1. Netzwerktreffen des Sportregion Rhein-Neckar e.V. „Flüchtlingsarbeit im Sport“
Heidelberg. Sport baut Brücken: auch und gerade in der Metropolregion Rhein-Neckar. Auf Einladung des Sportregion Rhein-Neckar e.V. tauschten sich vergangenen Dienstag 31 Vertreter aus Sportbünden und Vereinen, Kommunen, Wissenschaft und Wirtschaft bei ihrem ersten Netzwerktreffen zum Thema „Flüchtlingsarbeit im Sport“ aus.
„Wir alle haben in den letzten Monaten hautnah erlebt, wie wichtig und bedeutend die Integration durch Sport ist“, begrüßte Lothar Quast, stellvertretender Vorsitzender beim Sportregion Rhein-Neckar e.V. die zahlreichen Teilnehmer aus ganz Rhein-Neckar.
Vernetzung, Austausch und voneinander lernen sind Leitgedanken der Arbeit des Sportregion Rhein-Neckar e.V. und damit auch Maxime zukünftiger Netzwerktreffen. Anhand von best-practice-Beispielen wurden vier Erfolgsmodelle in der Flüchtlingsarbeit aufgezeigt. Veranstalter und Teilnehmer zogen eine rundweg positive Bilanz – Vernetzung gelungen, Brücken gebaut.
Was machen eigentlich Sport-Coaches? Diese Frage konnte Günter Bausewein beantworten. „Flüchtlingen soll schnell und unkompliziert das Ankommen in ihren Städten und Gemeinden erleichtert werden. Sport-Coaches helfen bei der Koordination“. Der Vorsitzende des Sportkreises Bergstraße informierte die Teilnehmer über das Förderprogramm „Sport und Flüchtlinge“ des Hessischen Ministeriums des Inneren und für Sport.
Vereine und Menschen aus verschiedensten Kulturen und Sprachräumen bringt Rama Aitahl zusammen. Als Koordinator „Sport und Flüchtlinge“ sprach er über seine Tätigkiet beim Sportkreis Heidelberg. Der gebürtige Inder und Rugbyspieler ist seit seinem 7. Lebensjahr in Heidelberg und heute im Vorstand des SC Neuenheim. „Das Ziel ist jetzt, die vielen einzelnen Initiativen noch besser zu verzahnen, Flüchtlinge und Sport noch enger zusammenzubringen“, so Aithal.
Kostenlose Sportangebote für Flüchtlinge und Asylbewerber – eine Initiative ausgewählter Sportvereine aus Speyer. So versteht sich der Judo-Sportverein Speyer als familiäre Gemeinschaft und vermittelt neben klassischer Kampfkunst ebenso traditionelle Judo-Werte, wie Respekt, Höflichkeit oder Wertschätzung.
Dass das Jahresmotto 2016 „Freundschft“ intensiv gelebt wird, präsentierte Gerlinde Görgen vom JSV an eindrucksvollen Bildern und bemerkte: „Im weißen Judoanzug fallen sie gar nicht mehr auf, so sind alle gleich“. Auch unterstützten Flüchtlinge die Mannschaft, indem sie eigens zu den Wettkämpfen anreisten und den Fanclub verstärkten. Gelungene Intergration zeigt sich auch, wenn „Frauen im Training sogar ihr Kopftuch ablegen“, so Görgen, die in ihrer Präsention jedoch auch die Schattenseiten aufzeigte: Konfliktsituationen bedingt durch familiäre Schicksale, Ausweisungen und Frustration auf beiden Seiten.
Dass „Sport vereint – seit über 118 Jahren“ zeigte Dagmar Dunn, Geschäftsführerin beim TuS Oggersheim 1898 e.V., eindrucksvoll in ihrem Vortrag auf. Unter dem Motto „Unsere Teams – gelebte Integration“ trainieren beim TuS Oggersheim jede Woche Sportbegeisterte aller Nationalitäten, alle Altersgruppen, Menschen mit und ohne Handicap. Dass auch Erfolge gemeinsam gefeiert werden verstehe sich von selbst.
Sportregion Rhein-Neckar e.V. im Überblick
Der Verein Sportregion Rhein-Neckar wurde 2004 mit dem Ziel gegründet, die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Region auch im Sport zu festigen und zukunftsorientiert auszubauen. Er versteht sich als Netzwerk und Koordinator zur Förderung des Sports in der Metropolregion Rhein-Neckar, als Motor für neue Ideen und Partner bei deren Umsetzung.
Unter dem Dach des Vereins wirken Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen sowie Vereinen und Verbänden der Rhein-Neckar-Region partnerschaftlich und länderübergreifend zusammen. Durch Bündelung von Wissen und praktischer Erfahrung entstehen aus guten Ideen Einzelner gemeinsame, innovative Projekte im Sport. Zu den Highlights zählen der SportAward Rhein-Neckar sowie die Olympiateams – aktuell Team Rio Metropolregion Rhein-Neckar.
24 namhafte Frauen und Männer engagieren sich ehrenamtlich im Vorstand, den Vorsitz führt Prof. Dr. Eckart Würzner, Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg. Weitere Mitglieder unterstützen fachlich in vier Beiräten. Ihrer Arbeit voran geht die leidenschaftliche Identifikation mit der Metropolregion Rhein-Neckar.
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Quelle: Sportregion Rhein-Neckar e.V.