Schön, dass Du da bist
Allen Grund zum Feiern hatten die Lehrkräfte und die Schülerinnen und Schüler der Sambuga-Schule noch vor den Pfingstferien. Denn Andrea Leitner von der Europa-Union war gekommen und hatte Urkunden und Preise mitgebracht.
Sie ist keine Unbekannte, denn die Kinder der Sambuga-Schule gehören Jahr für Jahr zu den Preisträgern des Europäischen Wettbewerbs, dem sie sich gemeinsam mit ihren Lehrerinnen auch diesmal mit großem Interesse und Engagement gewidmet hatten. Die nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge standen im Mittelpunkt des Wettbewerbs. Evelin König von der Sambuga-Schule erklärte, dass es vor allem darum gehe, gemeinsam in Frieden zu leben. Daher hätten die Kinder zu Weihnachten Flüchtlingskinder in die Schule eingeladen, um gemeinsam mit ihnen zu backen und Kerzen zu verzieren. Jedes Kind der Sambuga-Schule könne einem Flüchtlingskind dabei helfen, hier gut anzukommen. „Das ist auch die Haltung unserer Schule“, stellte sie fest. Bürgermeisterin Christiane Staab freute sich, dass die Kinder sich sehr motiviert an dem Wettbewerb beteiligt hatten. Momentan werde der Grundgedanke Europas leider etwas aus den Augen verloren. Auch an die Eltern und Großeltern der Kinder gerichtet, meinte sie, dass die Wettbewerbsbeiträge der Kinder große Anerkennung verdienten und wichtig seien im Sinne eines friedlichen Miteinanders.
Das Wettbewerbsmotto „Schön, dass Du da bist“ künstlerisch umzusetzen, fiel den Schülerinnen und Schülern der Sambuga-Schule nach ihrem Treffen mit den Flüchtlingskindern offensichtlich ganz leicht. Sie schöpften aus den Erfahrungen ihres gemeinsam verbrachten Nachmittags. So zeigt das Bild von Asan, das den 1. Ortspreis erhielt, wie er mit einem Flüchtlingsjungen in der Sonne spielt. Emma, die den 2. Ortspreis zuerkannt bekam, malte sich und das Mädchen Nigül beim Basteln. Deniz zeigte sich und einen Jungen beim Ballspiel und erhielt einen Landespreis. Das Motto „Alles wird gut“, das die Kinder aus den Märchen kennenlernten, wurde von den etwas älteren Kindern in Form von Märchenbüchern umgesetzt. Hänsel und Gretel beeindruckten die Kinder besonders und so erarbeiteten sie, unter anderem gemeinsam mit zwei Studentinnen der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, die in der Sambuga-Schule ein Praktikum absolvierten, Spielszenen, die fotografisch festgehalten wurden. Kostüme und Requisiten wurden erstellt und alles in wunderschönen Fotobüchern dokumentiert. Kenan schließlich erhielt für seine Arbeit sogar eine Bundesnominierung.
Großen Applaus ernteten die Kinder auch für ihre musikalischen Darbietungen. Unter anderem gab es den Rap „Das sind wir!“ Pavel spielte ein hervorragendes Solo am Klavier und zum Abschluss wurde die Hymne der Sambuga-Schule intoniert: „Ich kann dies, Du kannst das, machst Du mit, macht’s mehr Spaß.“ Evelin König und ihr Team dankten Andrea Leitner sowie der Bürgermeisterin herzlich. Ein herzliches Dankeschön ging an Philipp Renninger, Leiter der Walldorfer Sparkassenfiliale, für die Unterstützung von Projekten der Sambuga-Schule und an den Förderverein, für den Irmgard Exel-Gräder sprach. Sie stellte den Kindern als Anerkennung einen Ausflug in Aussicht, was großen Jubel auslöste.
Die stolzen Preisträgerinnen und Preisträger mit den Gratulanten:
Text: Stadt Walldorf
Foto: Pfeifer