Das war die Entscheidung. Im Anschluss machen wir durch Oumar ein weiteres Standardtor. Heute war uns wichtig, eine gute Organisation und Kommunikation auf dem Platz zu haben und zu jeder Zeit kompakt zu stehen – so haben wir es dem Gegner schwergemacht und fast keine Chancen zugelassen. Das ist eine gute Basis, um erfolgreich zu spielen.“
Dennis Diekmeier: „Die Partie startete hart, in den ersten Minuten mussten wir schauen, dass wir körperlich dagegenhalten. Wir hatten gute Möglichkeiten nach vorne und haben hinten nichts zugelassen, das wird auch im Abstiegskampf wichtig sein. Ich habe während meiner Verletzung viel gearbeitet. Deshalb war es heute sehr schön, wieder auf dem Platz zu stehen.“
Kerim Calhanoglu: „Freistöße sind meine Spezialität, für die ich viel trainiere. Ich war zuversichtlich und habe geschaut, wo der Torwart steht. Dann wusste ich: Den mach ich rein! Zum Glück hat das dann geklappt.“