Motivation für Umstieg auf die Bahn
Das Parken am Bahnhof Wiesloch-Walldorf soll noch komfortabler werden. Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) plant, ausgewählte Park-and Ride-Standorte (P+R) mit Sensoren auszustatten, die in Echtzeit anzeigen, wie viele freie Parkplätze es noch gibt.
Das Projekt wurde bei der Verbandsversammlung des Zweckverbands Metropolpark Wiesloch-Walldorf am 27. Juli vorgestellt und beschlossen. Wie der VRN mitteilte, gehört der Standort am Bahnhof Wiesloch-Walldorf zu den 25 P+R-Anlagen, die aus etwa 350 Standorten für das Projekt ausgewählt wurden. Es handelt sich um ein Förderprojekt zur Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), das in Zusammenhang mit dem Masterplan „Green City“ von Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen steht. Die Finanzierung erfolgt über dieses Förderprojekt und eine Umlage des Zweckverbands Verkehrsverbund Rhein-Neckar. Mitte 2021 soll das Projekt abgeschlossen sein. Wie Stefanie Ihrig, Mobilitätsmanagerin des Zweckverbands, erläuterte, wird das System nicht einzelne freie Parkplätze anzeigen, sondern in Echtzeit anzeigen, ob es am Bahnhof noch freie Plätze gibt. Die Sensoren werden rund 80 Parkplätze erfassen. Dabei handelt es sich um die nicht dauervermieteten Plätze im Parkhaus. Weitere rund 180 Parkplätze gibt es auf dem Areal zwischen Staatsbahnhofstraße und Walldorfer Straße sowie auf zwei Flächen entlang der Straße Großer Stadtacker.
Die durch Sensoren erfassten Daten werden an die Mobilitätsauskunft des VRN übermittelt. Wer mit dem Auto unterwegs ist, erfährt über die Mobilitätsauskunft, wie viele Parkplätze am Bahnhof aktuell frei sind. Das System will nicht nur die Parkplatzsuche erleichtern, sondern auch zum Umstieg auf die Bahn motivieren. Denn über den Reisezeitvergleich, den die Mobilitätsauskunft ebenfalls anbietet, erfährt man, ob man vielleicht schneller ans Ziel kommt, wenn man das Auto stehen lässt und die Fahrt mit der Bahn fortsetzt. Weniger Parksuchverkehr, weniger Verkehr, der in die großen Städte drängt und Staus verursacht, weniger Lärm, weniger Abgase sind laut VRN die positiven Begleiterscheinungen des Systems. Die Ausschreibung für die Ausstattung des Parkplatzes mit Sensoren erfolgt europaweit. Die Frage eines Mitglieds der Verbandsversammlung nach der Wahrung des Datenschutzes ergab, dass keinerlei personenbezogene Daten erhoben werden, dies auch gar nicht möglich sei. Die Sensoren könnten nur erfassen, ob ein Parkplatz belegt sei oder nicht, hieß es.