Wie sieht Deine Stadt aus, in der sich alle wohlfühlen?
Diese Frage, die beim 65. Europäischen Wettbewerb gestellt wurde, inspirierte die Lehrkräfte und die Schülerinnen und Schüler der Sambuga-Schule und markierte eine weitere erfolgreiche Teilnahme an diesem ältesten und renommiertesten Schülerwettbewerb in Deutschland.
Die mit Ortspreisen ausgezeichneten künstlerischen Arbeiten von Cheyenne, Emely, Evelin, Fiona, Lara, Leony und Kenan waren im Mai bei der offiziellen Preisverleihung im Ratssaal zu bewundern. Bürgermeisterin Christiane Staab lobte das Engagement der Sambuga-Schule sehr und freute sich über den erneuten Erfolg. „Das habt Ihr ganz, ganz toll gemacht“, meinte sie zu den zwanzig Kindern der ersten bis vierten Klasse, die bunte Traumstädte zu Papier gebracht hatten.
Aus Walldorf wurde „Wallburg“, Pferde spielen in der „Pferdestadt“ natürlich die Hauptrolle, autofrei wünschten sich Kinder ihre Stadt, damit man überall ungestört spielen kann und viele bunte Häuser im Grünen sind unten rechts zu sehen.
„Ich baue eine Stadt für Dich“, sangen die Kinder zur Einstimmung, nachdem sie die Bürgermeisterin und die anwesenden Eltern, Lesepatinnen und –paten, Freunde und Förderer der Schule mit dem schon obligatorischen „good morning, buenas dias, buon giorno, guten Morgen“ begrüßt und Eduard Mörikes Frühlingsgedicht „Er ist’s“ sehr modern interpretiert hatten. Wie Rektorin Silke Fiedler erklärte, beteiligte sich die Schule bereits zum 13. Mal am Europäischen Wettbewerb, bei dem diesmal sage und schreibe insgesamt 85.626 Arbeiten eingereicht wurden. Über 14.500 Arbeiten stammten von Schülerinnen und Schülern der ersten bis vierten Klassen. Hierbei mit so vielen Ortspreisen bedacht zu werden, sei daher eine beeindruckende Leistung. „Der Ratssaal ist bunt geworden“, freute sich Christiane Staab.
Als europäische Baumeister hatten die Kinder zum Beispiel eine „Dragon City“ ersonnen, eine Königstadt, eine grüne Waldstadt, eine Hochstadt oder eine Pferdestadt. Den Wunsch nach Frieden für alle symbolisierte die Friedensstadt. Um sich dem Thema zu nähern, befassten sich Lehrerinnen und Kinder zunächst mit Walldorf, schauten es sich genau an, wälzten Material in der Stadtbücherei, kontaktierten Stadtbaumeister Andreas Tisch und überlegten, wer alles in einer Stadt lebt und was man braucht, um glücklich zu sein. Welche Häuser sollte es geben? Die Kinder hatten die Idee, dass es unbedingt ein Spielhaus und ein Geburtstagshaus geben müsse.
Dann ging es an die künstlerische Arbeit. „Die Technik war freigestellt“, berichtete Carolin Glasbrenner, die die Kinder auch bei der musikalischen Umsetzung ihrer Ideen unterstützte. Bekannte Songs wurden umgedichtet und ein so entstandener Rap, den die Mädchen live professionell vortrugen, beeindruckte sehr. Eine Schülerin hatte sich nicht mit Städten, sondern Handwerkern in Europa befasst und dabei Maler ausgewählt. Für die Arbeiten gab es nicht nur die Urkunden der Europa-Union, sondern auch eine Anerkennung von Bürgermeisterin Christiane Staab und vom Förderverein der Sambuga-Schule. Ursula Dufner hatte als Vertreterin des Fördervereins für die Kinder noch ein Buchstabenrätsel parat, dessen Lösungswort „Kurpfalzpark“ schließlich auch das Ziel eines vom Förderverein spendierten Ausflugs ist.
Lehrerin Carolin Glasbrenner, Bürgermeisterin Christiane Staab, Rektorin Silke Fiedler, Ursula Dufner vom Förderverein und Lehrerin Silke Angst (v.l.n.r.) mit den stolzen Kindern
Text: Stadt Walldorf
Fotos: Pfeifer