Gemeinderat beschließt Steuererhöhungen – Die Hundesteuer wird erhöht.
Wiesloch, 20.01.2018 (rp) – Fast 500 EUR pro Hund. Besitzer sogenannter Listenhunde sollen nun das 5-fache des regulären Steuersatzes von 99 EUR zahlen, im Vorjahr noch 87 EUR.
In der schriftlichen Begründung aus dem Rauhaus heisst es:
„Ich bin Erzieherin und Reitpädagogin, also kein Zuhälter“ erklärt Nina
Die Interessengemeinschaft (IG Staffordshire & Co.) wurde 2013 von Nina Filsinger gegründet. Die Wieslocherin wohnt im Stadtteil Schatthausen und hat aus eigener Initiative die Interessengemeinschaft in’s Leben gerufen.
Die IG heisst alle Hundefreunde willkommen. Es werden keine Unterschiede wegen Rasse, Fellfarbe oder Religion gemacht. Rassedenken widerspricht den wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Das Hundeverbringungs- und -einfuhrbeschränkungsgesetz regelt in Deutschland welcher Hund als gefährlich gilt. Des Weiterem habeen alle Bundesländer eigene Gesetze oder Verordnungen, die den Umgang mit den sog. gefährlichen Hunden regeln. Bis auf Niedersachsen gehen alle Länder dabei davon aus, dass Hunde bestimmter Rassen gefährlich sind.
Am Infostand der Interessengemeinschaft konnte man sich am Samstag informieren und in eine Unterschriftenliste eintragen. Mehrere Hundetrainer informierten die interessierten Besucher.
Zwischenfälle gab es keine, niemand weder Mensch noch Tier wurde zerfleischt! Die anwesenden Hunde waren alle entspannt und es ging keinerlei Gefahr aus – von keinem einzigen. Die Hundebesitzer bewiesen mit dieser Aktion auch wie friedlich und folgsam ihre Hunde waren; eben ganz normale Hunde – und keine sog. Kampfhunde die auf eine Liste gehören.
Unterschriftenliste und Onlinepedition
Privater Kommentar: Vorurteile, Ängste, Unwissenheit, Fehlende eigene Erfahrungen, …
– Eine kurzgeschichte aus den 90ern – Von Robert Pastor
(rp) Gassi gehen mit Baloo dem Rottweiler. Er war ein Rottweiler mit der Statur eines echten Bären, ich sagte immer: „Aus dem hätten zwei werden sollen“. Baloo war ein kraftvoller großer Rottweiler Rüde, grosser Kopf vorallem. Er war ein Familienhund und gehörte einer Freundin, ab und zu ging ich mit ihm auch alleine Gassi und passte auf ihn auf. Wenn er nicht so gut und vorbildlich erzogen worden wäre und er losgerannt wäre – ich hätte ihn nicht halten können. Geschweige denn eine zierliche junge Frau wie meine Freundlin oder ihre kleine Schwester. Baloo hörte auf’s Wort.
Eines Tages liefen Baloo und ich durch die Wieslocher Fußgängerzone. Es folgten einige kurze Zwischenstopps mit freundlichen Wieslochern, die mich ansprachen beispielsweise mit: „Oh, das is aber ein schöner Rottweiler“. Nette Gespräche und Infos wie: „Ja, Rottweiler, das waren früher mal Metzgerhunde. Die konnten schwere Lasten ziehen…“.
Auf dem Weg die Fußgängerzone hoch mache ich dann eine Erfahrung. Es gibt zwei Kategorien von Kleinkindern. Die erste Kategorie sieht den Rottweiler, bleibt stehen, sieht den Hund mit grossen Augen an und stellt die Frage: „oh, wie heisst der denn?“. Ich erwiderte: „Er heisst Baloo und ist ein Rottweiler“. Der kleine Junge und seine kleine Schwester daraufhin: „ohhhh, wie Baloo der Bär?“ und „Dürfen wir den mal streicheln?“ und „Ist der lieb?“.
Die zweite Kategorie Kind; sieht den Hund, bleibt stehen, ist erschrocken und fängt an zu weinen.
Nichts schöner wie kleine Kinder und Tiere. Kinder müssen jedoch den richtigen Umgang mit Tieren erst lernen. Zum einen den respektvollen Umgang mit Tieren, zum anderen Verhaltensregeln. Die Kinder lernen auch Verantwortung zu übernehmen wenn es um das eigene Haustier geht.
Mir ging dieses Erlebnis über die Jahre einigemal durch den Kopf und ich fragte mich, ob das kleine weinende Mädchen noch immer Angst vor Hunden hat? Ihre Mutter zog die damals an der Hand weiter.
Hätte ihre Mutter damals anderst reagiert, beispielsweise mit: „Warum weinst du denn?“ Und hätte ich damals die Chance gehabt dem kleinen Mädchen zu sagen: „Hey, das ist Baloo. Er hat den gleichen Namen wie der Bär und ist ein ganz lieber Rottweiler. Er kann auch ganz lustige Tricks!“ – dann wäre das Mädchen heute sicher ein Rotti-Fan.
Kommentar Ende – Die Inhalte des Kommentars spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wieder
Fotos u.a. von:
Alexandra Dusin – Fotografien