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Stadt Walldorf: Vereinsförderung wird aufgestockt

16. Januar 2024 | > Walldorf, Allgemeines, CDU Walldorf, Das Neueste, Die Grünen Walldorf, FDP Walldorf, Gemeinderat Walldorf, SPD Walldorf

Gemeinderat beschließt Neufassung der Richtlinien

Die Vereinsförderung der Stadt Walldorf sei „seit vielen Jahren sehr gut“, sagte der Erste Beigeordnete Otto Steinmann. Dennoch war nun eine Neufassung der zuletzt 2012 aktualisierten Richtlinien notwendig geworden. Damit habe man versucht, „etwas Gutes noch besser zu machen“, so Steinmann. Zu den wichtigsten Änderungen zählt, dass das Gesamtbudget von 280.000 auf 300.000 Euro aufgestockt wurde, dass energiesparende Maßnahmen in Vereinsimmobilien künftig mit bis zu 50 Prozent der Kosten unterstützt werden sowie die Neuaufnahme der sogenannten „Blaulichtfraktionen“, also der Ortsvereine und Verbände von DRK, DLRG und THW, deren Unterstützung jetzt unter dem Punkt „Förderung weiterer Organisationen“ geregelt ist.
Der Gemeinderat beschloss die Neufassung, die zum 1. Januar 2024 in Kraft getreten ist, einstimmig. Vorab hatten die Fraktionen die Gelegenheit erhalten, ihre Vorstellungen zu äußern. Zahlreiche dieser Anregungen sind in die aktualisierten Richtlinien eingeflossen.

Mit der Erhöhung des Gesamtbudgets wird auch die Regelförderung künftig auf mindestens 100.000 Euro pro Jahr festgelegt (zuvor 80.000 Euro). Damit werden Vereine mit 70 Prozent des Betrages nach der Anzahl der Jugendlichen unter 18 Jahre sowie mit 30 Prozent nach der Anzahl der sonstigen Mitglieder bezuschusst – auswärtige Mitglieder werden hier mit einem Faktor von 0,3 gewertet. Darüber hinaus werden auch weiterhin Zuschüsse zu den Betriebskosten der Vereinsanlagen oder zu Baumaßnahmen gewährt.
Nicht geändert wurde die Voraussetzung, dass nur Vereine und Organisationen gefördert werden, in denen mehr als 50 Prozent der Mitglieder ihren ersten Wohnsitz in Walldorf haben, wobei für Vereine, die schon vor dem 1. Januar 2012 gefördert wurden, Bestandsschutz gilt – Letzteres war hinterfragt worden, wurde aber letztlich beibehalten.

Neu geregelt wurde die Bezuschussung von Fahrtkosten: Künftig werden Fahrten zu überregionalen Meisterschaften mit Bus und Bahn mit 90 Prozent der Ticketkosten und maximal 100 Euro pro Person bezuschusst, zuvor waren das für Bahnfahrten 75 Prozent, der Bus war bislang nicht erwähnt. Für Fahrten mit dem Auto sind es 30 Cent pro Kilometer und ebenfalls maximal 100 Euro pro Person, wobei bis zu vier Personen pro Auto angerechnet werden können.
Neu aufgenommen sind Zuwendungen für Titel und Medaillen bei internationalen Meisterschaften, verdoppelt werden die Zuwendungen für Vereinsjubiläen mit offiziellen Veranstaltungen, erhöht werden die Zuschüsse für Übungs- und Jugendleiter beziehungsweise bei Musik- und Gesangvereinen für Orchester- und Chorleiter. Die Förderung von dem Vereinszweck dienenden Fahrzeugen ist jetzt als eigenständiger Punkt geregelt.

 

 

Die Stadt lege großen Wert auf die gezielte Förderung von Kindern und Jugendlichen innerhalb der Vereine, hob Uwe Lindner (CDU) hervor. Das helfe, den Nachwuchs zu sichern. Wichtig sei, dass die Richtlinien flexibel genug bleiben, „um der Vielfalt der Vereine gerecht zu werden“. Lindners Dank galt allen Ehrenamtlichen, die sich für die Gemeinschaft einsetzen.

In Walldorf engagierten sich sehr viele Menschen für das Gemeinwohl, sagte Petra Wahl (SPD), „das macht unsere Heimatstadt so lebenswert“. Die Stadt unterstütze das neben der günstigen Bereitstellung von Hallen und Sportplätzen auch mit den jetzt aktualisierten Förderrichtlinien. „Wir hoffen, dass die Vereine damit noch besser unterstützt werden“, erklärte Petra Wahl.

„Vereine sind der soziale Kitt und ein Spiegel der Gesellschaft“, sagte Manfred Wolf (Bündnis 90/Die Grünen). Es sei deshalb „gut und richtig“, zu schauen, wie man die Vereine seitens der Stadt „zielgerichtet unterstützen“ könne. Mit der Erhöhung des Zuschusses für Bahnfahrten setze man „Anreize für klimaschonende Mobilität“. Und: „Wem das Ehrenamt am Herzen liegt, der muss die Vereine nach Kräften fördern“, so Wolf.

„Das Ehrenamt gilt als Rückgrat unserer Gesellschaft“, sagte Günter Lukey (FDP). Oft reichten den Vereinen ihre Einnahmen nicht aus, um die Kosten zu decken. „Zum Glück“ sei die Stadt in der Lage, sie über die Vereinsförderrichtlinien finanziell zu unterstützen. Lukey hob hervor, dass in die Neufassung viele Anregungen der Fraktionen eingeflossen seien. Das Budget, das man zur Verfügung stelle, „dürfte einzigartig in Baden-Württemberg sein.

 

Text und Foto: Stadt Walldorf

 

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