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Stellungnahme und Appell an den Wieslocher Oberbürgermeister und die Gemeinderäte

22. September 2018 | > Wiesloch, Das Neueste, Leserbriefe, Politik

Der „Neue“ ist up to date – hält schützend seine Hand über seine Bürger

(zg) Wenn ich abends durch Nußloch gefahren bin, was recht häufig vorkam, dann habe ich regelmäßig mehr als die 3 gemeldeten Listenhunde gesehen. Mir ist ein Listenhund, der gut erzogen den Wesenstest absolviert hat aber wesentlich lieber als ein zum „Boxermischling“ umbenannter, welcher keinerlei Kontrolle unterliegt. Wegen der zugehörigen Halter (jene, die Listenhunde illegal halten), mag ich mir schon gar keine Gedanken über deren Seriosität und Zuverlässigkeit machen.

Und was muss der ehemalige Bügermeister Rühl noch kurz vor seinem Amtsende machen? Er bestraft in der Gemeinde Nußloch die drei seriösen Hundehalter, die ihre Tiere gesetzesgetreu gemeldet haben und deren Hunde durch die vorgeschriebene Verhaltensprüfung (Wesenstest) ihre
Kampfhunde-Eigenschaft widerlegt haben. Diese drei Hunde wurden durch einen Polizeihundeführer und einen Amtstierarzt überprüft und als ungefählich befunden!

Und jene, die ihre Listenhund gar nicht, oder als „Boxermischling“ gemeldet haben lachten sich ins Fäustchen. Rühl gab damit den „Illegalen“ noch ein Argument mehr, die Hunde auch weiter illegal zu lassen:
So spart man Steuern!

Nebenbei liegt die Vermutung nahe, dass der Verwaltungsaufwand für die drei Hunde der zu unrecht diskriminierten Rassen, die Einnahmen übersteigen dürfte.

Und nun geht ein neuer Bürgermeister mit hochgekrempelten Ärmeln an die Sache heran und macht Sinnvolles! Joachim Förster ist auf dem neuesten Stand, steht mit zwei Beinen im Leben und hält schützend seine Hand über seine Bürger wenn diesen Unrecht geschieht, anstatt nur zu schauen, wo und wen man noch schröpfen kann.

Ihm ist bekannt, dass die Rassenlisten seit derern Einführung zumindest „umstritten“ sind, was mittlerweile dazu geführt hat, daß einige Bundesländer ihre Hundeverordnungen geändert und die Listen abgeschafft haben. Auch viele Städte und Gemeinden haben die Unsinnigkeit der Rasselisten eingesehen und diese abgeschafft. Neuestes Beispiel ist Thüringen. Dort werden gerade die Listen abgeschafft.

Und jetzt Nußloch. Das passt besser ins fortschrittliche Bild dieser Gemeinde als die überholte, repressive Einstellung des Ehemaligen.

Glückwunsch Nußloch, zu diesem neuen Bürgermeister!

An den Oberbürgermeister Elkemann und die Gemeinderäte – Mein Angebot steht noch immer:

Stoppen Sie endlich die Diskriminierung bestimmter Rassen!

Stoppen Sie die Rassendiskriminierung und zeigen sie, dass Wiesloch wirklich eine weltoffene und tolerante Stadt ist. Es ist wissenschaflich tausendfach widerlegt, dass es genetisch hyperaggresive Hunderassen gibt.

Oder glauben die Damen und Herren der Stadt auch daran, dass die Erde eine Scheibe ist? Oder dass schwarze Katzen Unglück bringen?

Falls Interesse im Stadtrat besteht, sich ordentlich zu informieren, stehe ich gerne zur Verfügung. Sicher wären auch ein Polizeihundeführer oder weitere Tierärzte bereit, gesicherte Informationen und Fakten darzulegen.

Eine sinnvollere Massnahme wäre z.B. eine Halbierung der Hundesteuer nach Ablegen einer Begleithundeprüfung. Damit belohnt man eine gute Hundeerziehung! – Die Frage stellt sich mir leider, ob „sinnvoll“ in Wiesloch gewünscht ist.

Dr. med. vet. Manfred Weichert

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