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Stadt Walldorf: Eine Küche wird beide Pflegeheime versorgen

4. August 2024 | > Walldorf, Allgemeines, CDU Walldorf, Das Neueste, Die Grünen Walldorf, FDP Walldorf, Gemeinderat Walldorf, SPD Walldorf

 

Gemeinderat entscheidet sich für günstigere und nachhaltige Lösung

Der Neubau des Pflegeheims am Astoria-Kreisel, für das seit einiger Zeit die Planungen laufen, wird eine sogenannte Ausgabeküche erhalten. Zubereitet wird das Essen weiter in der Vollküche des Astor-Stifts, die deshalb zeitnah saniert werden soll. Das hat der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause bei vier Gegenstimmen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beschlossen.

Stadtbaumeister Andreas Tisch ging auf die Überlegungen zur Frage „Zubereitungs- oder nur Ausgabeküche“ ein, in die man auch ein erfahrenes Küchenplanungsbüro eingebunden habe. Die Bestandsküche im Astor-Stift sei in der Lage, rund 300 Essen zuzubereiten. In Summe des bestehenden und des neuen Hauses würden nach aktuellem Stand gut 245 Essen benötigt. Nach 25 Jahren sei zwar „ein gewisser Sanierungsbedarf da“, insgesamt sei der Zustand aber gut. Die Grobkosten für die Sanierung inklusive ohnehin notwendiger Umbauten bei der Kältetechnik und einer Interimslösung für die Essensversorgung bezifferte der Stadtbaumeister auf circa 625.000 Euro. „Wir könnten im Bestandshaus gut für beide Häuser kochen“, fasste er zusammen. Die rund 800 Meter Entfernung zwischen beiden Häusern seien in zwei Minuten Fahrzeit zu bewältigen, sodass man „eine Anlieferung ohne Qualitätsverlust“ haben werde. Die Ausgabeküche im Neubau würde mit rund 80 Quadratmetern Größe und Kosten von knapp unter 600.000 Euro geplant, sodass man für diese Variante auf insgesamt etwas mehr als 1,2 Millionen Euro kommen würde.

Als Alternative wurde die Möglichkeit untersucht, im neuen Pflegeheim eine Zubereitungsküche auf rund 260 Quadratmetern Fläche einzuplanen und im Gegenzug die Bestandsküche im Astor-Stift so umzubauen, dass sie künftig nur noch als Ausgabeküche dienen würde. Für beide Maßnahmen zusammen wurden Gesamtkosten von rund 2,1 Millionen Euro berechnet. Neben der hohen Kostendifferenz spricht aus Verwaltungssicht gegen diese Lösung auch, dass die dann nicht mehr benötigten Flächen im bestehenden Astor-Stift „nur mit hohem baulichen Aufwand“ anderen Nutzungen zugeführt werden könnten. „Wir empfehlen Variante A“, sagte Tisch, das hätten auch Astor-Stiftungsrat und Ausschuss für Technik, Umwelt, Planung und Verkehr dem Gemeinderat „mehrheitlich empfohlen“.

Die Überlegungen seien „richtig und zielführend“, sagte Dr. Gerhard Baldes (CDU), sie „decken sich eins zu eins mit unseren Vorstellungen“. Aus seiner Sicht wäre es „grober Unfug“, die zwar sanierungsbedürftige, aber funktionierende Küche stillzulegen, um an anderer Stelle eine neue in Betrieb zu nehmen. Sein Fraktionskollege Mathias Pütz sieht im Vorschlag zudem eine Lösung, mit dem das Essen an beiden Standorten gleichen qualitativen Maßstäben genügt. Er bezweifle, dass man mit einer zweiten Vollküche „eine Entscheidung für mehr Qualität“ treffe.

„Folgerichtig, nachhaltig und wirtschaftlich“ sei die vorgeschlagene Entscheidung, sagte Dr. Andrea Schröder-Ritzrau (SPD). Das Astor-Stift werde auch nach dem Neubau weiter bestehen, „da alle Plätze gebraucht werden“, deshalb seien beide Standorte „für die nächsten Jahrzehnte absolut gesichert“. Sie machte auch deutlich: „Zwei Vollküchen sind nicht abbildbar. Das doppelte Personal würde die Kosten für die Pflege weiter in die Höhe treiben.“

„Die Nachhaltigkeit ist aus unserer Sicht das entscheidende Kriterium“, sagte Paula Glogowski für die FDP. Die bestehende Küche zurückzubauen und dafür eine neue im Neubau zu installieren, sei aus Sicht ihrer Fraktion „wenig nachhaltig, unwirtschaftlich und nicht sinnvoll“. Mit der gewählten Lösung minimiere man zudem auch den Flächenverbrauch im Neubau. „Schon jetzt wird Essen aus dem Astor-Stift an Walldorfer Bürger geliefert, und das in sehr guter Qualität“, sagte sie.

Dass die Grünen „eine andere Position“ vertreten, machte Wilfried Weisbrod deutlich. Man tue sich schwer damit, wenn das Essen angeliefert werde. „Das Essen ist das wesentliche Element für die Menschen, die dort leben“, sprach er die soziale Komponente an. „Wir halten es für sinnvoll, wenn das Essen vor Ort gekocht wird“, sagte Weisbrod. Im Gegenzug müsse man sich „Gedanken“ über die finanziellen Defizite des bestehenden Pflegeheims machen, die „irgendwann die Stadt tragen“ müsse.

Für die neu im Rat vertretene Wählervereinigung Zusammen für Walldorf sah Mihriban Gönenç eine durchdachte Planung, die „wirtschaftlich vernünftig“ und praktikabel sei, zudem zusätzliche Kosten vermeide.

 

So ähnlich wird das neue Pflegeheim einmal aussehen: Das Modell des Freiburger Büros Munkel Preßler Architektur und Generalplanung, das den Siegerentwurf des Wettbewerbs gemeinsam mit der AG Freiraum Landschaftsarchitekten entwickelt hat, gibt einen Eindruck davon. Jetzt ist im Gemeinderat die Entscheidung über die Küche der Einrichtung mit 100 Plätzen gefallen.

 

Text: Stadt Walldorf
Foto: Helmut Pfeifer

 

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