Lehren aus großem Andrang in den Wahllokalen
„Ein großes Dankeschön an alle Wahlhelferinnen und Wahlhelfer“, sagt Alena Müller als Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses. Das Gremium kommt nach zwei langen Tagen, in denen sich in Walldorf alles um Gemeinderats-, Kreistags- und Europawahl gedreht hat, am Montagabend kurz nach 18.30 Uhr zusammen, um das Ergebnis festzustellen.
Dabei wird auch ein Fazit gezogen: Das Helferteam war motiviert und hat sowohl den Wahltag selbst als auch den anschließenden Auszählmarathon gut bewältigt, die Wahl selbst war gut organisiert. Auch aus der Bevölkerung gibt es dafür Lob. Und trotzdem finden sich Punkte, die bei der nächsten Wahl besser gemacht werden sollen.
Dass es am Sonntagabend für einige Wählerinnen und Wähler vor allem in den Wahllokalen Schillerschule und Schulzentrum vergleichsweise lange dauert, ist dem überraschenden Andrang geschuldet. War bei den letzten Wahlen ein klarer Trend zur Briefwahl festzustellen, hat sich das dieses Mal wieder etwas umgekehrt.
Die längere Wartezeit liegt nach den Beobachtungen vor Ort aber auch daran, dass einerseits viele Briefwähler dort auftauchen, die ihre Umschläge eigentlich in den Rathaus-Briefkasten hätten werfen sollen (oder rechtzeitig per Post schicken). Zum anderen verteilen offensichtlich viele erst in der Wahlkabine ihre Stimmen – um diesen Prozess bereits zuhause zu absolvieren und damit im Wahllokal den eigentlichen Wahlgang zu beschleunigen, waren allen Wahlberechtigten vorab die Stimmzettel zugeschickt worden.
Alle Verantwortlichen sind sich einig, dass daraus Lehren für die kommenden Wahlen gezogen werden müssen: So wird unter anderem die Zahl der Urnenwahlbezirke wieder erhöht werden, die nach den Entwicklungen der letzten Jahre von acht auf fünf reduziert worden waren.
Am Sonntag hat die Stadt den Wartenden bereits kurzfristig mit Sitzmöglichkeiten und Getränken geholfen. Wer um 18 Uhr im oder am Wahllokal war, konnte seine Stimme noch problemlos abgeben.
Text und Foto: Stadt Walldorf