Bezogen auf den Mikrokosmos Sparkasse Heidelberg konnte der Vorstandsvorsitzende Helmut Schleweis für das Jahr 2014 auf eine durchweg solide Geschäftsentwicklung hinweisen. 2,6 Prozent mehr Kundenkredite, 3,7 % mehr Kundeneinlagen, auch die Zahl der Girokonten, derzeit sind es 207127, konnte noch einmal um 2,3 % gesteigert werden und ein voraussichtlicher Bilanzüberschuss zwischen sechs und acht Millionen: Das Geschäftsmodell „aus der Region, für die Region“ sei einmal mehr aufgegangen.
Dennoch mochte Helmut Schleweis bei der Jahrespressekonferenz nicht verhehlen, dass das vergangene Jahr vor dem Hintergrund weiterhin bestehender Verwerfungen im internationalen Finanzgeschehen kein einfaches war. Die Niedrigzinspolitik der EZB, vor allem jedoch die Regulierungsbestrebungen innerhalb der EU und die damit einhergehende Bürokratisierung bereiten dem Vorstandsvorsitzenden zunehmend Sorge. 212 unterschiedliche Regulierungsvorhaben seien derzeit auf dem Weg. Das sei schwer zu vermitteln und treffe alle Kreditinstitute ohne Unterschied, regional strukturierte Banken genauso wie die großen Geschäftsbanken und letztgenannte seien es schließlich gewesen, die vor einigen Jahren für die Finanzkrise verantwortlich zeichneten.
Freuen konnte sich Helmut Schleweis allerdings über die Zufriedenheit der Mitarbeiter im eigenen Hause, über den hohen Grad an Vertrauen, welches der Sparkasse Heidelberg von Seiten der Kunden entgegengebracht werde. Sein Vorstandskollege Rainer Arens wies dabei auf die Online-Befragung im Sommer 2014 hin, bei der 92 Prozent der Befragten den Beratungsleistungen ein hervorragendes Zeugnis ausstellten. „Das ist eine hohe Messlatte, unser Anspruch für die Zukunft. Wir kämpfen um die Zufriedenheit eines jeden Kunden“, so Arens, der gleichzeitig vermelden konnte, dass im vergangenen Jahr das Kreditgeschäft weiter zugelegt hat. Einen Spitzenplatz in Baden-Württemberg nimmt die Sparkasse Heidelberg auch im Bereich Immobilienfinanzierungen ein (290 Millionen an Ausleihen waren es 2014) und dass die Kunden angesichts der Niedrigzinslage bei den prosperierenden Wertpapiergeschäften, ebenso wie bei allen Fragen der Altersvorsorge qualitativ hochwertig beraten werden, sei für ihn eine Selbstverständlichkeit. Von einer Multikanal-Strategie sprach Rainer Arens, als er neben den persönlichen Gesprächen innerhalb der Filialen die erfreulichen Entwicklungen, die Investitionen in die modernen Kommunikationswege hervorhob. Auch hier sei die Sparkassenorganisation gut aufgestellt.
Investiert, erläuterte Vorstandsmitglied Bernd Wochele, werde weiterhin in die Nutzung regenerativer Ressourcen für den Geschäftsbetrieb, ebenso wie in die Zukunft eines modernen Filialnetzes. „Geschäfte finden in Räumen statt“, begann Bernd Wochele seine Ausführungen. Der Umbau der Sparkassen-Filialen in Nußloch und Rohrbach 2014 oder aber der Neubau in Schwetzingen, der unmittelbar vor seiner Vollendung steht, stünden dabei für die große Nähe und Verbundenheit zu den Menschen in dieser Region.