Niederbayern von seiner schönsten Seite – Saisonabschluss Fahrt der Freunde historischer Fahrzeuge nach Passau
(PA) So ist es nun mal, die Oldtimer Saison ist kurz und wetterabhängig. Im Winterhalbjahr verlagert sich unser Hobby in Garagen, Hallen und Vereinsheimen. Die mobilen Schätzchen sind eingemottet, der Lack konserviert, die Reifen aufgepumpt und der Tank gefüllt. Wir warten auf das Frühjahr und neue Herausforderungen für Fahrer und Maschine. Doch halt, erst wird die Oldtimersaison 2014 wie jedes Jahr mit einer zünftigen gemeinsamen Jahresabschluss Fahrt beendet.
Freitag, 31.Oktober 07:30 Uhr vor der Eisweinhalle in Wiesloch
Pünktlich verlässt ein komfortabler Reisebus der Busbetriebe Laier den Parkplatz. An Bord sind 33 Mitglieder der FhF, jede Menge Brezeln, Obst, Naschzeug und natürlich der liebgewonnene Prosecco. Es geht über die A6 Richtung Bayern – Ziel ist Passau. Nach gut 3 Stunden der erste Stopp – das Maybach Museum in Neumarkt in der Oberpfalz. Die sehr schöne Präsentation und das Fachwissen der Museumsführerin beeindruckte enorm. Wunderschöne Exponate dieser edlen Automarke und dazu noch Zweiräder der Marke Express sind zu bewundern. Nach der geballten Ladung Information muss man auch an das leibliche Wohl denken. Ebenfalls in Neumarkt bietet sich hier das erste Metzgerei- und Weißwurstmuseum an. Leckeres Essen und Informationen rund um die Fleischverarbeitung und die Weißwurst im Speziellen. Um 15:00 Uhr verlassen wir Neumarkt Richtung Passau wo wir pünktlich um 18:00 Uhr eintreffen. Im Hotel Weisser Hase findet jeder ein schönes Zimmer in zentraler und doch ruhiger Lage. Bei einem schmackhaften 3 Gänge Menü, Bier und meist österreichischem Wein lassen wir den Abend ausklingen.
Samstag, 01.November 09:15 Uhr vor dem Hotel Weisser Hase in Passau
Frau Windisch erwartet uns zur Stadtführung durch diese schöne alte Stadt an den drei Flüssen Donau – Inn und Ilz. Humorvoll, gewürzt mit bayrischem Charme und netten Anekdoten gewinnt Frau Windisch die Ohren und die Herzen der FhF. Enge Gassen, schmucke Fassaden aber auch letzte Spuren des Jahrtausend Hochwassers vom letzten Jahr charakterisieren die Dreiflüssestadt Passau und beeindrucken uns zutiefst. Mit Sissi, einem schönen weißen Schiff, bewundern wir Stadt bei bestem Wetter von der Flußseite aus. Ein Stadtbrand im 17. Jahrhundert hat innerhalb von 3 Stunden fast die gesamte Stadt vernichtet. Das kommt dem Besucher heute zugute, der damalige Neuaufbau sorgt heute für dieses wunderschöne geschlossene Stadtbild. Mittagessen gibt es im Kowalski – einer In-Kneipe direkt am Inn. Riesige Schnitzel, tolle Salate und echte american Style Hamburger werden nur noch vom besten Tiramisu Passaus getoppt. Jetzt aber schnell zum Wahrzeichen Passaus, dem beeindruckenden Stephansdom. Die größte Kirchenorgel der Welt mit fast 18000 Orgelpfeifen, eine ungeheure Detailvielfalt der barocken Ausgestaltung des Kirchenschiffs und das Fachwissen von Frau Windisch lassen die Zeit nur so verfliegen. Nach einem individuellen Stadtbummel verbringen wir den Abend in der Feste Oberhaus. Die im dortigen Museum befindliche Ausstellung „Neue Herren neue Zeiten“ beschreibt die Veränderungen einer mittelgroßen Stadt im Zeitalter der industriellen Revolution. Abends hat man vom Restaurant der Veste Oberhaus einen superben Ausblick auf die Altstadt und den alles beherrschenden Dom. Kann man das noch toppen? Schwer – doch der 1000 jährige Weinkeller des Heilig Geist Stift schafft den würdigen Rahmen für den obligatorischen „Absacker“.
Sonntag, 02. November 09:00 Uhr im Bus
Bye-bye Passau, auch wenn es uns allen schwer fällt diese wunderschöne Stadt zu verlassen. Doch wenn man schon in Niederbayern ist, darf ein Abstecher zu den Glasbläsern nicht fehlen. Unser Chauffeur bringt uns sicher nach Bodenmais wo wir überwältigt sind vom Angebot der Joska Glaswelt. Die Adventsausstellung ist schon geöffnet und so nutzen wir die Zeit zum Einkauf der ersten Weihnachtsgeschenke. Wir schauen den Glasbläsern bei ihrer Arbeit über die Schulter und Einige blasen sich ihre gläserne Eigenkreation unter sachkundiger Anleitung. Mehr Unikat geht nicht! Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein machen den Abschied schwer, doch Wiesloch ruft. Nach zügiger Fahrt erreichen wir gegen 16:00 Uhr die Orangerie in Ansbach. Frischer Kaffee und Kuchen stehen bereit und so gestärkt nehmen wir auf den letzten Kilometern auch den dichter werdenden Verkehr in Kauf. Pünktlich um 19:00 Uhr kommen wir wieder vor der Eisweinhalle in Wiesloch an. Die drei Tage vergingen wie im Fluge, es war eine tolle Reise mit vielen neuen Eindrücken. Sicher wird der Ein- oder Andere von uns die gewonnenen Eindrücke vertiefen und irgendwann mit dem Oldie Passau und Umgebung unsicher machen.
Mit einem herzlichen Dankschön an die Organisatoren ging es nach hause. Wir freuen uns jetzt schon darauf unsere bereiften Schätzchen im Frühjahr wieder auszumotten und auf eine ereignisreiche Oldtimer-Saison 2015!