Stellt sich bekanntlich immer die Frage: Was hat der Künstler oder die Künstlerin sich gedacht? – Und die Erkenntnis folgt meist ganz rasch: Kunst liegt im Auge des Betrachters!
Handschrift mit der Sprühdose, nicht so einfach. Politische Graffiti sind meist eher künstlerisch anspruchslos und dienen lediglich der anonymen Darstellung diverser, meist gegen die Obrigkeit (gegen das sogenannte System oder Establishment) gerichteter Ansichten. Themen sind unter anderem auch Ideologie, Religion, Antisemitismus, Rassismus – oder eben der „eigene“ Fussballverein usw.
Sie sind auch Ausdruck der Wut gegen die Polizei beispielsweise und politische Machtverhältnisse (insbesondere in autoritären und totalitären Systemen) oder stellen allgemein Parolen oder auch nur Symbole dar.
Graffiti-Kunst ist das nicht wirklich, eher doch Kinder-Schmierereien, höchstens erste Gehversuche. Aber schön ist das nicht.
Graffiti-Writing als eines der vier wesentlichen Elemente (neben Rap/MCing, DJing und B-Boying) der Hip-Hop-Kultur hat seine Wurzeln im New York City Ende der 1960er Jahre. Es besteht jedoch nicht zwingend ein Zusammenhang zwischen Writing und Hip-Hop.
Der Gedanke eines gewaltfreien Wettstreits und das Austragen von Konflikten auf künstlerischer Ebene (Battle) ist ein wesentliches Charakteristikum der friedlichen Writing-Kultur – ebenso wie bei den anderen Elementen des Hip-Hop.
Es geht auch anders…
Wie Graffitikünstler Marco Billmaier zeigt, muss Graffiti nicht illegal angebracht sein. Aber ein Graffiti muss gut gemacht sein.
„Graffiti Art“ kann man überall in Wiesloch und Umgebung sehen.
Die unterschiedlichsten Motive verschönern die Region.
Comic Art
Beispiele weiterer Künstler:
Wieslochs Nachbargemeinde Mauer ist international bekannt als Fundort des Unterkiefers von Mauer, Typusexemplar des Homo heidelbergensis.
In Wiesloch ist auch ein Kunstwerk geplant, das sich auf die Stadtgeschichte beziehen wird. Man darf gespannt sein! Wir werden berichten!
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Text und Fotos: Robert Pastor