Die berühmte Passionsmusik „Stabat Mater“ von Pergolesi erklingt am Karfreitag, 03. April um 19.00 Uhr in der St. Laurentius-Kirche, Am Adenauerplatz, Wiesloch.
Es singen die beiden Vokalistinnen Carla Husssong (Sopran) und Ruth Volpert (Mezzo-Sopran), begleitet von dem Ensemble Capella Benedictina unter der Leitung von Peter Schumann. Aus dem späten Mittelalter stammt das Gedicht „Stabat mater“, das dem Franziskaner Jacopone da Todi (um 1300) zugeschrieben wird.
Dieses Gedicht erfuhr weite Verbreitung; bereits aus dem 14. Jahrhundert ist eine deutsche Übersetzung überliefert. Bei der Einführung des Festes von den Sieben Schmerzen Mariens in die römische Liturgie 1727 wurde das „Stabat Mater“ zur Sequenz (ähnlich dem heutigen Zwischengesang) der Messe. Pergolesi (1710-1736) hat es als Todkranker vertont und nur mit letzter Kraft auf den Sterbebett vollenden können.
Er hatte den Auftrag dazu von einer adligen Bruderschaft erhalten, die seine Musik dann in den Gottesdiensten jeden Freitag im März in der Kirche San Luigi die Palazzo in Neapel aufführen ließ. Bis dahin hatte man in diesen Gottesdiensten das „Stabat Mater“ in der Fassung von Domenico Scarlatti gesungen.
Für den jungen Komponisten Pergolesi war es ein ehrenvolle, aber herausfordernde Aufgabe gewesen, zu der Komposition des Altmeisters in Konkurrenz zu treten. Sein Werk drang rasch über die Andachten der Bruderschaft hinaus und war innerhalb weniger Jahre in der ganzen Musikwelt bekannt. Kein anderes Stück des 18. Jahrhunderts ist so häufig gedruckt und abgeschrieben worden wie Pergolesis „Stabat Mater“, so auch von Johann Sebastian Bach.
In diesem Konzert kommt außerdem noch die Kantate „Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken“ von Dietrich Buxtehude zur Aufführung. Hierbei wirken mit: ein Vokalensemble und Klaus Löser, Bass. Weiterhin werden die Besucher den Choral „O Haupt voll Blut und Wunden“ singen; Pfarrer Alexander Hafner liest Texte zur Passion.
Der Eintritt ist frei. Spenden sichern den Fortbestand dieser Konzertreihe in St. Laurentius.