Den Rhein-Neckar-Kreis sinnlich erleben: Aktiv und im Gleichgewicht
Flughafen-Chaos, Stau und Reisestress? Das muss man sich nicht antun, um einen schönen Urlaub zu erleben: „Der Rhein-Neckar-Kreis hat zwar weder Berge noch Meer, bietet aber trotzdem alles, was man für gelungene Ferien braucht – und das vor der eigenen Haustür“, sagt Beate Otto, Tourismusbeauftragte des Kreises. In der Sommer-Serie Ferientipps präsentiert die Tourismus-Expertin im Landratsamt wieder sechs Wochen lang ausgewählte Highlights. Diesmal geht es um Sport und Spaß, denn das ist im Rhein-Neckar-Kreis kein Balanceakt. Wer Muskeln, Koordination oder Gleichgewicht trainieren und sich dabei amüsieren will, wird bei diesen Tipps fündig.
Begeisterung für Bewegung hervorrufen – darum ging es bei der Errichtung der „alla hopp!“-Anlagen der Dietmar-Hopp-Stiftung. Hier können Menschen aller Altersgruppen zusammenkommen, um zu spielen, Sport zu treiben oder einfach nur zu entspannen. Der Grundaufbau ist immer gleich: Jede Anlage bietet einen Bewegungsparcours mit Übungen für Anfänger und Fortgeschrittene, einen wettergeschützten Spielplatz für Kleinkinder bis zu sechs Jahren und einen Spiel- und Bewegungsplatz für Schulkinder. Alle Anlagen kosten keinen Eintritt.
„Kennst du einen, kennst du alle“ gilt hier aber keinesfalls. Denn weil die Parks naturnah konzipiert wurden, unterscheiden sie sich auch im Aufbau. Und je nach dem, was das Gelände hergibt, finden Besucher an verschiedenen Orten auch verschiedene Attraktionen vor. So gibt es in Sinsheim, wo die Anlage direkt an der Elsenz liegt, Sinneselemente und Spielspaß am Wasser, Schwetzingen verfügt über einen zusätzlichen Bewegungsplatz für Jugendliche, in Meckesheim – wo die Anlage ebenfalls am Wasser liegt – einen Wasser-Matsch-Bereich und in Ilvesheim eine Laufbahn für blinde Menschen und Fußballgolf. Informationen zum Projekt und zu allen 19 Standorten
Spiel, Spaß und Bewegung stehen auch beim Waldsportpfad Hockenheim im Vordergrund. 15 verschiedene Stationen gibt es auf der knapp zwei Kilometer langen Rundstrecke. Darunter auch eine „Slackline“, ein aufgespanntes Seil auf dem der Gleichgewichtssinn trainiert werden kann. Außerdem können die Besucherinnen und Besucher Halt auf einem kleinen schattigen Spielplatz machen (www.hockenheim.de/startseite/leben/waldsportpfad.html).
Wem der Sinn nach etwas mehr Adrenalin steht, der kann sich auf den Drahtesel schwingen. Nicht nur für schöne Radtouren bietet sich der Kreis an, es kann auch actionreicher zugehen. Zum Beispiel auf einem Pumptrack, eine künstlich angelegte, hügelige Strecke, die theoretisch nur durch „pumpende“ Auf- und Abwärtsbewegungen befahren werden kann – also ganz ohne in die Pedale zu treten. Solche gibt es zum Beispiel in Ladenburg mit angrenzendem Skatepark: www.ladenburg.de/de/Entdecken-Geniessen/Freizeitaktivitaeten/Skatepark-Pumptrack. Weitere Pumptrack-Strecken sind zum Beispiel in Hirschberg (am Sportzentrum, neben der Inlinehockey- und Skateanlage in Leutershausen: https://www.hirschberg-bergstrasse.de/freizeit/sportstaetten/details?c7-item=296388), in Sandhausen (www.sandhausen.de/de/Leben-Lernen/Freizeit/Sportstaetten), in Mauer (https://www.gemeinde-mauer.de/pb/110784.html) und in Schwetzingen beim Decathlon zu finden.
Offizielle Mountainbike-Strecken im Bikeländ in Eberbach
Etwas strampeln hingegen muss man auf den neuen Mountainbike (MTB)-Strecken rund um Eberbach. Schon seit den 90er Jahren sind die umliegenden Berge und Wälder ein beliebtes Ziel für Mountainbiker. Unter dem Namen „Bikeländ“ gibt es dort jetzt ganz offizielle Strecken, die von der Stadt gemeinsam mit dem Naturpark Neckartal Odenwald und der örtlichen MTB-Community entworfen und vom Kanu-Club Eberbach gepflegt und gewartet werden. Zwölf abfahrtsorientierte Strecken für mehr oder weniger risikofreudige Radfahrer gilt es zu bewältigen. Von 50 bis 180 Tiefenmetern ist für jeden Fähigkeitsstand etwas dabei, außerdem können die einzelnen Trails gut miteinander kombiniert werden (www.bikeländ.de). Apropos Kanu: Gleichgewicht und Koordination können natürlich auch gefahrloser trainiert werden. Zum Beispiel auf dem Wasser. Beim Kanuverleih Neckargemünd (www.hochseilgarten-neckargemünd.de) gibt es das passende Gefährt dafür. Bei der romantischen, aber trotzdem fordernden Fahrt über den Fluss lernt man das Neckartal aus einer neuen Perspektive kennen.
Das vielleicht anspruchsvollste zuletzt: Klettern. Aber auch Ungeübte können sich hier austoben. Im Hochseilgarten Wiesloch (www.fun4you.org/hochseilgarten) dürfen ob der vielseitigen Parcours (fast) alle klettern. Nur mindestens vier Jahre alt müssen die Teilnehmenden sein. Auch in Weinheim können Kinder klettern. Im Kletterzentrum des Deutschen Alpenvereins geht es im Steinbruch, am Outdoor-Kletterturm und in der Halle hoch hinaus. Für Fortgeschrittene ist der Steinbruch Schriesheim zu empfehlen. Dort fanden bis zum April aufwändige Sanierungsarbeiten statt, mittlerweile gibt es sogar einen neu aufgebauten Klettersteig (www.ag-klettern-odenwald.de/schriesheimer-steinbruch).
Quelle: Landratsamt RNK