Mannheim/Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis:
2017-07-31 14:05:31
Mannheim/Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis (ots) – Sommer, Urlaubszeit, Einbruchszeit – das ist eine allgemein bekannte Weisheit. Statistisch gesehen steigt die Anzahl der Wohnungseinbrüche in der Urlaubszeit zwar nicht mehr signifikant an, allerdings finden Einbrecher während dieser Tage vielfach sehr einladende Begebenheiten vor. Und während die einen dann Ruhe und Erholung genießen, haben die Einbrecher einfaches Spiel.
Wohnungseinbruch in Zahlen
Für das Jahr 2016 war für den Bereich des Polizeipräsidiums Mannheim „nur“ ein leichter Zuwachs der Fallzahlen um 1,8 % zu verzeichnen. Die Gesamtzahl der Einbruchsdelikte stieg auf insgesamt 1.519 (2015 – 1.492 Fälle) registrierter Straftaten, darunter auch viele Taten, die im Versuchsstadium stecken blieben. 391 Fälle wurden aufgeklärt und die Aufklärungsquote konnte deutlich gesteigert werden. Lag sie im Jahr 2015 noch bei 21,3 %, konnten 2016 25,7% der Fälle geklärt werden.
Der Trend für 2017 zeigt für das erste Halbjahr einen deutlichen Rückgang der Wohnungseinbrüche, die Aufklärungsquote konnte nochmals geringfügig gesteigert werden.
Durch technische Präventionsmaßnahmen, intensive Öffentlichkeitsarbeit und den nachhaltigen Einsatz von Präsenzkräften in den betroffenen Stadt- bzw. Landregionen, konnten die Einbruchszahlen reduziert werden.
Tipps der Polizei
Alle sichtbaren Hinweise für die Abwesenheit entfernen!
Ein überquellender Briefkasten ist besonders auffällig, Briefkasten regelmäßig leeren lassen, z. B. von Nachbarn oder Bekannten. Tageszeitungen während der Urlaubstage abbestellen und für die Abholung von Päckchen oder Paketen eine schriftliche Vollmacht an Freunde, Familienmitglieder oder Bekannte ausstellen. Hilfreich sind zudem Zeitschaltuhren, welche das Licht in bestimmten Abständen an- bzw. ausschalten.
Sämtliche Türen und Fenster verschließen!
Nichts lädt Einbrecher mehr ein als eine offene Türe oder ein gekipptes Fenster. Deshalb vor der Abreise jedes Fenster sowie alle Ein- oder Ausgänge überprüfen. Präventiv wird ein erhöhter Einbruchschutz empfohlen, beispielsweise mittels Mehrfachverriegelungen an Türen oder Balkonriegelschlössern. Rollläden sollten nicht dauerhaft herunter gelassen sein. Abhilfe schafft bei elektrischem Betrieb eine Zeitschaltuhr oder der „gute alte“ Nachbar. Neben mechanischen Sicherungen bilden auch Alarmanlagen eine wirkungsvolle Abschreckung. Leitern, Mülltonnen oder Gartenmöbel möglichst im Geräteschuppen oder im Keller verschlossen unterbringen, da diese Gegenstände oft als Einsteighilfe benutzt werden.
Sensibler Umgang mit Informationen!
Auf die Verbreitung von Informationen über die Reise achten, z. B. verräterische Ansagen auf dem Anrufbeantworter vermeiden, Freunde und Bekannte wissen, dass sie in Urlaub sind. Auch neue Medien bieten heutzutage gezielt Ansatzpunkte für Einbrecher. Da wird schon mal der Urlaub auf der Internetseiten oder sozialen Netzwerken bekannt gegeben.
Keine Wertgegenstände in der Wohnung!
Wer größere Wertgegenstände, Schmuck oder Bargeld zuhause hat, sollte diese vor Ihrem Urlaub in Sicherheit bringen, am besten in eine Bank. Einbrecher kennen die „altbewährten“ Verstecke, Geldkassetten, frei stehende Tresore oder die Matratze sind nicht sicher! Für den Fall der Fälle hilft eine Inventarliste mit alle relevanten Daten wie z. B. Typbezeichnungen und Fotografien der Wertsachen.
Weitere Tipps sind unter www.polizei-beratung.de und www.k-einbruch.de zu finden.
Wer die persönliche Beratung bevorzugt, kann sich mit den kriminalpolizeilichen Beratungsstellen in Mannheim, Tel.: 0621/174-1212 oder in Heidelberg, Tel.: 0621/174-1234 in Verbindung setzen.
Weitere Polizeiberichte aus Wiesloch, Walldorf und der Umgebung in unserer Rubrik: Blaulicht