„Suizidhilfe regeln – aber wie?“ Lars Castellucci diskutiert mit Bernhard Schlink im Theater im Bahnhof in Dielheim
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Castellucci trifft in der zweiten Auflage seiner Veranstaltungsreihe „Talk im Bahnhof“ den Bestsellerautor, Juristen und ehemaligen Hochschullehrer Bernhard Schlink, um mit ihm über das Thema „Suizidhilfe regeln – aber wie?“ zu diskutieren.
Die Veranstaltung findet am Donnerstag, den 23. Februar, um 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr) im Theater im Bahnhof in Dielheim in der Bahnhofstraße 2 statt.
„Talkshows schaue ich selten und wenn, dann ist mein Eindruck, dass es eher um Krawall geht als um Klärung, eben eher um Show und weniger um ein Gespräch. Lange habe ich deshalb gezögert, eine eigene Gesprächsreihe anzubieten. Der Auftakt im Juni 2021 mit Bischof Stephan Ackermann hat mich bestärkt, dieses sehr persönliche Format weiterzuführen. Weil es so viele Fragen gibt, die nicht beantwortet werden. Weil Gespräche oftmals gar nicht zu dem Punkt kommen, an dem die eigentlichen Fragen gestellt werden. Weil uns Orte und Gelegenheiten fehlen, über das zu reden, was wirklich wichtig ist“, beschreibt Castellucci seine Motivation für die Veranstaltungsreihe.
„Das Theater im Bahnhof in Dielheim war und ist der perfekte Ort: klein, aber fein, Bühne und Kaffeehausatmosphäre. Nach der Pandemie kehren wir deshalb sehr gerne dorthin zurück, ohne Auflagen und mit mehr Sitzplätzen. Dieses Mal kommt Bernhard Schlink nach Dielheim, um mit mir über die Neuregelung der Suizidhilfe zu diskutieren. Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden: Wer sich in Freiheit zum Tod entscheidet, darf sich töten, und er darf sich dabei auch helfen lassen. Der Deutsche Bundestag ist nun in der Pflicht, die Suizidhilfe neu zu regeln. Mir ist wichtig, dass wir mit dem von meiner Gruppe vorgelegten Gesetzentwurf den assistierten Suizid in Deutschland ermöglichen, ihn aber nicht fördern. Es braucht ein klares Schutzkonzept, um Suizidwillige zu schützen und Missbrauch zu vermeiden. Mein Gast Bernhard Schlink wünscht sich hingegen weniger staatliche Kontrolle und mehr Raum für Selbstbestimmung. Ich freue mich auf einen interessanten Austausch, meine herzliche Einladung an alle Interessierten!“
Um Anmeldung unter [email protected] oder 06222 93 99 506 wird gebeten.
Wer die Veranstaltung nicht persönlich im Theater im Bahnhof verfolgen kann, hat die Möglichkeit, sich diese live oder im Nachgang unter lars-castellucci.de/live auf YouTube anzusehen
Quelle: Andreas Müller