Mit Eva Schaeuble stellt in der Reihe „Kunst im Rathaus“ ab dem 22. April eine wahre „Jägerin und Sammlerin“ aus, deren Beute und Fundstücke sich in Kunst verwandeln.
Die Vernissage der Ausstellung, die den mehrdeutigen Titel „Si figura, …!“ trägt, wird um 19 Uhr im Rathaus von Bürgermeisterin Christiane Staab eröffnet. Der städtische Kunstbeauftragte, Hartmuth Schweizer, wird anschließend in Eva Schaeubles Werk einführen. Das Duo „Twice“ mit Roland Preuss (Vibraphon) und Ian Fullwood (Saxophon) begleitet die Ausstellungseröffnung musikalisch.
Eine Kunsthistorikerin hat die in Karlsruhe an der Akademie der Bildenden Künste ausgebildete Künstlerin als „Jägerin und Sammlerin“ charakterisiert und ihre Jagdgründe in der europäischen Kunst- und Kulturgeschichte nachgewiesen.
Eva Schaeuble hat bei den ganz großen Malern und Zeichnern der Karlsruher Akademie Ackermann, Baschang und Lüpertz studiert und hat besonders deren Intensität, ihren Form- und Erfindungsreichtum verinnerlicht. In ihrer Malerei, die zeichnerisch geprägt ist, sprudeln Ideen, Geschichten, Mythen geradezu wie aus einem Füllhorn oder aus einem sich anscheinend nicht erschöpfenden Brunnen. Diesen findet sie bevorzugt in Rom wie auch andere Motive, die sie über die Renaissance in die Antike leiten.
„Vehement malend und collagierend, ursprünglich zeichnend, eignet sie sich Geschichte und Geschichten an, färbt sie mit persönlichem Colorit und Erleben, gibt ihnen Poesie, Tragik und Humor“, schildert Hartmuth Schweizer Eva Schaeubles Kunst. Die Künstlerin ist der klassischen gegenständlichen Malerei, die sie schon früh als Kind auf den Reisen und den Besuchen von Museen kennen und lieben lernte, verbunden. Ihr Leitmotiv ist die Figur. So bevölkern Menschen, aber auch mythische Gestalten, oft in Form von Wasserspeiern ihre Szenen und Landschaften. Zu sehen im Rathaus Walldorf bis zum 10. Juni.
Ausschnitt aus Eva Schaeuble, lungomare: „Jäger und Sammler“, 2005/2006, Mischtechnik/Holz, 260×360 cm (Repro: Imago Walldorf GmbH)
Text: Stadt Walldorf