2024 sind Investitionen von vier Millionen Euro in den Bestand geplant
Mit dem Haushaltsplan der Stadt hat der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung im Jahr 2023 auch den Wirtschaftsplan 2024 des Eigenbetriebs Wohnungswirtschaft verabschiedet. „Der Eigenbetrieb trägt sein tägliches Geschäft selbst“, sagt der Leiter David Högerich. Die notwendigen Investitionen in die Sanierungen des Gebäudebestands, die für den Klimaschutz notwendig sind, könne er aber „natürlich nicht vollumfänglich stemmen“. Vor dem Hintergrund eines Finanzierungsmittelbedarfs in Höhe von rund 3,6 Millionen für die überwiegend energetischen Modernisierungen ist deshalb eine Kapitalzuführung vorgesehen.
„Die Umsatzerlöse steigen um 72.000 Euro“, sagt Högerich. Den Löwenanteil der fast 2,4 Millionen, die der Eigenbetrieb als Einnahmen einplant, machen die Mieten, Pachten und Mietnebenkosten mit 2,28 Millionen aus. An sogenannten privatrechtlichen Leistungsentgelten werden für kaufmännische Verwaltungstätigkeiten, die der Eigenbetrieb für die Stadt und die Astor-Stiftung erbringt, 100.000 Euro gerechnet. Auf der Ausgabenseite hebt Högerich eine „deutliche Reduktion beim Materialaufwand“ hervor, der mit 1,29 Millionen um mehr als 90.000 Euro sinkt. Darunter sind Instandhaltungs-/Wartungskosten sowie Kosten für die Pflege im Außenbereich von 650.000 Euro – derselbe Betrag wie in den Vorjahren, obwohl zwischenzeitlich 39 Wohneinheiten zur Bewirtschaftung hinzugekommen sind. „Die Instandhaltungen werden sparsam und wirtschaftlich durchgeführt“, heißt es in der Vorlage zur Sitzung. Bei der Renovierung von Wohnungen werde darauf geachtet, dass zeitgemäße Sanierungen vorgenommen werden, wie beispielsweise der Abbau von Barrieren in den Bädern. Eine mittelfristige Senkung der Instandhaltungskosten sei nicht zu erwarten. Denn die Intensität der Instandhaltungen zur reduzieren, würde einen späteren „Sanierungs-Stau“ verursachen und sei deshalb nicht ratsam.
Die Personalkosten steigen 2024 wegen zwei neuer Stellen und der Tariferhöhungen auf 581.000 Euro. Die Abschreibungen sind mit 610.000 Euro eingeplant. Unterm Strich bleibt ein Jahresverlust in Höhe von 253.000 Euro, damit 18.000 Euro mehr als im Vorjahr. „Wir planen mittelfristig mit rund 200.000 Euro“, sagt Högerich. Im Liquiditätsplan, in dem nicht kassenwirksame Einnahmen und Ausgaben wie die Abschreibungen nicht auftauchen, steht ein Zahlungsmittelüberschuss aus laufender Geschäftstätigkeit, der sogenannte Cash-Flow, in Höhe von 346.000 Euro. Für Investitionen in das Sachanlagevermögen sind rund vier Millionen vorgesehen, sodass ein Finanzierungsmittelbedarf von etwas mehr als 3,6 Millionen Euro bleibt. Zu den 2024 anstehenden Maßnahmen zählen unter anderem die Modernisierung der Heizungstechnik in den Liegenschaften Sonnenweg 1 und 3 (mit einem Ansatz von 650.000 Euro im Jahr 2024), die ganzheitliche Modernisierung des Dreifamilienhauses in der Haydnstraße 13 (475.000), die energetische Sanierung der Liegenschaften Nußlocher Straße 121 bis 133 (eine Million) sowie 135 und 137 (1,3 Millionen) sowie allgemein der weitere Ausbau von Photovoltaikanlagen (300.000).
In den Stellungnahmen der Fraktionen gab es durchweg Lob für die gute Arbeit des Eigenbetriebs.
Text und Foto: Stadt Walldorf