SVS spielt in Sondertrikot
Die Partie steht vor dem Anpfiff unter besonderen Vorzeichen: Der SVS stellt bereits einen Tag vor dem Spiel sein Sondertrikot „Black In Black“ vor, eine Hommage an die zehnte Saison in der 2. Liga, die die Kurpfälzer derzeit spielen. Das Trikot kommt exklusiv und einmalig in der Partie gegen den HSV zum Einsatz. Leider nicht vor Ort ist beim Spiel gegen die Hamburger Mikayil Kabaca, der Sportliche Leiter des SVS, der das Spiel aufgrund einer Corona-Infektion von zu Hause aus verfolgt. Ihm geht es den Umständen entsprechend gut.
Ajdini ist zurück und spielt für den gesperrten Soukou
Zum Sportlichen: Trainer Alois Schwartz nimmt im Vergleich zur Partie beim FC Ingolstadt am vergangenen Sonntag eine Veränderung vor. Für den Gesperrten Cebio Soukou läuft Bashkim Ajdini, der selbst zuletzt eine Gelbsperre abgesessen hatte, auf.
Bewährte Taktik bleibt Bestehen
An der taktischen Ausrichtung ändert sich nichts im Vergleich zu den zurückliegenden Spielen. Patrick Drewes hütet das Tor, davor verteidigen von rechts Dennis Diekmeier, Dario Dumic, Aleksandr Zhirov und Chima Okoroji. Tom Trybull spielt auf der „Sechs“, Erik Zenga und Janik Bachmann besetzen die Positionen davor. Bashkim Ajdini und Erich Berko kommen offensiv über die Außenbahnen und unterstützen damit Angreifer Pascal Testroet.
SVS überzeugt vor der Pause vollends
In einem intensiven ersten Durchgang gelingt es dem SVS, das eigene Spiel durchzubringen und den favorisierten HSV damit vor große Probleme zu stellen. Die Kurpfälzer werfen sich in jeden Zweikampf, sind oft einen Schritt schneller und streuen recht schnell auch viele spielerische Elemente in ihren rundum gelungenen Auftritt ein. Die ersten Torchancen lassen dementsprechend nicht lange auf sich warten.
Zenga bereitet vor, Testroet vollendet: 1:0 für den SVS nach einer Viertelstunde
Nach einer Ecke von Chima Okoroji nähert sich der SVS in der sechsten Minute dem Hamburger Tor erstmals an. Am langen Pfosten köpft Dario Dumic den Ball in den Fünfmeterraum, dort können die Norddeutschen dann allerdings klären.
Nach einer Viertelstunde schlägt der Ball dann bereits im Hamburger Tornetz ein: Pascal Testroet hat aus weniger als fünf Metern keine Mühe mehr, das 1:0 für den SVS zu markieren. Dem Treffer geht eine starke Aktion von Erik Zenga voraus, der rechts am Strafraum den Ball erobert, diesen selbst unter großem Zweikampfdruck nicht mehr hergibt und mit einem präzisen Pass ins Zentrum Testroet dann in Szene setzen kann.
Bachmanns vermeintliches 2:0 wird zurückgenommen
Der HSV reagiert auf den Rückstand zwar mit seiner ersten Gelegenheit – Miro Muheim fasst sich aus der Distanz ein Herz und verfehlt das Tor mit seinem Flachschuss nur knapp (19.) –, danach sind es aber weiterhin die Sandhäuser, die den Ton angeben. Eine Flanke von Erich Berko findet in der 27. Minute im Zentrum nur knapp keinen Abnehmer. In der 34. Minute trifft Janik Bachmann nach schönem Zusammenspiel mit Testroet dann sogar vermeintlich zum 2:0, ihm springt in der Abschlussaktion der Ball allerdings an die Hand, sodass der Treffer nach Überprüfung durch den Videoschiedsrichter zurückgenommen wird.
Verdiente Führung zur Pause
Mit einem Kopfball von Ludovit Reis setzt der HSV bis zum Pausenpfiff noch ein offensives Zeichen, der Ball geht allerdings deutlich über das Tor (41.). Kurz darauf endet der erste Durchgang mit einer verdienten Führung für den SVS.
SVS-Konterchance nach 46 Minuten, danach erhöht der HSV den Druck
Der zweite Durchgang beginnt direkt mit einer guten Konterchance für den SVS: Berko und Testroet steuern auf das HSV-Tor, der finale Pass gelingt jedoch nicht (46.). Danach allerdings reißt der HSV, der zur Pause dreimal gewechselt hat, das Spiel für circa 20 Minuten an sich und tritt sehr dominant auf. Eine Flanke von rechts kann Dennis Diekmeier in der 47. Minute gerade noch vor dem Tor klären, ein Schuss von Giorgi Chakvetadze geht links am Tor vorbei (49.). Kurz darauf hat der bis dahin nicht geprüfte SVS-Schlussmann Patrick Drewes einen großen Auftritt: Er pariert einen Schuss von David Kinsombi, der viel zu frei zum Abschluss kommt, stark (50.).
Ein SVS-Konter verpufft, der HSV gleicht aus
Auch selbst versucht der SVS weiterhin, für Entlastung zu sorgen. Direkt nach der Kinsombi-Chance kontert Ajdini über rechts, spielt den Ball in die Mitte und findet Bachmann, der das Spielgerät an Keeper Heuer Fernandes vorbeilegt, es vor dem Toraus aber nicht mehr erreicht (50.). Der HSV bleibt allerdings in dieser Phase drückend überlegen – und gleicht durch Sonny Kittel in der 59. Minute aus. Nach einer Seitenverlagerung bringt Bakery Jatta die Hamburger Nummer 10 im Strafraum in Schussposition – an dem Schuss in die rechte Ecke ist Drewes zwar noch dran, kann den Einschlag aber nicht verhindern.
Partie endet mit einem gerechten Remis
Danach kann der SVS wieder etwas Ruhe ins Spiel bringen. Die Partie bleibt intensiv, beide Teams suchen den Weg nach vorne, Chancen springen allerdings nur noch wenige heraus. Die letzte des Spiels vergibt der Hamburger Chakvetadze nach einem Sololauf in der 85. Minute – er schaufelt den Ball im Anschluss über den Kasten (85.). Es bleibt damit beim 1:1, einem gerechten Remis nach zwei unterschiedlichen Spielhälften. Der SVS ist nun seit vier Spielen ungeschlagen.
Weiter geht es für die Sandhäuser am Sonntag (27. Februar) mit der Partie beim 1. FC Heidenheim. Anstoß ist dann um 13:30 Uhr.
SV Sandhausen: Drewes – Diekmeier, Dumic, Zhirov, Okoroji – Trybull – Bachmann (90+2 Seufert), Zenga (77. Ritzmaier) – Ajdini, Berko (62. C. Kinsombi) – Testroet (62. Deville).
Hamburger SV: Heuer Fernandes – Heyer (46. Gyamerah), Vuskovic, Schonlau, Muheim – Meffert – Reis (46. D. Kinsombi), Kittel – Jatta (85. Wintzheimer), Glatzel, Alidou (46. Chakvetadze).
Tore: 1:0 Testroet (15.), 1:1 Kittel (59.).
Zuschauer: 6932.
Schiedsrichter: Christof Günsch (Darmstadt).
Gelbe Karte: Trybull, Ajdini, Deville /Alidou