Freude über das gelungene Werk
Die Sanierung der Ziegelstraße zwischen Hebel- und Ringstraße ist offiziell fertiggestellt. Vom gelungenen Werk haben sich am Dienstagnachmittag Vertreter des Gemeinderats, der Stadtverwaltung und der beteiligten Firmen ein Bild gemacht. Auch von gerade vorbeikommenden Anwohnern gab es den symbolischen Daumen nach oben: „Das ist gut geworden“, so das Signal. Dass es während der gut acht Monate Bauzeit in zwei Abschnitten wenig bis keine Beschwerden gegeben hat, betonten auch Stadtbaumeister Andreas Tisch, Heiko Huber (Stadtwerke Walldorf), Ingenieur Arno König vom gleichnamigen Walldorfer Büro und Christian Dorn (Demirbas GmbH). „Die Anwohner haben uns fast täglich Kaffee und Gebäck rausgestellt“, berichtete Dorn über das gute Miteinander auf der Baustelle.
„Vielen Dank für das Verständnis“, sagte Bürgermeister Matthias Renschler mit Blick darauf, dass die Straßensanierung im Vorfeld nicht unumstritten gewesen ist. Schließlich habe sich in Kombination mit der Baustelle des Wohnungsbauprojekts in der Heidelberger-/Hebelstraße „der Parkdruck für die Anwohner erhöht“. Mit dem Ergebnis könnten aber nun alle zufrieden sein, das Straßenbild werde deutlich aufgewertet. „Hochachtung auch vor der Bäckerei, die das mitgetragen hat.“ Dort sei trotz aller Einschränkungen, die die Sanierung für die Kundschaft mit sich gebracht hat, „immer Verständnis da gewesen“. Renschlers Dank ging ans städtische Tiefbauamt und dessen Leiterin Yasemin Yildirim, an die beteiligten Firmen und an den Gemeinderat, der die Sanierung bewilligt hatte. „In Walldorf sind wir glücklicherweise noch in der Lage, solche Projekte durchzuführen“, sagte der Bürgermeister. Das sei nicht selbstverständlich, man müsse es „in Demut annehmen“. Denn die Ziegelstraße werde nicht die letzte zu sanierende Straße sein: „Das ist hier ein gutes Signal“, als Nächstes werde voraussichtlich ein Abschnitt der Rheinstraße folgen.
„Die Diskussionen im Ausschuss und im Gemeinderat haben sich gelohnt“, freute sich Stadtbaumeister Andreas Tisch über das Ergebnis der Anstrengungen. „Der Verkehrsraum sieht breiter aus, obwohl die Straße nicht breiter ist“ – und das bei einem auch weiterhin sehr schmalen Straßenraum mit nur sechs bis 9,50 Metern zwischen Hauswand und Hauswand. 800.000 Euro hat die Stadt investiert, zusammen mit den Arbeiten der Stadtwerke Walldorf summieren sich die Kosten der Sanierung auf 1,7 Millionen Euro. Dafür wurde auf rund 180 Metern Länge und etwa 1300 Quadratmetern Fläche aber auch eine ganze Menge getan: Gut sichtbar für jedermann ist, dass es keine Trennung mehr zwischen Fahrbahn und Fußweg gibt. Der Gehweg ist verschwunden, die Entwässerung erfolgt über eine Mittelrinne. Mit dem einheitlichen Ausbau des Straßenraums als verkehrsberuhigter Bereich sind nun die Flächen für alle Verkehrsteilnehmer nutzbar, damit haben auch alle mehr Platz zur Verfügung. Die 14 Stellplätze sind durch farblich unterscheidbares, dunkleres Pflaster hervorgehoben – ein 15. Stellplatz wird noch nachträglich geschaffen, nachdem sich mit dem Ausbau gezeigt hat, dass eine Fläche dafür vorhanden ist.
Mit der Sanierung der Ziegelstraße haben auch die Stadtwerke Walldorf ihre Leitungsinfrastruktur auf den neusten Stand gebracht. So wurden unter anderem die Wasser- und Gasleitungen auf der südlichen Straßenseite gebündelt, die Wasserleitung erneuert, Glasfaser und Leerrohre verlegt, Hausanschlüsse erneuert und die Stromversorgung auf erdverlegte Kabel umgestellt. Der Rückbau der Dachständer wird hier in einem nächsten Schritt erfolgen. Für die Straßenbeleuchtung wurden Mastleuchten auf der Südseite gewählt.
Text: Stadt Walldorf
Fotos: Helmut Pfeifer