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Studie über Verlustangst klärt zu Hintergründen auf

15. März 2019 | Gesundheit

Verlustangst wirkt bei vielen Menschen als Antrieb. Aber ist diese Art der Motivation förderlich. Eine Studie hat gezeigt, dass die Angst vor Verlusten durchaus auch positive Auswirkungen zeigen kann. Im Arbeitsalltag steht der Mensch ständig unter Leistungsdruck. Anforderungen müssen erfüllt werden, Ziele müssen erreicht und Aufgaben rechtzeitig abgeschlossen werden.

Die Frage, wie Mitarbeiter zu Höchstleistungen getrieben werden können, kann negative Auswirkungen haben, wenn Wege gegangen werden, die langfristig auf Kosten der Gesundheit gehen. Nicht nur die Arbeitsqualität, sondern auch die Arbeitsmoral und die Stimmung muss immer einem Niveau entsprechen, das für die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens vertretbar ist.

Die Mitarbeiter sollen Tag für Tag gewissenhaft ihrer Arbeit nachgehen. Das Unternehmen soll wachsen und die Zahlen müssen stimmen. All das deckt sich nicht immer mit der Motivation der Mitarbeiter. Die Wissenschaft hat sich dem Thema immer wieder angenähert bis aussagekräftige Studien durchgeführt wurden. Seit Jahrzehnten schon beschäftigt sich die Wissenschaft mit Motivation, Burnout und dem Arbeitsleben als solches. Eine recht neue Studie von der Yale Universität zeigte: "Negative Anreize motivieren mitunter stärker als positive". Die betreffende Studie wird unten verlinkt. Im Journal of Experimental Psychology wurde die Studie ebenfalls publiziert.

Dabei wurden den Probanden diverse Aufgaben gestellt. Sie mussten Anagramme lösen und umformulieren. Die beiden Initiatoren der Studien Goldsmith und Dhar teilten die Freiwilligen in zwei Gruppen ein. Dabei bekamen Mitglieder der ersten Gruppe 25 Cent bis maximal 1,50 Dollar. Mitglieder der zweiten Gruppe B erhielten im Vorhinein bereits 1,50 Dollar. Pro falsch gelöstem Anagramm sollten nun aber 25 Cent abgezogen werden.

Gruppe A musste demnach „hart arbeiten“, um Geld zu verdienen, während Gruppe B lediglich versuchen musste, nichts zu verlieren. Die eine Gruppe bekam also Aussicht auf einen Gewinn, die andere Gruppe stand vor einem Verlust. Demnach sollte herausgefunden werden, ob die Verlustangst in dem Experiment eine stärkere Auswirkung hatte, als die Freude auf einen Gewinn. Eine Stoppuhr diente als Mittel zur Kontrolle der Zeit, die dafür benötigt wurde, um die Aufgaben zu lösen.

Das Ergebnis der Studie war eindeutig: Gruppe 1 benötigte 9,5 Minuten und Gruppe 2 15 Minuten. Laut der Wissenschaftler soll das Prinzip der Negativitätsbias für dieses Ergebnis verantwortlich sein. Dementsprechend beeinflussen negative Nachrichten mehr als positive. Augenscheinlich trifft dies bei einem Großteil der Menschen zu. Große Verlustangst scheint demnach sehr motivierend zu wirken. Dennoch kann sie nach einer Weile zu einem Problem werden. Manche Menschen quälen sich Tag für Tag mit Verlustangst und nutzen diese zwar als Antrieb – auf Dauer kann sie das eigene Wohlbefinden aber auch stark einschränken, weshalb es diverse Therapeuten gibt, die sich speziell auf die Behandlung dieser Angst spezialisiert haben. Gerade in Beziehungen stellt dieses Thema häufig ein großes Problem dar. Wie eine Publikation von Zeit.de zeigt, kann eine Psychotherapie aber auch negative Auswirkungen zeigen.

Weiterführende Links zum Thema:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24059820

https://www.brittahochheimer.de/blog/der-verlustangst-an-den-kragen-verschiedene-strategien/

https://www.kraft-und-ruhe.de/verlustangst-ueberwinden/

https://www.alltagsforschung.de/nichts-zu-verlieren-fremde-entscheidungen-weniger-verlustangst/

https://www.zeit.de/1985/14/und-was-fuehlen-sie-dabei/komplettansicht

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