15. Walldorfer Zeltspektakel noch bis 13. September
Nur lachende Gesichter gab es nach dem Auftakt des 15. Walldorfer Zeltspektakels am 1. September. Die „Lach-Garantie“, die Comedian Sascha Korf seinem Publikum verspricht, hat er zu hundert Prozent eingehalten.
„Er hat das Publikum innerhalb einer Nanosekunde auf seiner Seite gehabt“, meinte Jürgen Vogel, Organisator des Kleinkunstfestivals, begeistert. Nach dieser kaum messbaren Zeiteinheit war im Zirkuszelt hinter dem Tierpark, das hier noch bis zum 13. September steht, nur noch schallendes Gelächter zu hören. Doch das Publikum durfte nicht nur auf den Rängen rund um die Manege sitzen und lachen, sondern auch mitmachen. So erfuhr das Publikum einiges aus dem Leben von Markus, den Sascha Korf in die Manege bat. In einem Affentempo entlockte Korf seinem Mitspieler alle Details zu einem der wichtigsten Tage in dessen Leben – dem Tag, an dem er seine heutige Frau kennenlernte. Mittels Hupe und Klingel hatte Markus zu antworten und tat das mit viel Spaß und zur Freude des Publikums.
Sascha Korf lieferte zum Abschluss des Abends auch eine Zusammenfassung à la Herzblatt, nur dass seine Stimme nicht aus dem Off kam.
Zur Eröffnung des 15. Zeltspektakels hatte Jürgen Vogel zuvor noch ein besonderes Häppchen, besser gesagt Happening, serviert. Trommler Armin Rühl, sonst mit der „Louis Trinker Band“ beim Zeltspektakel zu nächtlicher Stunde zugange, Saxophonist Laszlo Wolpert und Guntram Prochaska an der brachialen Kettensäge sorgten für ein fulminantes, nicht zu überhörendes Geburtstagsständchen. Aktionskünstler Prochaska verwandelte einen massiven Douglasienstamm in eine ausdrucksstarke Holzskulptur, der sogar noch Flügel wuchsen. Armin Rühl und Laszlo Wolpert trieben den Berserker Prochaska temporeich an, die Späne flogen, Prochaska gab zwischendurch ein Gedicht und Lieder zum Besten, traktierte drei Kettensägen, sprang auf und neben den Baumstamm – eine atemlose Performance, die man so schnell nicht vergessen wird, und eine Steilvorlage für Sascha Korf und die kommenden Zeltspektakel-Tage und vor allem –Nächte.
„Ich erschrecke das Holz mit der Kettensäge so sehr, dass es freiwillig seine Form preisgibt“, meint Guntram Prochaska
Auch Sascha Korf gelang es spielend, das Publikum so einiges preisgeben zu lassen.
(Fotos: Pfeifer, Text: Stadt Walldorf)