Friedenslied begeistert im Ratssaal –
„Das war unsere beste Aufführung, die wir je hatten“, freut sich Lehrerin Carolin Glasbrenner. Die Falkenklasse der Sambuga-Schule Walldorf hat gerade den Ratssaal des Rathauses in einen Konzertsaal verwandelt, ihr selbst (um-)gestaltetes Friedenslied präsentiert und dafür zurecht viel Applaus eingeheimst.
Mit diesem Lied waren die Schülerinnen und Schüler in der Sonderkategorie „Sehnsucht Frieden“ für einen Bundespreis des 70. Europäischen Wettbewerbs nominiert.
Weitere 13 Ortspreise und ein Landespreis gehen an einzelne Kinder, die sich in Bildern mit den Themen „Heldenhafter Einsatz“ und „Deine Schule ist bunt“ auseinandergesetzt haben.
„Das habt ihr ganz toll gemacht“, lobt Bürgermeister Matthias Renschler die Schüler, die gemeinsam mit Lehrkräften, Eltern und weiteren am Schulleben Beteiligten zur Preisverleihung in den Ratssaal gekommen sind. „Schule ist bunt, Europa ist bunt, wir leben mit vielen Kulturen und Nationen zusammen, und das ist gut so“, sagt der Bürgermeister mit Blick auf die gerade in Walldorf große Vielfalt. „Magische Kräfte braucht man hier im Rathaus manchmal auch“, ergänzt er mit einem schmunzelnden Blick auf die Kunstwerke zum Thema „Heldenhafter Einsatz“. „Glückwunsch für die Preise für die vielen tollen Arbeiten“, sagt Matthias Renschler.
„70.000 Menschen haben beim Europäischen Wettbewerb mitgemacht“, erzählt Rektorin Silke Fiedler, allein 6000 in Baden-Württemberg. Es habe 373 Landespreise und 237 Nominierungen für einen Bundespreis gegeben. Dass die Sambuga-Schule mit den Bildern der Schülerinnen und Schüler 13 Ortspreise und einen Landespreis erzielt habe, sei angesichts dieser Zahlen eine große Leistung.
„Ich finde alle Bilder toll, ich hätte mich nicht entscheiden können“, sagt Lehrerin Kirsten Jenrich über die schwierige Arbeit der Jury, die die Sieger küren musste. Während die Igelklasse sich mit dem Thema „Deine Schule ist bunt“ beschäftigt hatte, widmeten sich die Falken der Frage, was wäre, „wenn ich magische Kräfte hätte“. Viele Schüler, so Schulleiterin Fiedler, hätten gesagt, ihr Superheld müsse „gegen das Böse kämpfen, für den Frieden und für die Liebe“. Auch sie erklärte: „Ich hätte mich nicht entscheiden können. Ihr habt ganz tolle Sachen gemacht.“
Ein kleiner Film dokumentierte dann die Auseinandersetzung der Falkenklasse mit der „Sehnsucht Frieden“. „Jeder von uns hat die Sehnsucht, Frieden zu haben“, erklärte Carolin Glasbrenner. Für die Schüler bedeutet das in ihren eigenen Worten „kein Krieg“, „kein Streit“ oder „keine Gewalt“. Aber auch „dass du immer fröhlich bist“. Als das Friedenslied mit den prägnanten Zeilen „Wir wollen Frieden für alle“ und „Hevenu shalom alechem“ im Film gesungen wird, stimmen einige der Kinder spontan mit ein. Die folgende Live-Aufführung begeistert dann alle im Saal. „Wir haben viele Monate Arbeit reingesteckt“, sagt die Lehrerin. Sie findet es „schön“, dass die Botschaft jetzt „in die Stadt hinein“ kommt.
Neben Urkunden und Gutscheinen für die erfolgreichen Künstler gibt es viel Lob von der Fördervereins-Vorsitzenden Irmgard Exel-Gräder. „Das war mega-ober-super-stark“, schwärmt sie und verspricht den Schülern, ihnen stehe „noch einiges bevor“. Denn dank der Aktivitäten des Fördervereins gehe es demnächst nicht nur zum Mittagessen in ein Walldorfer Hotel, am Ende des Schuljahres dürfen auch alle gemeinsam mit dem Bus in den Kurpfalzpark nach Wachenheim. „Wir vom Förderverein sind stolz auf euch“, sagt Irmgard Exel-Gräder über „die besten Schüler in der besten Schule“.
Text und Fotos: Stadt Walldorf