Dennoch mehr verunglückte Fahrrad- und Pedelecnutzende in Baden-Württemberg
Die Zahl der polizeilich erfassten Straßenverkehrsunfälle in Baden-Württemberg ging mit der Corona-Pandemie 2020 stark zurück. Nach Ergebnissen der Straßenverkehrsunfallstatistik des Statistischen Landesamtes kam es zu insgesamt 32 204 Unfällen mit Personenschaden und damit zu 11,3 % weniger Unfällen als im Vorjahr (−4 109 Unfälle).
Ein Großteil des Rückgangs entfiel auf die Gruppe der Pkw-Nutzerinnen und -nutzer. Diese auch sonst zahlenmäßig stark vertretene Verkehrsbeteiligungsart verzeichnete 2020 insgesamt 18 884 Verunglückte und damit 6 884 Verunglückte weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum (−26,7 %).
Gegenläufig dazu stieg die Zahl der Unfallopfer bei den Fahrrad- und Pedelecnutzenden. Bei den Pedelecnutzenden kam es zu einem Anstieg von 42,4 % auf 2 701 Verunglückte (+804 Personen). Deutlich moderater fiel der Zuwachs dagegen bei den Nutzerinnen und Nutzern von Fahrrädern ohne Elektromotor aus: Hier kamen insgesamt 8 357 Personen zu Schaden und damit +4,4 % mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum (+353 Personen).
Die meisten verunglückten Fahrradnutzerinnen und -nutzer auf regionaler Ebene verzeichnete erneut der Stadtkreis Freiburg im Breisgau. Dort wurden 656 fahrradfahrende Personen (mit oder ohne Elektromotor) verletzt bzw. getötet. Trotz der hohen Zahl waren dies 21 Personen weniger als noch im Vorjahr. Auf den Stadtkreis Freiburg im Breisgau folgten der Ortenaukreis mit 599 Verunglückten (+53 Personen) sowie der Stadtkreis Stuttgart mit 577 Verunglückten. Letzterer verzeichnete gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs von 111 verunglückten Fahrradnutzenden und damit die stärkste Zunahme unter den Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs.