(er) Die erste und die dritte Mannschaft der Schachfreunde konnten mit ihren Siegen gegen den SC Neckargemünd I und III für große Überraschungen am 5. Spieltag der laufenden Verbandsrunde sorgen und beide Teams aus der Neckarstadt von der Tabellenspitze stoßen. Die 2. Mannschaft kam zu einer Punkteteilung in der A-Klasse nach acht Remisen beim starken TSV Malschenberg.
SC Neckargemünd I – SF Baiertal-Schatthausen I = 3,5 : 4,5
Die Schachfreunde mussten im Auswärtsspiel in Neckargemünd, beim verlustpunktfreien Tabellenführer und Meisterschaftsfavoriten der Bereichsliga Nord, mit zwei Ersatzspielern antreten. Da der Gegner an den Brettern drei bis acht nach Wertungszahlen haushoch überlegen war, galt es, die erwartete Niederlage in Grenzen zu halten. Doch es kam ganz anders. Der Favorit wurde sensationell gestürzt und konnte am Ende froh sein, dass die Niederlage schmeichelhaft knapp ausfiel. Lars-Erik Röderer sorgte für den ersten Paukenschlag in dieser Begegnung. Er bezwang an Brett 5 mit schönem Angriffsspiel den bis dahin Hauptpunktesammler der Neckarstädter zur frühen 1 : 0 – Führung. Nach der erwarteten Niederlage des Ersatzspielers Ewald Dudda an Brett 8 konnte Raimund Sauer, der nach mehrjähriger Spielpause zum erstenmal wieder in der 1. Mannschaft aushalf zeigen, dass er nichts verlernt hatte. Er bezwang souverän seinen starken Gegner am 7. Brett und punktete zur 2 : 1 – Führung. Die Freude war groß, als wenig später Kai Röderer mit seinem 5. Sieg in Folge seinen ebenbürtigen Gegenspieler am 2. Brett zur Aufgabe zwang und die Führung auf 3 : 1 ausbaute. Mannschaftsführer Klaus Freck lehnte danach großzügig ein Remis ab und stellte prompt eine Figur ein, um sofort die Partie an Brett 4 aufzugeben. Doch Thorsten Kühne konnte den Zwei-Punkte-Abstand mit seinem schön heraus gespielten Sieg am 6. Brett wieder herstellen. Zum Mannschaftserfolg fehlte nunmehr nur noch ein halber Punkt. Sabahudin Hasecic verlor etwas unglücklich sein ausgeglichenes Spiel am Spitzenbrett, doch Wolfgang Richter bot in gewonnener Stellung und Materialvorteil seinem Kontrahenten an Brett 3 ein Remis an, um nichts mehr anbrennen zu lassen. Dieser nahm das Remis dankend an. Die 1. Mannschaft der Schachfreunde hat mit diesem unerwarteten Sieg nun wieder die Chance, aus eigener Kraft die Meisterschaft zu erringen.
TSV Malschenberg I – SF Baiertal-Schatthausen II = 4 : 4
Die 2. Mannschaft der Schachfreunde kam in ihrem Auswärtsspiel in Malschenberg zu einer wertvollen Punkteteilung und dem Ziel Klassenerhalt in der A-Klasse ein weiteres Stück näher. Als es nach drei Stunden Spielzeit und den Remisen von Marco Spindler, Edwin Röderer, Matthias Khan und Karl-Heinz Behrendt an den Brettern 1, 4, 5 und 7 noch ausgeglichen 2 zu 2 stand und sich an den restlichen vier Partien kein Vorteil für eine der beiden Mannschaften abzeichnete, boten die Gastgeber ein Mannschaftsremis an. Nach einer kurzen Beratung einigten sich sodann die beiden Teams auf ein friedliches 4 : 4 – Unentschieden. So kamen Klaus Scheuermann, Joachim Reisser, Carsten Röderer und Martin Kleinert ebenfalls je zu einem halben Punkt.
SF Baiertal-Schatthausen III – SC Neckargemünd III = 2,5 : 1,5
Die Gäste aus Neckargemünd reisten als Tabellenführer der D-Klasse Staffel 1 mit einem Mannschaftspunkt Vorsprung zum letzten Vorrundenspiel an. In einem spannenden Match an vier Brettern wurden die Gäste knapp bezwungen und auf den 2. Tabellenplatz verwiesen. Nach einer Stunde Spielzeit beendeten die Brüder Sebastian und Maximilian Klein fast gleichzeitig ihre Partien.
Während Sebastian an Brett 3 unaufmerksam verlor, konnte Maximilian postwendend seinen Gegner am 4. Brett nach Figurengewinn matt setzen. Drei Stunden hatten David Köhler und Alexander Oswald zu kämpfen, bis ihre Partien beendet waren. David nahm einen Qualitätsverlust in Kauf, um ein Matt abzuwenden. Doch im Mittelspiel zeigte er sein wahres Können und holte die Qualität sowie einen Bauern zurück. Souverän zog er das Endspiel bis zum Matt durch und brachte seine Mannschaft mit 2 : 1 in Führung. Alexander Oswald schaffte sich in einem ausgeglichenen Spiel einen Freibauern. Nach Figurentausch im reinen Damenendspiel musste er aber ein Dauerschach und die Punkteteilung zulassen, was aber zum Gesamtsieg reichte.