Erdkabel statt Freileitung
Dachständerrückbau – was sperrig klingt, ist ein wichtiges Projekt der Stadtwerke Walldorf, um die Stromversorgung im Stadtgebiet zukunftssicher zu gestalten.
Mit dem symbolischen Spatenstich an der Kreuzung Hubstraße/Am Fischgrund durch Bürgermeister Matthias Renschler, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke ist, Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Gruber, Reinhard Groß (Geschäftsführer der Stadtwerke-Tochter DHV e-net GmbH), Projektleiter Hans-Peter Löhr, Peter Zartmann (Abteilungsleiter Stromversorgung) und Philipp Lück, Bauleiter der Firma Walter Sailer, hat es dafür jetzt den offiziellen Startschuss gegeben.
Die Gesamtlaufzeit des Projekts wird laut den Stadtwerken bei etwa sieben bis zehn Jahren liegen, wobei die Baumaßnahmen in den jeweiligen Straßen in der Regel innerhalb weniger Wochen abgeschlossen sein sollen.
Hintergrund ist, dass noch immer ein großer Teil der Haushalte im Walldorfer Stadtgebiet über Freileitungen an das Stromnetz angebunden ist. Diese entsprechen jedoch nicht mehr den Anforderungen an ein zukunftssicheres Stromnetz und eine moderne Lebensqualität, unter anderem mit Ausblick auf das Laden einer Vielzahl von Elektrofahrzeugen an privaten Stromanschlüssen. Mit der Erdverkabelung werden die Stadtwerke vorausschauend die Anschlussleistung verdoppeln und somit auch die Grundlage bilden, moderne Energiedienstleistungen in Anspruch zu nehmen.
Dafür wurden 15 Bauabschnitte gebildet, die teilweise auch parallel umgesetzt werden können. In allen Abschnitten wird zusätzlich auch der Ausbau des Glasfasernetzes der Stadtwerke erfolgen. Der Anschluss an das Netz ist laut den Stadtwerken im Zug des Dachständerrückbaus kostenlos.
Nach der Verlegung der Erdkabel erfolgt durch die Hauseigentümer der sogenannte „Innenumschluss“, also die Anbindung der vorhandenen Stromverteilung, die bisher häufig im Dachgeschoss liegt, an den neuen Hausanschluss im Keller. Während die Herstellung des erdverkabelten Stromnetzes sowie die neuen Hausanschlüsse in die Gebäude für die Hauseigentümer ebenso kostenlos durch die Stadtwerke erfolgt wie der spätere Rückbau der Dachständer, haben die Eigentümer den Innenumschluss auf eigene Kosten vorzunehmen, da diese Arbeiten „hinter“ der Eigentumsgrenze liegen.
Der Umschluss aller Gebäude eines Stromkreises ist laut den Stadtwerken Voraussetzung dafür, dass die Freileitung rückgebaut werden kann.
Symbolischer Spatenstich für den Start des Dachständerrückbaus: (v.li.) Peter Zartmann, Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Gruber, Bürgermeister Matthias Renschler, DHV-Geschäftsführer Reinhard Groß, Hans-Peter Löhr und Philipp Lück.
Text und Foto: Stadt Walldorf