Walldorfs neuer Stadtteil Walldorf-Süd scheint nicht nur für junge Familien anziehend zu sein, sondern auch für Haubenlerchen-Familien. Dieser Vogel mit der charakteristischen Federhaube auf dem Kopf „wohnt“ seit 2008 in Walldorf-Süd und brütet derzeit östlich der Reihenhäuser „Am Rebengärtchen“.
Da die Haubenlerche (Galerida cristata) vom Aussterben bedroht ist und auf der Roten Liste für Deutschland und Baden-Württemberg steht, hat die Stadt auf Initiative des NABU-Bezirksverbands das Brutgebiet abgesperrt. Die ansonsten zutraulichen Haubenlerchen, die mit ihrem melodiösen Gesang erfreuen, gelten als besonders störungsempfindliche Bodenbrüter und sind daher dringend auf Rücksichtnahme angewiesen. Johannes Baust von der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar (OAG) hat sich bereits ein Bild vom Brutgebiet in Walldorf gemacht und vier Brutpaare ausgemacht. Laut OAG sei dies eines der bedeutendsten Vorkommen in Baden-Württemberg. Nun gilt es also, die Haubenlerchen-Eltern möglichst friedlich brüten zu lassen. Das eingezäunte „Haubenlerchen-Revier“ darf daher weder von Mensch noch Tier betreten werden. Vor allem Hundehalterinnen und –halter werden gebeten, ihre Hunde möglichst von dem Brutgebiet fernzuhalten und auf gar keinen Fall auf die eingezäunte Grünfläche zu lassen. An den Bauzäunen hat die Stadt Walldorf interessante Informationen zu der pfiffig aussehenden Haubenlerche angebracht, die sicher für Verständnis sorgen werden, damit es schon bald Nachwuchs gibt und die Haubenlerche eine Zukunft hat.
→ Infos: www.oag-rhein-neckar.de
Der Haubenlerche zuliebe gilt auf dieser Grünfläche in Walldorf-Süd derzeit „Betreten verboten“
(Foto und Text: Stadt Walldorf)