Walldorf. Die Tafeln in Deutschland leiden aufgrund der Energiekrise und der Inflation. „Wir haben rückläufige Lebensmittelspenden und gleichzeitig mehr Kunden“, sagte Hans Klemm, der Vorsitzende der Walldorfer Tafel. Auch die Walldorfer Tafel bekommt die derzeitige Situation seit Monaten zu spüren. Über die Spende der Sparkasse Heidelberg in Höhe von 2000 Euro freute Hans Klemm sich daher besonders.
„Das Geld verwenden wir für die Besorgung von Lebensmitteln“, sagte Hans Klemm und bedankte sich im Namen der Tafel. Die 2000 Euro stammen von der Osteraktion ‚PS-Sparen und Gewinnen‘ der Sparkasse Heidelberg. „Es ist uns ein besonderes Anliegen, der Tafel mit der Spende zu helfen“, sagte Frank Pichler, Regionalleiter der Sparkasse. Denn hier gehe es wirklich um die Substanz und die Sicherung von Grundlebensmittel für Menschen, die darauf angewiesen sind.
In die Walldorfer Tafel kommen in der Woche im Durchschnitt 240 Bedarfsgemeinschaften – wobei hinter einer Bedarfsgemeinschaft nicht nur einzelne Personen, sondern auch eine Familie steckt. Die Walldorfer Tafel hat zwei Mal in der Woche geöffnet und mittlerweile ist es aufgrund des Engpasses so, dass jede Bedarfsgemeinschaft nur einmal in der Woche kommen darf.
„Das tut uns von Herzen leid“, sagte Hans Klemm, aber nur so bleibe genügend für alle übrig. Es gibt einen spürbaren Rückgang von Lebensmittelspenden von den Supermärkten und Nahversorgern, berichtete Hans Klemm. Die Supermärkte kaufen weniger ein und versuchen somit weniger zu verschwenden – was grundsätzlich gut sei – im Umkehrschluss bedeute das aber, das weniger Lebensmittelspenden übrigbleiben.
Versucht wird etwa, Ware kurz vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum mit Rabattaktionen noch zu verkaufen. Man habe prinzipiell dafür Verständnis, sagte Hans Klemm weiterhin und es sei gut, die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren – die Tafeln trifft das aber hart. Die Walldorfer Tafel hat aufgrund dessen unter anderem weniger Trockenprodukte wie Nudeln und Müsli sowie Obst und Gemüse. Erfreulich hingegen sei, dass Spenden von privaten Menschen oder Unternehmen zugenommen hätten, so Hans Klemm.
Beim PS-Sparen werden von den fünf Euro pro Monat vier Euro gespart und ein Euro wird als Los eingesetzt. Mit jedem Los werden gemeinnützige Projekte in der Region unterstützt.
v.l.: Hans Klemm, Vorsitzender der Tafel Walldorf, und Frank Pichler, Regionalleiter Walldorf/Sandhausen
Pressemitteilung der Sparkasse Heidelberg
Foto: Sparkasse Heidelberg