Die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum der Theodor-Heuss-Realschule Walldorf begannen mit einem Festakt in der Aula des Schulzentrums.
(bb) Durch das Programm des Morgens führten souverän Schülersprecher Luca Mohr und seine Stellvertreterin Mia Bechberger.
Die geladenen Gäste wurden durch eine bunte Kunstperformance von Schülerinnen der Klassen 9c und 9f unter Leitung von Frau Hummel eingestimmt auf eine abwechslungsreiche Veranstaltung.
Herr Thomas Lazarus, Konrektor der Realschule, begrüßte sodann alle Ehrengäste herzlich, allen voran Frau Bürgermeisterin Christiane Staab, Herrn Bürgermeister Georg Kletti aus Sandhausen und Herrn Bürgermeister Alexander Eger aus St. Leon-Rot. Auch Mitglieder des Gemeinderates, Frau Klompp und Herr Woschek als Vertreter der Kirchengemeinden sowie Herr Kachler als Rektor der Waldschule und Herr Sauer als scheidender Rektor der Schillerschule und geschäftsführender Schulleiter der Walldorfer Schulen gaben sich die Ehre an diesem besonderen Tag.
Frau Staab erwähnte in ihrer Begrüßungsrede das Jahr 1967 als „bildungspolitischen Umbruch“, wurde doch in diesem Jahr das gegliederte Schulsystem mit Hauptschule, Realschule und Gymnasium auf den Weg gebracht und damit die Volksschule abgeschafft. Die Schulen ständen in einer permanenten Weiterentwicklung, wobei die Vorgaben des Kultusministeriums nicht immer praktikabel seien. Sie lobte die gute Zusammenarbeit der Schulleiter mit der Stadtverwaltung.
Zusammen mit ihren Kollegen Georg Kletti und Alexander Eger übergab sie an Herrn Helmut Hibschenberger als Leiter der Realschule das Geschenk der Bürgermeister in Form eines Gutscheines des „Session“ für Musikinstrumente. „Bei drei Bürgermeistern und vier Meinungen über die Auswahl des Instrumentes“ sei ein Gutschein sinnvoller, wie Herr Kletti lächelnd bemerkte. Er war übrigens auch Schüler an der Realschule Walldorf und freute sich, dass „die Schule ihn überlebt hat“.
Herr Sauer betonte in seinem „kurzen Grußwort“ u. a., dass es am wichtigsten sei, dass jedes Kind auf die richtige Schule gehe. Er wünschte der Realschule weiter „gutes Gelingen“.
Frau Klompp und Herr Woschek von den Kirchengemeinden betrachteten sich als „Tante Kirche“ bei dem bunten Familienfest der Realschule und übergaben in einem Präsentkorb Nervennahrung vom Müsliriegel bis zum Beruhigungstee.
Ebenfalls Grußworte sprach Herr Jürgen Kamm vom Deutsch-Amerikanischen Freundeskreis für die jahrelange Schul- und Städtepartnerschaft mit Astoria/Oregon. Von der Highschool aus Astoria war Mr. Jim Pearce und Ehefrau zu Gast. Er überbrachte einen Dankesbrief der Highschool sowie ein Wappen „Partners For Life“ für die „important relationship“. Herr Hibschenberger bedankte sich bei Mr. Pearce herzlich für die Geschenke in Deutsch, denn, wie er unter dem Lachen des Publikums bemerkte: „My english is not so good“.
Interessant wurde es auch bei einer Gesprächsrunde mit Herrn Rektor Hibschenberger, Herrn Burkard als ehemaligem Schulleiter der Realschule und Frau Beyrau, Lehrerin der ersten Stunde an der Realschule. Sie wurden von Mia Bechberger, Luca Mohr und Oliver Kunze (SMV) zu ihren Schulerfahrungen interviewt. Frau Beyrau erinnert sich noch an viele ihrer Schülerinnen und Schüler und hat viele Schulpartnerschaften miterlebt. Heutzutage möchte sie allerdings nicht mehr unterrichten, sondern sich lieber „hinten reinsetzen und alles beobachten“. Herr Burkard war von 1990 bis 2013 Schulleiter der Realschule Walldorf. Er hat die Schule als „bunte Schule“ erlebt und gibt den Schülerinnen und Schülern den Tipp, eventuelle Probleme anzusprechen und ihre Chancen wahrzunehmen. Herr Hibschenberger bemerkt gravierende Veränderungen im Schulleben, auch durch die zunehmende Vielfalt in den Klassen. Allerdings wirkt sich diese auch auf die Buntheit und ein fröhliches Miteinander aus. Auf die Frage zu den Mittlere-Reife-Gags bemerkte er, dass diese „nie gelungen“ waren. Als besonders lustiges Erlebnis denkt er an einen Schüler, der die Stimme des Rektors imitierte und zur Freude aller Durchsagen machte.
Zwischen den einzelnen Grußworten gab es natürlich auch Musikbeiträge. Die Ehemaligen Mirjam Wielandt (Violine) und Jan-Luca Lentz (Klavier) spielten den 1. Satz (Allegro) und den 2. Satz (Largo) des Violinkonzerts in G-Dur von Antonio Vivaldi. Nike Delis und Desiree Swoboda aus der 10a (Frau Galster) sangen „We don’t have to take our clothes off“ und Anna El Idrissi-Lamghari aus der 8f sang unter Gitarrenbegleitung von Herrn Kunz „I see fire“ von Ed Sheeran. Am Klavier spielte Niklas Skarysz (10a) das Lied „Faded“ von Alan Walker.
Ein ganz besonderes Schauspiel hatte die Klasse 7a mit Frau Rölleke und Frau Wolf-Sichelschmidt einstudiert. Zu Zitaten von Theodor Heuss, dem Namensgeber ihrer Realschule, spielten sie ein tolles Schattentheater mit Show und Gesang.
Musik gab es auch mit der Schülerband unter der Leitung von Herrn Berner mit zwei Liedern von Ed Sheeran und Justin Bieber.
Als Überraschungsgast erschien Rudi Sailer, ebenfalls ehemaliger Lehrer an der Realschule und Gründer der Akkordeon-AG, mit seinem Akkordeon-Orchester. Es spielte dem Anlass des Tages entsprechend die Europahymne von Beethoven „Freude, schöner Götterfunken“.
Mit dem herzlichen Dank an alle Mitwirkenden, die zum Gelingen dieses Festauftaktes und des anschließenden Schulfestes beigetragen haben, verabschiedete Rektor Helmut Hibschenberger die Gäste zum Sektempfang und empfahl den Besuch des anschließenden offenen Schulfestes (Diszipin 2) und des Ehemaligentreffens (Disziplin 3).
Ein Bericht über das weitere Schulfest finden Sie hier: https://www.wiwa-lokal.de/?p=219245
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Text und Fotos: BBinz