6.500 Euro für drei Einrichtungen übergeben
Nicht mit einem, sondern gleich mit drei Spendenschecks kamen Hannelore Blattmann, Sigrid Tuengerthal, Paul Bender und Norbert Günther als Delegation der Walldorfer Kleiderstube dieser Tage ins Rathaus.
Insgesamt 6.500 Euro spendete die Kleiderstube an drei glückliche Empfänger. „Die Kleiderstube hat phänomenal geschafft“, meinte Bürgermeisterin Christiane Staab voller Anerkennung beim Treffen im Rathaus. Dieses „tolle Ergebnis“ sei durch viele kleine Beträge zusammengekommen, denn die Kleiderstube biete gut erhaltene Kleidung und Haushaltsgegenstände ja zu sehr moderaten Preisen an, stellte sie fest.
Die in der Kleiderstube ehrenamtlich Engagierten freuten sich, 3.000 Euro an die Stadt Walldorf übergeben zu können. Bürgermeisterin Staab und Doris Schuppe, die den Fachdienst Soziale Hilfen leitet und selbst seit den Anfängen der Kleiderstube im Vorstand ist, sicherten zu, den Betrag bedürftigen Kindern zukommen zu lassen. Beratend wird hier die Schulsozialarbeit einbezogen. Wie Doris Schuppe erklärte, helfe und unterstütze der Fachdienst immer gerne dabei, Wege aus der Not zu finden. Da nicht mehr alle Leistungsträger vor Ort seien, habe die Beratung und Information einen hohen Stellenwert.
Über 2.000 Euro für den „Kinderplaneten“ im Universitätsklinikum Heidelberg freute sich Stefanie Baldes als 1. Vorsitzende der Aktion für krebskranke Kinder e. V. Heidelberg. Hier werden Geschwister von kranken Kindern, die oft lange Zeit im Krankenhaus verbringen müssen, betreut. Denn, so Stefanie Baldes, sei eine schwere Erkrankung des Bruders oder der Schwester für die gesunden Geschwister psychisch oft sehr belastend, da die Eltern sich ja vor allem dem kranken Kind widmen müssten. Ein qualifiziertes Team aus Pädagogen und Ehrenamtlichen sorge dafür, dass sich die Geschwister gut aufgehoben und miteinbezogen fühlten.
Den weitesten Weg werden die 1.000 Euro machen, die an den Verein „Puente Esperanza – Brücke der Hoffnung“ gehen, der sich unter anderem für Schulen in Chile engagiert. Doris Walter und ihre Familie pendeln zwischen St. Leon-Rot und Temuco in Chile und freuen sich, dass die Kleiderstube ihre Projekte seit 2010 unterstützt. Großen Wert legen die Walters darauf, dass zum Beispiel Möbel für die Schulen vor Ort in Chile gekauft werden, um die örtlichen Schreiner zu unterstützen. Mit der Spende der Kleiderstube können nun wieder Schulbücher und weiteres Lernmaterial gekauft werden. Eine große Freude für alle, versicherte Doris Walter. Die Ehrenamtlichen der Kleiderstube ihrerseits erinnerten sich gerne an den Besuch eines chilenischen Künstlers, der kürzlich in der Kleiderstube vorbeischaute und versprach wiederzukommen, um vielleicht im neuen Kleiderstuben-Gebäude eines seiner „Murales“ (Wandbilder) zu schaffen.
2020 feiert die Kleiderstube ihr 30-jähriges Bestehen. Wie Hannelore Blattmann erläuterte, werde der Spender- und Nutzerkreis immer größer. „Die Kleiderstube ist auch eine wichtige Einrichtung im Sinne der Nachhaltigkeit“, stellte sie fest. Was gut erhalten ist und hier landet, müsse nicht entsorgt werden.
Freude bei Spendern und Empfängern: (v.l.n.r.) Doris Walter, Sigrid Tuengerthal, Hannelore Blattmann, Paul Bender, Bürgermeisterin Christiane Staab, Doris Schuppe, Norbert Günther und Stefanie Baldes
Text: Stadt Walldorf
Foto: Pfeifer