Insgesamt ist die Gesellschaft im Vergleich zu noch einigen Jahren wesentlich gesundheitsbewusster geworden, vor allem eine gesunde Ernährung spielt für viele eine große Rolle.
Nahrungsergänzungen und sogenannte Superfoods haben ihr Nischendasein in längst verlassen und sind mittlerweile im Mainstream angekommen. Kaum ein Supermarkt führt heute keine entsprechenden Lebensmittel und auch auf den Speisekarten vieler Restaurants finden sich immer häufiger auch Chia, Goji, Kurkuma und Co. Doch was genau sind eigentlich Superfoods und wie gut sind sie tatsächlich?
Zum Begriff Superfood
Es gibt keine genaue Definition von Superfood und auch keine gesetzlichen Regelungen. Letztlich ist dieser Begriff reines Marketing, wodurch prinzipiell jeder Lebensmittel unter dieser Bezeichnung verkaufen kann. Dennoch zeichnen sich die meisten Produkte, die als Superfood bezeichnet werden, durch bestimmte Merkmale aus, beispielsweise einen hohen Anteil an Vitaminen, Nährstoffen und Mineralstoffen, die allgemein als besonders gesundheitsfördernd gelten. Unter anderem folgende Lebensmittel werden allgemein als Superfood bezeichnet:
- Algen wie Spirulina oder Chlorella
- Beeren wie Blaubeeren, Acai, Aronia, Cranberry, Goji
- Bienenprodukte wie Honig, Bienenbrot oder natürliche Blütenpollen
- Früchte wie Avocado, Banane, Ananas
- Gemüse wie Grünkohl, Brokkoli oder auch Okra
- Getreide wie Amarant oder Quinoa
- Grüner Tee / Matcha
- Nüsse wie Mandeln, Walnuss oder Kokosnuss
- Öle wie Weizenkeimöl
- Samen wie Chiasamen, Hanfsamen oder Leinsamen
- Wurzeln wie Ingwer, Ginseng oder Kurkuma
Gibt es bei Superfoods etwas zu beachten?
Auch wenn Superfoods meist positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben, wie bei allen Lebensmitteln kann jeweils ein individuelles Unverträglichkeitsrisiko nicht ausgeschlossen werden. Vor allem sind in diesem Zusammenhang auch etwaige Wechselwirkungen mit Medikamenten zu beachten, da Superfoods deren Wirkung möglicherweise beeinflussen können. Auch Personen mit Übergewicht oder Diabetes sollten sich bestenfalls mit ihrem Arzt absprechen, bevor sie bestimmte Produkte zu sich nehmen.
Gelegentlich werden auch sehr exotische oder ungewöhnliche Produkte als Nahrungsergänzungsmittel angepriesen. In letzter Zeit hört man beispielsweise immer öfter von CBD oder Kratom. Bei Kratom handelt es sich um die Blätter des gleichnamigen Baumes, welche in der traditionellen südostasiatischen Heilmedizin Anwendung finden und mittlerweile auch in westlichen Ländern konsumiert wird. CBD ist ein Bestandteil der Cannabispflanze, der in verschiedenen Formen und Produkten heute auch in Apotheken erhältlich ist. Im Gegensatz zu THC weist CBD aber keine psychoaktiven Eigenschaften auf und fällt dadurch nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. Auch Kratom ist in Deutschland legal erhältlich, in zahlreichen Shops und Onlineshops kann man unkompliziert Kratom bestellen. Im Gegensatz zu den vorher genannten Superfoods, ist die Wirksamkeit von CBD und Kratom allerdings nicht unumstritten.
Fazit
Superfood und Nahrungsergänzungsmittel sind also meist besonders gesunde Lebensmittel und somit keinesfalls ein Mythos. Sie wirken sich in manchen Fällen positiv auf die Gesundheit aus und sind im Gegensatz zu medizinischen bzw. pharmazeutischen Produkten frei erhältlich.
Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass es sich bei Superfood nicht ausschließlich um exotische Lebensmittel handelt. Viele der besonders gesunden Lebensmittel, beispielsweise Grünkohl, Brokkoli oder Honig oder Blaubeeren finden sich auch in der traditionellen deutschen Küche. Sofern es sich nicht um frische Lebensmittel handelt, sollte man Superfood oder Produkte, die als Nahrungsmittelergänzung angeboten werden, aber immer genau auf ihre eigentlichen Bestandteile hin überprüfen.