Am Samstag standen die Spielerinnen der Damen1 der TSG Wiesloch bei ihrem Heimspieltag dem Tabellenletzten und Tabellenersten der Verbandsliga Nordbaden gegenüber. Das erste Spiel fand gegen das Tabellenschlusslicht VSG Kleinsteinbach 2 statt. Deswegen galt es für Trainer Stefan Koch, einerseits die Kräfte seiner Spielerinnen für das vermeintlich schwierigere Spiel zu sparen und dennoch einen 3:0 Sieg nicht zu gefährden. Mit einer soliden Mannschaftsleistung gelang es, fast alle zwölf Spielerinnen zum Einsatz zu bringen und die Sätze mit 25:19, 25:22 und 25:19 souverän zu gewinnen.
Im zweiten Spiel, gegen den Heidelberger TV Volleyball 2, der als Tabellenspitze die Favoritenrolle einnahm, machten sich Wieslochs Volleyballerinnen den Vorteil zunutze, dass sie sich durch das erste Spiel schon optimal einspielen konnten. Gleich zu Beginn setzte die Heimmannschaft den Gegner mit starken Sprungaufschlägen unter Druck. Bei dem Versuch der Gegnerinnen es den Wieslocherinnen gleichzutun, mißlang dies und ein ums andere Mal landete deren Ball im Aus. Auf beiden Seiten wurde sehr mutig angegriffen, so dass der Satz von kurzen Spielzügen gekennzeichnet war. Ohne die Führung einmal aus der Hand zu geben, gewann die TSG Wiesloch den ersten Satz mit 25:22 Punkten. Das hohe spielerische Niveau konnte direkt mit in den zweiten Satz genommen werden. Heiß umkämpft, fand ein ständiger Schlagabtausch der beiden Teams statt. Zunächst hatte Wieslochs Mannschaft nur knapp die Nase vorn. Dann kam Mittelangreiferin Carla Pehrsson beim Spielstand von 11:9 zum Aufschlag und legte eine Serie hin, die die Heidelberger Annahme komplett aus dem Konzept brachte und eine 20:9 Führung einbrachte. Trotz des deutlichen Spielstandes bewies der Heidelberger TV nun Nervenstärke und kämpfte sich zurück ins Spiel. So deutete sich trotz des Satzgewinnes mit 25:21 Punkten an, dass nun eine Wende des Spiels bevorstehen könnte. Nach einem ausgeglichenen Start in den dritten Satz konnten die Heidelberger Volleyballerinnen nach und nach immer mehr die Oberhand gewinnen und in ihr Spiel finden, während man sich auf Wieslochs Seite nun schwer tat, den Ball im gegnerischen Feld auf den Boden zu bringen. Den Gegnerinnen gelang nun jede Aktion, so dass der Satz mit 17:25 abgegeben wurde. Im vierten Satz war die Heimmannschaft nun wieder in ihrem Element. Punktgenaue Annahmen von Florentine Pelz erlaubten es Zuspielerin Isabell Miersch ihre Angreiferinnen gekonnt in Szene zu setzen. Der endgültige Durchbruch kam dann mit Diagonalangreiferin Pia Schmidt am Aufschlag. Deren kraftvolle Angaben gaben den Heidelberger Volleyballerinnen keine Chance mehr, einen ordentlichen Spielaufbau zustande zu bringen. Mit einem denkwürdigen 25:8 konnte zur großen Freude der Wieslocher Mannschaft und deren Zuschauer der Satz und damit das Spiel gewonnen werden und ist damit näher an den Tabellenführer HTV 2 herangerückt.
Wieslocher Herren erobern die Tabellenspitze
Nach sieben ungeschlagenen Spielen gingen die Wieslocher Herren am 8. Spieltag hoch konzentriert in die erste Party gegen die letztplatzierten, aber sehr erfahrenen Herren des TV Schwetzingen 1864. Spieler-Trainer André Adam gab eine klare Spielstrategie vor: wenig Eigenfehler und den Gegner aus der Verteidigung heraus mit starken Angriffen unter Druck setzen. Diese Taktik ging dann auch voll auf. Unter dem tosenden Applaus der Wieslocher Anhänger zogen die Gastgeber bereits frühzeitig deutlich davon und spielten sich einen deutlichen Vorsprung heraus. Die Schwetzinger Angriffe verpufften immer wieder in der starken Wieslocher Abwehr, während die Gastgeber den guten Abwehraktionen ein abwechslungsreiches Angriffsspiel folgen ließen. Besonders Routinier Heinz Wolter konnte im Mittelangriff seine gesamte jahrzehntelange Erfahrung in die Waagschale werfen und quasi nach Belieben punkten. So gingen der erste Satz mit 25:15 und der zweite mit 25:12 folgerichtig an die Wieslocher. Im dritten Satz galt es, den Fluch der Saison zu überwinden und endlich einmal zu Null zu gewinnen. Die Schwetzinger legten sich noch einmal richtig ins Zeug und verteidigten mit viel Intelligenz, während die Gastgeber in Angesicht des sicheren Sieges fahrig spielten. So konnten die Wieslocher, auch dank vieler Eigenfehler, keinen klaren Vorsprung herausspielen. Dadurch wurde es zwangsläufig zum Ende des Satzes eng. Die Hausherren konnten sich mit 24:23 den ersten Matchball erspielen, den die Schwetzinger aber souverän abwehrten. Der folgende Punkt ging dann nach einem starken Aussen-Angriff von André Adam an die Wieslocher, die beim Stand von 25:24 den entscheidenden Punkt erzielen konnten. Damit siegten die Gastgeber klar und deutlich und erstmalig in dieser Saison mit 3:0.
Nun galt es aber im zweiten Spiel gegen die junge und technisch starke Truppe von der SG Sinsheim / Helmstadt 2 den Sack zu zu machen und die Tabellenführung zu übernehmen. Es zeigte sich bereits direkt zu Anfang des ersten Satzes, dass diese junge Mannschaft ein ganz anderes Kaliber als die Schwetzinger zuvor sind. Mit viel Getöse und vielen Schnellangriffen setzten die Jungs der SG Sinsheim-Helmstadt den Wieslocher Block stark unter Druck und erzwangen 1 gegen 1 Situationen im Angriff, die die starken Aussenangreifer der Gäste für sich zu nutzen wussten. Ein sehr intensives und spannendes Spiel entstand, und die Gäste zogen Punkt für Punkt davon. Mit der Hereinnahme von Felix Goldschmidt auf der Diagonalposition und kleinen taktischen Anpassungen fanden die Wieslocher immer besser ins Spiel und konnten den Rückstand immer mehr verkürzen. Am Ende waren es die Gastgeber, die den ersten Satzball noch vergaben, dann aber im zweiten Anlauf den ersten Satz mit 26:24 für sich markierten. Mit unveränderter Aufstellung und Konzentration ging es in den zweiten Satz. Die Wieslocher stellten sich immer besser auf das Spiel der Gäste ein, während die Moral bei der jungen Truppe der SG langsam zu schwinden begann. Die Gastgeber behielten über den gesamten Satz die Oberhand und konnten mit 25:21 den ersten Punktgewinn besiegeln. Nachdem man bereits im ersten Spiel das erste 3:0 erzielt hatte, wollte man nun nichts mehr anbrennen lassen. Nach einem ausgeglichenen Anfang bis zum Spielstand von 5:5 hatten die Wieslocher ihren perfekten Rythmus gefunden. Den starken Aufschlägen von Andreas Dahl und dem perfekten Blockspiel von Felix Goldschmidt und Marcus Zahn wussten die Sinsheim-Helmstädter nichts entgegen zu setzen. Ein Angriff nach dem anderen wurde abgewehrt oder endete in einem Gegenangriff. Die Wieslocher zogen in dieser Position immer weiter davon und ließen den jungen Gästen keine Chance auf ein Comeback. Mit überragenden 25:6 ging auch der dritte Satz an die Wieslocher, die ungeschlagen nun endlich die Tabellenführung übernahmen.