Estrich ist ein Begriff, von dem man sicherlich schön gehört und eine ungefähre Vorstellung hat. Es gibt aber nicht nur diesen einen Estrich. Sucht man nach dem Begriff Estrich, wird man unterschiedliche Arten finden. Generell bezeichnet Estrich den Teil eines Fußbodens, der als Unterlage für den Bodenbelag dienen soll. Oft werden Dielen, Fliesen oder Parkett auf Estrich verlegt. Hierbei ist vor allem um die Variante Sichtestrich relevant.
Was ist Sichtestrich?
Bei dem sogenannten Sichtestrich handelt es sich um einen sichtbaren Estrich oder einen Estrich mit einer geschliffenen Oberfläche, welcher ohne einen weiteren Bodenbelag direkt als Fußbodenbelag dienen kann. Dafür kann man man die Oberfläche von diesem Estrich einfärben oder/und mit bestimmtem Zusatzstoffen anreichern, um die gewünschte Oberfläche zu erhalten.
Sichtestrich selbst verlegen – manchmal eine Kostenfrage
Estrich kann man vom Prinzip her selbst verlegen, wenn man weiß wie. Man braucht dafür unbedingt eine ausreichende Zahl von Helfern, die gut koordiniert sind und genau wissen, was sie wann zu tun haben. Wer unüberlegt und unwissend solche Arbeiten durchführt, dem können einige Fehler dabei unterlaufen, die dann wiederum dazu führen können, dass man sie umständlich und teuer ausbessern muss. Selbst Sichtestrich zu verlegen kann aus Kostengründen in Frage kommen. Der Sichtestrich kostet ca. 80 bis 140 Euro je m². Abhängig vom Material, können die Kosten für Sichtestrich niedriger oder höher ausfallen. Ein entscheidender Faktor für den Preis kann der gewählte Handwerkbetrieb sein und ob man den Boden beispielsweise auf Hochglanz oder Seidenglanz versiegeln oder schleifen lassen möchte. Auf der Webseite wirverlegenestrich.de kann man beispielsweise eine entsprechende Übersicht über die Kosten von Sichtestrich erhalten.
Welche Vorteile kann Sichtestrich bieten?
Sichtestrich hat den großen Vorteil, dass der Pflegeaufwand recht gering ausfällt und dass er über eine lange Haltbarkeit verfügt. Ein Fußboden aus Sichtestrich kann man recht einfach reinigen, auch weil keine Fugen vorhanden sind. Außerdem ist es problemlos möglich, ihn so einzufärben, dass man Räumen eine individuelle Note verleihen kann. Dafür gibt es viele Optionen, sodass der Kreativität kaum Grenzen gesetzt sind. Dazu kann man unter dem Sichtestrich leicht eine Fußbodenheizung verlegen. Das Material wird die Wärme gut leiten und widerstandsfähig sein.
Von Nachteil könnte es dagegen sein, dass das finale Aussehen entscheidend vom Geschick des Verlegers abhängt (es sollte nur jemand Sichtestrich verlegen, der weiß, worauf es ankommt). Ein anderer Nachteil kann die lange Trocknungszeit sein, welche bis zu 30 Tage beträgt. In dieser Zeit darf der Sichtestrichboden nicht belastet werden, weil sich sonst Risse bilden können. Man kann aber Schnellestrich erhalten. Diese Variante härtet innerhalb von Minuten aus, kostet dafür weitaus mehr, als der herkömmliche Estrich.
Räume gestalten mit Sichtestrich
Sichtestrich bietet dank seiner mineralischen Eigenschaften viel Freiheit bei der Gestaltung. So ist ein kühler Betonlook möglich oder einige Muster und Farbtöne, wie beispielsweise eine Salz/Pfeffer- oder Granit-Optik. Dafür sorgt die geschickte Anwendung der Farben.
Für welche Räume ist Sichtestrich geeignet?
Generell passt Sichtestrich in jede Räumlichkeit. Also auch in Bäder, Küchen oder Schlafzimmer. Feuchtigkeit oder Fett sind unproblematisch, wenn der Boden versiegelt ist. Dieser fugenlosen Boden kann eine sehr gute Wahl für verwinkelte Zimmer sein, weil hier das Verlegen von beispielsweise Parkett oder Teppich in der Regel schwierig ist.