Austausch schafft Verbindungen
„Ankommen … Weitergehen …“, heißt es vielsagend zu Beginn des Imagefilms der Stadt, den die Gastschüler aus dem französischen Crémieu bei ihrem Besuch im Rathaus zu sehen bekommen. Das könnte auch eine passende Beschreibung ihres achttägigen Aufenthalts in Walldorf sein, der mit dem Austausch mit dem Gymnasium verbunden ist. Die Schülerinnen und Schüler der siebten bis neunten Klassen des Collège Lamartine haben ein umfangreiches Programm vor sich, bei dem sie mit Besuchen in Schwetzingen, Sinsheim und Frankfurt einerseits die Region und andererseits die Astorstadt selbst kennenlernen – unter anderem durch eine Stadtrallye sowie Besichtigungstermine bei der SAP und im Rathaus.
Dazu trägt auch Bürgermeister Matthias Renschler bei, der die Schüler im Ratssaal herzlich begrüßt und nach der Vorführung des Imagefilms noch mehr Wissenswertes über Walldorf verrät. Renschler stellt unter anderem die sechs Partnerstädte vor, spricht über die SAP als größten Arbeitgeber der Stadt sowie über das anstehende Jubiläum „125 Jahre Stadtrechte“ im kommenden Jahr.
„Sind Sie gerne Bürgermeister?“, will an einer Stelle eine Schülerin wissen. „Sehr gerne, es ist ein schönes Amt, das mir viel Spaß macht“, antwortet Renschler. Er bestätigt auf Nachfrage auch, dass er in Walldorf wohnt und dass das Amt als Bürgermeister viel Zeit in Anspruch nimmt. „Aber man lernt dabei auch viele tolle Menschen kennen, so wie euch.“ Crémieu habe er bisher leider noch nicht besuchen können, er verspricht aber, das bald nachzuholen. Schließlich verbringe er regelmäßig seine Urlaube in Frankreich. Catherine Daniel, die mit Gaëlle Mulard als Lehrkraft den Austausch von französischer Seite begleitet, merkt an, dass ihre Kollegin Isabelle Flores, die vor zwei Jahren noch als Begleitung mit in Walldorf zu Besuch war, inzwischen Bürgermeisterin des rund 3500 Einwohner großen Städtchens ist.
Ob denn jemand schon mal in Walldorf zu Gast war, will der Bürgermeister von den Schülern wissen. Etwa die Hälfte bejaht das durch Handzeichen. Dann scheine es ihnen in Walldorf gut zu gefallen, mutmaßt Matthias Renschler wohl nicht zu Unrecht. „Unsere Schüler sind immer sehr motiviert und freuen sich schon, wenn es nach Walldorf geht“, bestätigt Catherine Daniel die guten Beziehungen, die in der kurzen Zeit bereits entstanden sind. Die Schüler sind in Gastfamilien untergebracht und man sei „super empfangen“ worden.
Vor zwei Jahren wurde der Austausch zwischen den beiden Schulen erstmals organisiert. Bereits zum dritten Mal sind die französischen Schüler nun zu Gast. Ende März findet dann der Gegenbesuch in Frankreich statt. Vorher dürfen sich die französischen Schüler aber noch an einem gemeinsamen Kochen im Walldorfer Gymnasium erfreuen, für das der Bürgermeister wie beim restlichen Aufenthalt „ganz viel Spaß“ wünscht.
Text und Foto: Stadt Walldorf